Juventus verpasste es am 32. Serie-A-Spieltag, die 31. Meisterschaft der Klubhistorie zu fixieren. Zwar erzielte Andrea Pirlo mit einem sehenswerten Freistoßtreffer die Führung, doch der FC Turin drehte die Partie. Lazio reichte ein sehensweites Tor von Miroslav Klose nicht, um gegen Chievo Verona zu gewinnen.
FC Turin - Juventus Turin 2:1 (1:1)
Tore: 1:0 Pirlo (35.), 1:1 Darmian (45.), 2:1 Quagliarella (58.)
Der FC Turin startete sehr gut in die Partie und kam bereits früh zu ersten Torchancen. In der Anfangsviertelstunde präsentierte sich das Team von Giampiero Ventura mutig, ehe in der 35 Minute doch Andrea Pirlo den Tabellenführer in Führung brachte. Der Oldie zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar in die Maschen.
In einem unerwartet offenen Spiel hielt der FC Turin weiter dagegen und belohnte sich noch vor der Halbzeit mit dem Ausgleich. Fabio Quagliarella setzte sich über die rechte Seite mit einem Dribbling gegen Leonardo Bonucci durch, legte auf den mitgelaufenen Matteo Darmian ab, der zum verdienten Ausgleich traf (45.).
Nach der Pause gelang es beiden Teams nicht, die gute und intensive Partie fortzuführen. Es gab auf beiden Seiten kaum Chancen. So musste neuerlich Pirlo mit einer Standardsituation für den nächsten Aufreger sorgen: In der 52. Minute trat er wieder zum Freistoß an und traf diesmal nur den Pfosten.
Quagliarella hingegen nutzte in der 58. Minute die erste Chance der zweiten Halbzeit für den FC Turin. Juventus brachte in der Schlussphase Carlos Tevez, auch das änderte jedoch nichts. Torino feierte den ersten Derbysieg seit 1995 gegen den großen Rivalen und kletterte durch die drei gewonnen Punkte auf Tabellenplatz sieben.
Lazio Rom - Chievo Verona 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Klose (45.), 1:1 Alberto Paloschi (75.)
Der Altmeister kann es noch! Kurz vor der Halbzeit belohnte Miroslav Klose sein Team für einen engagierten Auftritt mit einer schönen Einzelaktion: Auf dem linken Flügel ließ der 36-Jährige mit einem Sprint zwei Chievo-Verteidiger stehen und lupfte das Leder aus spitzem Winkel über Albano Bizzarri hinweg ins Netz - es war sein elftes Saisontor.
Auch im zweiten Durchgang hatte Lazio das Spielgeschehen eigentlich voll im Griff. Nach knapp einer Stunde hätten die Römer mit einem Konter die Partie vorzeitig entscheiden können, doch Antonio Candreva blieb im Eins-gegen Eins an Chievos Schlussmann hängen. Knapp zehn Minuten später war es wieder Bizzarri, der sein Team im Spiel hielt, indem er einen wuchtigen Keita-Schuss aus zehn Metern klasse über die Latte lenkte.
Und aus dem Nichts bestraften die Gäste Lazio für dessen Nachlässigkeit: Die Lazio-Defensive verlängerte eine ansich harmlose Flanke von links an den zweiten Pfosten, wo Paloschi völlig blank stand und den Ball volley im langen Eck unterbrachte. Lazio bleibt damit nach zuvor acht Ligasiegen in Folge zum zweiten Mal ohne einen Dreier. Chievo steht hingegen mit 37 Punkten im absoluten Niemandsland der Serie A.
AC Florenz - Cagliari 1:3 (0:1)
Tore: 0:1 Cop (7.), 0:2 Cop (59.), 1:2 Gilardino (74.), 1:3 Farias (90+2.)
Die Fiorentina musste ohne Mario Gomez in der Startelf einen Rückschlag im Rennen um die Europa-League-Qualifikation einstecken. Gegen das abstiegsbedrohte Cagliari setzte es eine empfindliche Heimspleite.
Der Außenseiter kam zunächst besser ins Spiel und belohnte sich mit der Führung: Diego Farias erkämpfte den Ball auf der rechten Außenseite. Seine Hereingabe konnte Duje Cop aus fünf Metern verwerten. Der AC Florenz agierte nach dem Schock sichtlich verunsichert und kam erst nach einer knappen halben Stunde besser ins Spiel. Kurz vor der Halbzeit vergab Pizarro die beste Möglichkeit: Nach einer schlechten Brkic-Abwehr fackelte er nicht lange und zog ab " Diakite konnte allerdings mit dem Kopf klären.
In der 55. Minute hatte Alberto Gilardino die große Chance zum Ausgleich: Sein Kopfball aus kurzer Distanz landete allerdings direkt in Brkics Armen. Auf der anderen Seite machte es Cop besser und erzielte seinen zweiten Treffer. Der Kroate tauchte allein vor Neto auf und verwandelte sicher, die Vorlage kam wieder von Farias.
Eine knappe Viertelstunde später gelang Florenz der Anschlusstreffer. Gilardino verwandelte eine Vargas-Hereingabe aus drei Metern. Direkt im Anschluss setzte Vincenzo Montella alles auf eine Karte und brachte Mario Gomez. Die Schlussoffensive brachte allerdings nichts ein. Der überragende Farias konnte kurz vor Schluss einen Konter zum Endstand verwandeln.
Die Fiorentina bleibt damit zunächst Sechster, damit zwei Punkte vor Genua.