In der WM-Qualifikation wird es langsam ernst. Mit Chile und Argentinien treffen zwei Mannschaften aufeinander, die im bisherigen Wettbewerb enttäuschten. Wer findet bei der Neuauflage des Copa-America-Finals zurück in die Spur" Außerdem: Luis Suarez darf zum ersten Mal nach seiner Beißattacke bei der Weltmeisterschaft 2014 in der Nationalmannschaft ran - ausgerechnet gegen Brasilien.
Chile - Argentinien (Fr., 0.30 Uhr im LIVESTREAM)
Vollgepackt mit Brisanz steigt in der Nacht zum Freitag die Neuauflage des Finals der Copa America 2015 - damals mit dem besseren Ende für Chile (4:1 n.E.), das den Titel unter Ex-Trainer Jorge Sampaoli gewann.
Mittlerweile sitzt Juan Antonio Pizzi auf der Trainerbank, der gegen Argentinien seine Premiere feiert. Doch damit nicht genug: In der Qualifikationsgruppe Südamerika können beide Mannschaften mit dem aktuellen Ranking nicht zufrieden sein. Aus vier Partien sammelte Chile (5.) lediglich sieben Zähler, Argentinien steht mit nur fünf Punkten direkt hinter La Roja.
Nach schwachem Start kommt die Albiceleste aber langsam in Fahrt. Nach einer Heimniederlage gegen Ecuador, teilte man mit Paraguay und Brasilien die Punkte, fuhr in Kolumbien dann sogar ohne Lionel Messi einen wichtigen Dreier ein. Im direkten Duell mit Chile kommt es nun sicher auch auf die Leistung des Superstars vom FC Barcelona an, der die Weltmeisterschaft 2018 in Russland keinesfalls verpassen will.
Brasilien - Uruguay (Sa., 1.45 Uhr im LIVESTREAM)
Der Kreis schließt sich. Bei der WM 2014 in Brasilien handelte sich Luis Suarez nach seiner Beiß-Attacke eine Sperre von neun Spielen ein. Diese ist nun abgelaufen - und wie sollte es anders sein, kommt es ausgerechnet im Land der Selecao zum Comeback des Barcelona-Profis. Der Stürmer selbst zeigt Einsicht und verspricht Besserung für die kommenden Spiele: "Ich werde rennen, attackieren, mich auch streiten - aber moderater, so wie ich es bei Barcelona tue."
Auch Uruguays Trainer Tabarez ist froh über die Rückkehr seines Stars, mahnt aber: "Ich erkenne seinen Stellenwert als Spieler und für sein Land an, aber er ist hierher zurückgekehrt als Teil des Teams. Luis soll sich einzig auf Fußball konzentrieren und sonst nichts."
Gestoppt werden soll Suarez unter anderem auch von Luiz Gustavo, der wie Douglas Costa im Aufgebot der Brasilianer steht. Die beiden sind die einzigen Bundesliga-Legionäre im Kader. Überraschend nominierte Nationaltrainer Dunga auch zwei Spieler aus der chinesischen Liga (Gil, Renato Augusto), obwohl der ehemalige Stuttgarter seine Profis vor dem Schritt nach Fernost gewarnt hatte.
Brasilien hat die Chance, durch einen Sieg gegen den direkten Nachbarn aus Uruguay vorbeizuziehen und das aktuelle Punktekonto (sieben Zähler aus vier Spielen) aufzustocken.