Der neutrale Fußball-Fan in Frankreich wird frohlocken. Denn vor dem 8. Spieltag der Ligue 1 ist Paris Saint-Germain nicht wie erwartet erneut unangefochtener Spitzenreiter, sondern nur Vierter. "Schuld" daran tragen vor allem OGC Nizza und AS Monaco, die sich zu echten Konkurrenten um den Titel zu mausern scheinen. PSG hat nun am Samstag den Tabellennachbarn aus Bordeaux zu Gast, die Monegassen reisen zum frechen Aufsteiger nach Metz. Tabellenführer Nizza hat am Sonntag mit dem FC Lorient die auf dem Papier leichteste Aufgabe.
Paris Saint-Germain - Girondins Bordeaux (Sa., 17 Uhr im LIVETICKER und live auf DAZN)
Trainer Unai Emery schob die Schuld auf den Schiedsrichter. Es roch jedoch nach Alibi, was der neue Coach von Serienmeister Paris Saint-Germain nach der überraschenden 0:2-Niederlage gegen Toulouse in der Vorwoche zu Protokoll gab. Sein Team hatte zuvor eine enttäuschende Leistung gezeigt, bereits die zweite Liga-Pleite in der noch jungen Saison eingesteckt.
So souverän wie in den Vorjahren wird PSG in diesem Jahr vermutlich nicht gen Titel streben. Zumindest aber dürfte der 3:1-Erfolg unter der Woche in der Champions League bei Ludogorez Rasgrad ein wenig Selbstvertrauen zurückgebracht haben. Zudem erfreulich: Edinson Cavani, nach dem Abgang von Zlatan Ibrahimovic noch mehr als Torjäger gefordert, hat in den letzten vier Pflichtspielen sieben Treffer erzielt.
Der nächste Gegner aus Bordeaux reist aber mit einer gehörigen Portion Zuversicht in die Hauptstadt. Die Girondins haben sich nach dem enttäuschenden elften Platz in der Vorsaison wieder gefangen, rangieren aktuell punktgleich mit PSG auf Platz fünf.
FC Metz - AS Monaco (Sa., 20 Uhr live auf DAZN)
Die Monegassen haben aus den ersten sieben Partien stolze 16 Zähler gesammelt, unter anderem Champion PSG überzeugend mit 3:1 geschlagen. Vor allem Stabilität und Kompaktheit zeichnen das Team von Trainer Leonardo Jardim aus - einzig beim 0:4 gegen Nizza am 6. Spieltag ließ Monaco jene Qualitäten vermissen.
Erlebe die Ligue 1 live und auf Abruf auf DAZN! Jetzt Gratismonat sichern
Unter der Woche in der Champions League ein 1:1 gegen Leverkusen gerettet, tritt der Tabellenzweite nun bei einem seiner Lieblingsgegner an. Die letzten vier Ligue-1-Partien gegen Metz gewann Monaco allesamt, von den letzten elf Duellen in Frankreichs Oberhaus ging nur eines verloren.
Doch Vorsicht: Der Aufsteiger aus Lothringen ließ in den ersten Wochen der neuen Saison durchaus aufhorchen. 13 Punkte aus sieben Spielen stehen für Metz bereits zu Buche, im Tableau belegt man Rang sechs. Dazu tankten die Weinroten in der Vorwoche beim 1:0-Auswärtssieg in Montpellier Selbstvertrauen und können auf den Ex-Hannoveraner Mevlüt Erdinc zählen. Der Türke zeichnet für sechs der bisherigen neun Metzer Liga-Tore verantwortlich.
Lille - Nancy (Sa., 20 Uhr live auf DAZN)
Dijon - Montpellier (Sa., 20 Uhr live auf DAZN)
Nantes - Bastia (Sa., 20 Uhr live auf DAZN)
Caen - Toulouse (Sa., 20 Uhr live auf DAZN)
Angers - Marseille (So., 15 Uhr live auf DAZN)
OGC Nizza - FC Lorient (So., 17 Uhr live auf DAZN)
Greift Mario Balotelli wieder ins Geschehen ein" Vergangene Woche musste Nizza beim Auswärtsspiel in Nancy wegen Adduktorenproblemen auf den italienischen Stürmer verzichten. Der Erfolgsserie des Teams von Ex-Gladbach-Coach Lucien Favre tat das zwar keinen Abbruch, fuhr der Spitzenreiter doch einen knappen 1:0-Erfolg ein.
Und doch dürfte man in Nizza froh sein, wenn Balotelli gegen Lorient wieder mitwirken kann. Bis dato schlug der Neuzugang erstklassig ein, war bei den Siegen gegen Marseille (3:2) und Monaco (4:0) jeweils per Doppelpack der entscheidende Mann.
Ohnehin haben die Südfranzosen in der laufenden Runde erst ein Pflichtspiel verloren (0:1 gegen Schalke in der Europa League), in der Liga aus sieben Spielen 17 Punkte geholt. Und damit deren elf mehr als Gegner Lorient, der als Tabellen-17. in der Abstiegszone herumkrebst. Immerhin: In der Vorwoche gelang den Bretonen ein 1:0-Erfolg über Champions-League-Teilnehmer Lyon.
Lyon - Saint-Etienne (So., 20.45 Uhr live auf DAZN)
versenden
drucken