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Barthel holte sich sofort das Rebreak, hielt das Match ausgeglichen und lieferte der Weltranglistenersten Azarenka erneut einen ganz heißen Tanz. Barthel zwang ihre favorisierte Gegnerin mit druckvollem Spiel immer wieder in die Defensive und zwang sie so zu Fehlern. Azarenka vergab satte sechs Breakchancen, Barthel gewann den zweiten Satz im Tiebreak und brachte ihren Coach zur Prognose: "Heute schnappst du sie dir."
Ein Doppelfehler bringt Azarenka den Sieg
Doch danach sah es im dritten Satz zunächst gar nicht aus, als Barthel schon mit 2:4 im Hintertreffen gelegen hatte. Doch dann kam die Deutsche erneut zurück. Azarenka leistete sich einen Doppelfehler und wurde dann bei Breakball gegen sich düpiert. Mutig hatte Barthel den zweiten Aufschlag der Gegnerin attackiert und sich das schnelle Rebreak gesichert. Ihr eigener Service brachte den 4:4-Ausgleich. Trotz der darauf folgenden 5:4-Führung zeigte Azarenka Nerven, als Barthel mit guten Services den ersten Matchball abwehrte und sich zunächst aus der Bredouille ziehen konnte.
Obwohl die Deutsche erneut eine brillante Vorstellung zeigte, 62 Winner bei nur 43 Unforced Errors spielte, setzte sich am Ende aber erneut die Weltranglistenerste durch. In ihrem letzten Aufschlagspiel produzierte Barthel zwei Doppelfehler und bescherte Azarenka so den Matchgewinn. Das schmälerte den starken Auftritt der Neumünsteranerin allerdings nicht. "Das war großartiges Tennis", musste auch Azarenka anerkennen.
Müde Kerber unterliegt Kvitova
Ebenfalls ausgeschieden ist Angelique Kerber. Einen Tag nach ihrer Sternstunde gegen Caroline Wozniacki konnte sie nicht an diese Leistung anknüpfen. Gegen Petra Kvitova unterlag sie in zwei Sätzen mit 4:6, 4:6. "Ich bin überhaupt nicht hier, ich schlaf noch und bin gar nicht auf dem Platz", hatte sie nach dem ersten Durchgang ihrem Coach erklärt. Wahrschinlich machte sich die lange Wartezeit auf ihr Match negativ bemerkbar.
Da die vorangegangenen Partien alle fast bzw. mehr als drei Stunden gedauert hatten, hatte Kerber ihr Match erst gegen 23 Uhr starten können. Das Halbfinale war dann erst weit nach Mitternacht jkomplett. Azarenka trifft nun auf die Polin Agnieszka Radwanska, die sich gegen Li Na mit 3:5, 6:2, 6:3 durchgesetzt hatte. Kvitova bekommt es mit Maria Sharapova zu tun, die in einem Marathonmatch 6:7, 7:6, 7:5 über Sam Stosur triumphierte. Damit sind erstmals seit Wimbledon 2009 wieder die Top Vier der Welt bei einem Turnier in der Vorschlussrunde.