Die Entscheidung im Fall "Hertha BSC Berlin" ist gefallen. Nach einer Langzeit-Verlängerung verkündete der Hauptstadtclub, nicht mehr in Berufung zu gehen und steigt damit offiziell in die zweite Liga ab.
Hertha BSC hat sich endgültig mit dem Abstieg in die 2. Bundesliga abgefunden. Die Berliner verzichteten auf einen Einspruch vor dem DFB-Schiedsgericht gegen die Wertung des skandalösen Relegations-Rückspiels bei Fortuna Düsseldorf (2:2) und beendeten damit die quälende Saison-Verlängerung vor den Sportgerichten.
"Hertha BSC nimmt nach eingehender, reiflicher Überlegung davon Abstand, das ständige Schiedsgericht des DFB anzurufen", hieß es in einer Hertha-Mitteilung. Die Erfolgschancen seien zu gering, so die Begründung.
"Erfolgsaussichten nicht gegeben"
Damit haben neben dem Hauptstadt-Club endlich auch der Bundesliga-Aufsteiger aus Düsseldorf und die Deutsche Fußball Liga Planungssicherheit für die kommende Spielzeit. Die hoch emotionale Relegationspartie am 15. Mai in Düsseldorf war unter chaotischen Umständen zu Ende gegangen. Zuschauer hatten noch vor dem Schlusspfiff das Spielfeld gestürmt, erst nach einer mehr als 20-minütigen Unterbrechung war die Partie fortgesetzt worden. Das 2:2 besiegelte nach dem verlorenen Hinspiel den erneuten Abstieg der Hertha. Das Bundesgericht des DFB hatte einen Protest der Berliner abgewiesen.
Der Verein habe die schriftliche Urteilsbegründung "gründlich studiert, analysiert und darüber hinaus eine juristische Expertise" erstellen lassen, hieß es. Daraus ginge hervor, dass "die Erfolgsaussichten eines Einspruchs nicht gegeben" wären. Die Mehrheit der Mitglieder hatte vor drei Wochen schon ein ähnliches Vorgehen empfohlen. "Diese Entscheidung ist uns sicher nicht leicht gefallen", sagte Hertha-Präsident Werner Gegenbauer, "allerdings mussten wir bei den nicht gegebenen Erfolgschancen abwägen, ob ein weiterführendes Verfahren Hertha gedient hätte. Dies ist aus unserer Sicht nicht der Fall."