Spaniens Mission Titelverteidigung nimmt Gestalt an. Gegen starke Kroaten gelang Jesus Navas das erlösende 1:0. Während Spanien noch auf seinen Viertelfinalgegner wartet, tritt Kroatien die Heimreise an.
In einem von Taktik geprägten Spiel konnte sich Spanien am Ende mit 1:0 gegen Kroatien durchsetzen. Das entscheidende Tor erzielte der eingewechselte Jesus Navas in der 88. Minute. Für Spanien geht der Traum der Titelverteidigung weiter, was bisher noch keiner Nation gelang. Kroatien muss aufgrund des Italien-Sieges (2:0 gegen Irland) die Heimreise antreten.
Spanien unverändert, Kroatien defensiver
Die Vorzeichen waren für beide Mannschaften klar. Spanien langte ein Unentschieden, bei Kroatien darauf hoffen musste, dass Italien gegen Irland im Parallelspiel nicht gewinnt. Ein Sieg der Kroaten würde sie sicher ins Viertelfinale einziehen lassen.
Spaniens Coach Vincente del Bosque hatte nach dem 4:0-Sieg im vorangegangenen Match gegen Irland keinen Grund irgendwelche Änderungen vorzunehmen. Somit stand Fernando Torres erneut von Beginn an im 4-2-3-1 des Welt- und Europameisters auf dem Platz.
In Kroatien sorgte Trainer Slaven Bilic vor dem Spiel für den letzten Schub an Motivation. Er titulierte das Spanien-Spiel als das "wichtigste Spiel dieser Generation. Bilic änderte seine Aufstellung im Vergleich zum 1:1 gegen Italien. Der Bayern-Spieler Danijel Pranjic ersetzte den Dortmunder Ivan Perisic im Mittelfeld. Dario Srna rutschte von der rechten Abwehrseite ins defensive Mittelfeld, während Darijo Vida die Abwehrseite einnahm. Für diese defensivere Variante nahm der gegen Italien stümende Nikica Jevalic auf der Bank Platz.
Taktik und ein Aufreger
Das Spiel begann wie erwartet: Spanien drückte dem Spiel seinen Stempel auf und der hieß Ballbesitz und -stafetten. Kroatien reagierte mit einer gut und dicht gestaffelten, doppelten Viererkette im Defensivverhalten und ließ in der ersten Hälfte keine Großchancen zu. Spanien machte hingegen aus den eingeleiteten Angriffen zu wenig, wenn sie zum Abschluss im Strafraum kamen.