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Datum: 01. September 2012, 15:00 Uhr
Format: Artikel
Quelle: sportal.de
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Kevin Pezzoni verlässt den 1. FC Köln nach Fan-Gewalt

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Kevin Pezzoni hat den 1. FC Köln verlassen

Beim 1. FC Köln herrscht Ausnahmezustand. Kevin Pezzoni musste den Club verlassen, nachdem ihm einige Fans aufgelauert und körperliche Gewalt andedroht hatten. Der Vorstand beugte sich den Chaoten und verpasste es dabei, ein klares Zeichen zu setzen.

Die direkte Rückkehr in die Bundesliga war beim 1. FC Köln zwar angepeilt, doch war man sich beim Bundesliga-Absteiger darüber im Klaren, dass es ob der Vielzahl an Abgängen schwierig werden könnte. Nun gab es gegen Energie Cottbus die dritte Niederlage im vierten Saisonspiel der 2. Bundesliga und in dem so emotionalen Club brennt es lichterloh.

Sportlich läuft es somit nicht gut, das Thema Aufstieg ist zunächst in weite Ferne gerückt, der Trainer wird in diversen Medien - bei einer weiteren Niederlage im kommenden Spiel gegen den FC St. Pauli - schon aus dem Job geschrieben und die Fans haben es geschafft, mit Kevin Pezzoni einen Spieler aus dem Club zu werfen.

Mit einem Punkt auf dem Konto liegt der 1. FC Köln auf Platz 17 der Tabelle und Trainer Holger Stanislawski übt sich in ersten Durchhalteparolen, möchte auf der anderen Seite auch noch nicht im komplette Panik verfallen. "Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie rennen, machen und tun", so der Trainer des 1. FC Köln bei rp-online.

Kevin Pezzoni von Fans bedroht

"Uns fehlt einfach das scheiß Tor. Der FC ist nicht am Boden. Wir sind da, machen aber die Tore nicht", so Stanislawski weiter. Bei bild.de sprach der Trainer die Probleme innerhalb des Clubs an, nachdem einige Leistungsträger und Führungspersönlichkeiten abgegeben wurden. "Man hat gesehen, dass erfahrene Spieler fehlen."

Soweit die sportlichen Probleme, die in den kommenden Wochen gelöst werden können, oder eben nicht. Viel schlimmer ist es zu beobachten, dass nach dem schwachen Saisonstart einige Fans des 1. FC Köln praktisch den Club übernommen haben und dazu in der Lage sind, einen Spieler wie Kevin Pezzoni unter Androhung von Gewalt zum Gehen zu bewegen - ohne daran gehindert zu werden.

Denn der 1. FC Köln hat nach der Niederlage gegen Energie Cottbus den Vertrag mit Kevin Pezzoni aufgelöst. Offiziell erklärte der Vorstand der Kölner, dass Pezzoni eine neue sportliche Herausforderung suchen würde. Dies ist jedoch nur die Konsequenz nach einer Fan-Aktion gegen den Spieler.

Kevin Pezzoni: Stanislawski bestätigt Übergriffe

Denn, wie auch Holger Stanislawski bestätigte, hatte eine Gruppe von FC Köln-Fans dem Spieler bedroht. "Da hat eine Gruppe von Menschen dem Spieler Pezzoni in dieser Woche vor dessen Privatwohnung aufgelauert, ihn angepöbelt und ihn massiv bedroht", so der Trainer gegenüber der Süddeutschen.

"Sie haben Zettel an sein Auto geklebt und ihm klar gemacht, dass sie ihm weh tun wollen. Damit haben diese Leute eine Grenze überschritten." Weiter sagte er: "Wir haben die beste Lösung für Kevin gesucht. Das war der Abschied. Dabei ging es nicht um finanzielle Dinge. Da muss man Menschlichkeit zeigen. Ich hoffe, er findet wieder Spaß am Fußball."

"Pezzoni war nicht mehr in der Lage hier statt zu finden. Wir hätten Pezzo gerne behalten. Da arbeitet man mit einem Spieler und versucht ihn besser zu machen - und dann passiert so etwas. Da bist du machtlos. Das macht mich unheimlich wütend", sagte Stanislawski dann der Bild.

Attacken gegen Kevin Pezzoni auf auf Facebook

Auch auf der offiziellen Facebook-Seite musste sich Pezzoni Anfeindungen gefallen lassen, rief zwischendurch dazu auf, doch bitte konstruktive Kritik zu üben. Die Bild berichtet dazu von einer Gruppe, die dazu aufgerufen haben soll, "Kevin-Pezzoni-und-Co.-aufmischen" zu wollen.

Nun bleibt die Frage, warum der Club es zulässt, den eigenen Fans eine derartige Macht über den Kader zu verleihen. Unzufrieden ist jeder Fans, dessen Club mehrere Spiele in Folge verliert, die Saisonziele verpasst. Aber einen Spieler unter Androhung von Gewalt dazu zu bringen, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen, ist sicherlich das falsche Signal, auch für die Zukunft.

Am Samstagabend gab es dann die Reaktion vom Verein. "Vorfälle, wie wir sie jetzt leider im Umfeld des Fußballs diskutieren, sind das Werk einiger weniger Störer und Chaoten, die mit ihrem Verhalten den gesamten Verein und seine Fans in Verruf bringen", sagte FC-Präsident Werner Spinner .

Derartige Täter würden wie in der Vergangenheit konsequent ausgesperrt, betonte er. "Sie erhalten Stadionverbote, werden aus dem Verein ausgeschlossen - sofern sie Mitglieder sind - und der FC wird eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um auch strafrechtlich gegen sie vorzugehen."

Jürgen Klopp übt Kritik

BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte vor dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg bei Liga total scharfe Kritik am Verhalten der Kölner geübt. "Wenn ein paar Schwachköpfe von den Kölner Fans meinen, sie müssten ihn so unter Druck setzen... Allerdings, ehrlich gesagt: Wenn der Verein es dann auch zulässt, dass das am Ende noch die einzige Möglichkeit ist.

Ich glaube nicht, dass Kevin den Vertrag auflösen wollte. Ich denke, der Verein war auch daran interessiert, dass das Ganze beendet wird! Ich weiß nicht genug darüber, aber Fakt ist, dass das definitiv alle Grenzen gesprengt hat. Das geht überhaupt nicht! Ich weiß allerdings, dass das 99 Prozent der Fans auch so sehen.“

Die Mannschaft reagierte auf diesen Vorfall mit einem offenen Brief an die eigenen Fans. "Wir lassen als Mannschaft nicht zu, dass einzelne Spieler von einzelnen Chaoten gedemütigt und persönlich angegangen werden. Wir erwarten Fairness und Respekt im Umgang mit jedem einzelnen Spieler", hieß es in dem Schreiben.