Hakan Calhanoglu hatte schon als Freistoß-Experte beim Karlsruher SC in der vergangenen Saison eine beeindruckende Torquote - mit Hilfe von Juninho. Nach seinem Wechsel zum HSV will er an seine Quote anknüpfen - notfalls als zweiter Zehner.
Lückenlos will Calhanoglu beim HSV an seine sieben direkten Freistoßtore für den KSC anknüpfen. "Ich glaube nicht, dass es in der Bundesliga schwerer ist, zu treffen", gab sich der 19-Jährige gegenüber der Hamburger Morgenpost selbstbewusst. Sein Erfolgsrezept ist Dauertraining: "Seit ich 17 bin, übe ich jeden Tag nach dem Training Freistöße.
Allerdings hat der Deutsch-Türke ein weiteres Erfolgsgeheimnis: "Von Juninho schaue ich mir Videos auf Youtube an. Dabei studiere ich seine Schritt- und Schussstellung. Ich schaue mir die Videos immer wieder genau an, drücke ständig auf Pause und versuche es dann exakt zu kopieren." Zwischen 2001 und 2009 erzielte der Brasilianer für Olympique Lyon 100 Tore, 44 davon durch direkt verwandelte Freistöße.
"Vielleicht können wir mit zwei Zehnern spielen"
Beim Hamburger SV blockiert Rafael van der Vaart seine Lieblingsposition im offensiven Mittelfeld. Wo genau Calhanoglu letztlich beim HSV eingesetzt wird, ist für ihn unwichtig: "Ich kann auch auf dem Flügel ran. Habe das gesamte letzte Jahr in Karlsruhe nur rechts gespielt."
Allerdings hat der 19-Jährige eine weitere taktische Idee. "Vielleicht können wir hier beim HSV ja auch mit zwei Zehnern agieren. Ich muss mal mit dem Trainer reden. Er entscheidet", kündigte Calhanoglu eine Besprechung mit Thorsten Fink an.
Insgesamt gelangen Hakan Calhanoglu in der vergangenen Drittligasaison 17 Tore und zwölf Vorlagen in 36 Spielen. Der Vertrag des türkischen U-Nationalspielers, den der HSV bereits 2012 verpflichtete und noch für ein Jahr an den KSC auslieh, läuft bis 2016.
Adrian Bohrdt