
Jeff Tomlinson und sein Team konnten das drohende Saison-Aus noch abwenden
Lange kriselten sich die Eisbären Berlin durch die Saison, doch pünktlich zum Beginn der K.o.-Phase sieht sich der Meister für den Titelkampf gerüstet. Der Gang in die Pre-Play-offs bleibt Berlin aber nicht erspart.
Seit die Eisbären Berlin das drohende Saison-Aus nach der Hauptrunde mit einem furiosen Schlussspurt abwenden konnten, ist das Selbstvertrauen beim Eishockey-Meister spürbar zurückgekehrt.
Vor dem Start der K.o.-Phase kokettiert der Titelverteidiger mit seiner allseits gefürchteten Play-off-Mentalität. "Die Gegner zittern doch schon wieder", tönte Stürmer Florian Busch, und der lange Zeit umstrittene Trainer Jeff Tomlinson meinte: "In den Play-offs will keiner gegen uns spielen."
Zach warnt vor den Eisbären
Die Konkurrenz ist gewarnt. "Die Eisbären sind zurzeit das Team mit dem größten Selbstvertrauen", sagte Trainer Hans Zach von den Adler Mannheim, "das macht sie in den Play-offs sehr gefährlich."
Durch seine teilweise peinlichen Vorstellungen Anfang und Mitte der Saison hat es sich der Rekordmeister der DEL aber selbst eingebrockt, auf dem Weg ins Viertelfinale zunächst die am Sonntag beginnenden Pre-Play-offs überstehen zu müssen. Der Gegner stand erst nach dem letzten Hauptrundenspiel der Eisbären am Freitag beim ERC Ingolstadt fest.
Berlin ist Favorit
Klar ist aber, dass Berlin als großer Favorit in die Qualifikationsrunde geht. Vor dem Duell gegen Ingolstadt hatte der Hauptstadtklub acht Siege aus neun Spielen eingefahren und einen klaren Aufwärtstrend gezeigt. "Wir spielen gut, wir haben Selbstvertrauen", stellte Coach Tomlinson zufrieden fest.
Der Nachfolger von Meistertrainer Don Jackson hatte lange Zeit eine schweren Stand, im qualitativ nach wie vor stark besetzten Kader schienen sich nach sieben Meistertiteln in neun Jahren gewisse Motivationsprobleme breit gemacht zu haben.
Das sei nun aber vorbei, betonte Manager Peter John Lee, rechtzeitig zur entscheidenden Saisonphase werde das Team vom "Play-off-Feeling" beflügelt.
Hördler wohl fit für Play-offs
Die Leistungssteigerung zieht sich durch alle Mannschaftsteile. Die Abwehr agiert deutlich stabiler und aggressiver, die Offensive punktet reihenübergreifend und zuverlässig.
Die zuletzt überragende Sturmreihe mit Darin Olver, Barry Tallackson und Mark Bell ist allerdings gesprengt. Der 29-Jährige Olver erlitt einen Innenbandteilabriss im Knie und fällt bis Saisonende aus.
"Wieder ein Schlag ins Gesicht, aber davon haben wir in dieser Saison schon so viele verkraften müssen", sagte Tomlinson, der wohl den früheren Nationalstürmer Busch in seine Paradereihe beordert. Dafür dürfte der immens wichtige Abwehrspieler Frank Hördler nach überstandener Bänderverletzung im Laufe der Play-offs wieder eingreifen können.
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