Fener macht es am 18. Spieltag der Süper Lig bei Karabükspor spannender, als es lieb war. Am Ende setzt sich der Favorit aber durch. Besiktas siegt knapp dank Demba Ba. Bei Gala drückt der Schuh sowohl im Sturm als auch in der Abwehr. Deswegen soll der Abwehrchef des kommenden Gegners im Rahmen der bevorstehenden Partie losgeeist werden.
Besiktas - Mersin Idman Yurdu 2:1 (1:0)
Tore: 0:1 Olcay Sahan (30.), 1:1 Sinan Kaloglu (61.), 2:1 Demba Ba (65.)
Offiziell war es zwar ein Heimspiel für Besiktas, die Partie fand aber in Ankara statt, wohin der Verein anstelle des ungeliebten Istanbuler Olympiastadions ausgewichen war. Neuzugang Tolgay Arslan fehlte gegen Mersin zwar in der Startelf, wurde aber in der 66. Minute eingewechselt und feierte sein Liga-Debüt.
Seine neuen Kollegen übernahmen gleich zu Beginn die Kontrolle und kamen oft zum Abschluss, die ersten Schussversuche landeten aber allesamt über dem gegnerischen Tor. Unter anderem zielten Jose Sosa (12.), Ramon Motta (23.) und Gökhan Töre (28.) nicht gut genug. Für die Führung musste ein Ballverlust des Gegners herhalten. Mersins Innenverteidiger Milan Mitrovic spielte im Aufbau einen schweren Fehlpass, über Demba Ba und Gökhan Töre kam der Ball zu Olcay Sahan, der platziert in die Ecke traf (30.).
Die Gäste versuchten durch viel Kampf dagegenzuhalten, fanden aber erst nach dem Seitenwechsel allmählich in die Partie. Nach rund einer Stunde fiel dann der Ausgleich - nach einer umstrittenen Szene: Der eingewechselte Sinan Kaloglu traf nach Pass von Serkan Balci (61.), bei dessen Hereingabe war der Ball aber wohl schon hinter der Grundlinie.
Doch die Freude bei Mersin währte nicht lange. Nur vier Minuten nach dem Treffer brachte Demba Ba seine Farben wieder in Front, und das auf kuriose Weise. Der Senegalese zog ab und fiel dabei zu Boden, Torwart Mihaylov parierte seinen Schuss, der Ball prallte aber an Bas Rücken und flog dann in hohem Bogen über Mihaylov ins Tor (65.). Damit war die Partie entschieden, denn Mersin konnte den Gegner bis zum Schlusspfiff nicht mehr entscheidend gefährden.
Karabükspor - Fenerbahce 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 Sahin (7.), 0:2 Emenike (58.), 1:2 Traore (75.)
Mittelfeldmann Selcuk Sahin steht seit zwölf Jahren im Dienste Fenerbahces und ist inzwischen eine Institution im Verein. Der Routinier ist zwar schon seit längerem kein Bestandteil der Stammelf mehr, dafür aber immer wieder zur Stelle, wenn er gebraucht wird.
So auch beim Gastspiel in Karabük. An seinem 34. Geburtstag stand Selcuk in der Startelf, da mit Emre Belözoglu und Raul Meireles zwei wichtige Spieler fürs Zentrum verletzt ausfielen. Sein Einsatz machte sich schon nach sieben Minuten bezahlt, als er von Diego bedient wurde und mit einem Flachschuss aus der zweiten Reihe die Führung besorgte. Fener blieb dominant und erspielte sich weitere Chancen, doch mit der Zeit konnte Karabük dann das Spiel ausgeglichener gestalten.
Das Manko der Gastgeber war die mangelnde Effektivität. Bis zur 60. Minute schlug die Mannschaft von Tolunay Kafkas insgesamt zwölf Flanken, keine einzige fand jedoch einen Abnehmer. Besser machten es die Gäste, die nach einem Konter durch Emmanuel Emenike das 2:0 erzielten (58.).
Als dann doch einmal eine brauchbare Flanke in den Fener-Strafraum segelte, war Abdou Traore per Kopf zur Stelle und machte es spannend (75.). In der Schlussphase warfen die Gastgeber alles nach vorne. Erst mit der allerletzten Aktion war die Partie entschieden: Furkan Özcal zog aus der zweiten Reihe schön ab, Volkan Demirel verhinderte den Ausgleich mit einer Glanzparade und sicherte somit Feners Sieg.