Der Klitschko-Kampf am Samstag war eine Farce. Die Einschaltquoten auf der einen Seite brilliant, der sportliche Wettkampf auf der anderen ein Witz. Gibt es keine besseren Gegner als Jean-Marc Mormeck? Es gibt sie und wir haben ein paar Vorschläge, damit Rahmenveranstaltung und Boxkampf wieder ein Niveau erreichen.
Wladimir Klitschko konnte seine vier Weltmeistertitel im Schwergewicht am Samstag ohne Mühe verteidigen. Die meisten Beobachter waren ob des allzu schwachen Gegners verärgert. Haben wir einen Boxkampf gesehen, oder eine Wrestling-Veranstaltung?
Gibt es keine besseren Gegner als Jean-Marc Mormeck? Es gibt sie! Wir nennen zehn Namen, die Rahmenveranstaltung und Boxkampf wieder auf ein Niveau heben würden.
Das Boxen lebt und stirbt mit den Klitschkos
Das Boxen lebt - dank der Klitschko-Brüder. 12,26 Millionen Zuschauer sahen am Fernsehgerät. Der Marktanteil lag damit bei 50,3 Prozent, wie der ausstrahlende Sender RTL mitteilte. Vor Ort in Düsseldorf waren es noch einmal 50.000 Fans, die für eine Eintrittskarte zum Teil weit über 100 Euro ausgaben. Boxen ist also "in", aboslut "event-tauglich" und erreicht jung wie alt. Die Kehrseite der Medaille wurde am Samstag aber ebenso offenbart. Und zwar so deutlich wie noch nie zuvor.
Das Boxen krankt - an den Klitschko-Brüdern. "Wahrscheinlich ist er der beste Gegner, den ich je gehabt habe", lautete Wladimir Klitschkos Einschätzung über Jean-Marc Mormeck vor dem Kampf. Jeder Boxkenner und die überwiegende Mehrzahl der Boxfans wussten: Mormeck ist der schlechteste Gegner aller Zeiten. Der 39-Jährige, zuvor noch als "französischer Tyson" gepusht, zeigte mit Nachdruck, was eigentlich jeder Interessierte vorher wusste: Dieser Gegner ist kein Gegner und gehört nicht mit Wladimir Klitschko in den Ring.