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Von: Sven Kittelmann
Datum: 17. Oktober 2012, 07:23 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Der Redzone-Kanal der NFL: Philadelphia Eagles, Atlanta Falcons und das schnelle Umschalten

Football,TV
Nein, der Typ mit dem schütteren Haar im Vordergrund ist nicht unser Kolumnist, der hat volles Haar

Sieben frühe Partien boten sich dem geneigten NFL-Fan am Sonntag. Zum Glück gibt es eine Möglichkeit diese gleichzeitig zu sehen - in einer Art Konferenzschaltung. Dies sind die Abenteuer des sportal.de Kolumnisten, der aufgebrochen ist, um den Redzone-Kanal zu entdecken.

Der Selbstversuch kommt nicht von ungefähr. Als ich die ersten Male den Redzone-Kanal einstellte, war ich aufgrund des schnellen Umschaltens schnell verwirrt und flüchtete mich zurück zu einem behaglichen Einzelspiel. Das Angebot, was die NFL dort macht, hatte zu wenig mit dem zu tun, was ich erwartet hatte. Nämlich so eine Art Konferenz der alten Schule, die mich als Kind der achtziger Jahre durch die Bundesliga-Samstage begleitet hatte.

Aber Football ist nicht Fußball und NFL-Sonntage sind nicht Bundesliga-Samstage. Und so gebe ich dem Redzone-Kanal eine weitere Chance. Damit ich mich dieses Mal nicht zu sehr durch andere Aktivitäten, meist dem Studieren der Statistiken der anderen Spiele, ablenke, werde ich einfach mal ein NFL-Spieltags-Tagebuch führen.

Kickoff zur Konferenz der NFL

19.10 Uhr: Liebes Spieltags-Tagebuch, der Redzone-Kanal hat mich bereits durch fünf Stadien der NFL und damit auch fünf US-Bundestaaten geführt, das schafft kein Pauschalurlaub. 

19.12 Uhr: Eine Tatsache, die mir ohne Redzone-Kanal entgangen wäre: Quarterback Branden Weeden von den Cleveland Browns feiert Geburtstag. Glückwunsch!

19.20 Uhr: Charlie Batch spielt für die Pittsburgh Steelers, was ist denn mit Ben Roethlisberger? Dachte ich und das drückt meine Verwirrung auf zweierlei Art aus. Zum einen erfreut sich Big Ben bester Gesundheit. Zum anderen ist in der Einblendung am unteren Bildschirmrand Baron Batch, der Running Back gemeint. Und drittens haben die Steelers bereits im Donnerstags-Spiel der NFL gegen die Tennessee Titans verloren.

19.44 Uhr: Wenn die NFL die Außenmikrofone mal aufdrehen würde, könnte ich eine Hitparade der Touchdown-Songs erstellen. Außerdem gibt man mir ja keine Chance, auch nur zu erahnen was in den Stadien gespielt wird. Die Redzone-Hektik, Sie wissen schon.

19.50 Uhr: Plötzlich sind wir wieder in Philadelphia, da werfen die Eagles einen Touchdown. Dachte ich für einen Moment, bis ich registriere, dass der Herr aus Philadelphia die Nummer 24 trägt und somit Nnamdi Asomugha ist. Also eine Interception. Der Redzone-Kanal ist immer noch schneller als mein Hirn und das nach fast einer Stunde.

19.56: Rookie-Kicker Greg Zuerlein verschießt für die St. Louis Rams und wieder zwei Sachen gelernt: Er hat 52 von 102 Rams-Punkten in dieser NFL-Saison gemacht und der Wind kommt in Miami im 90 Grad-Winkel zum Feld. Da kann Zuerlein auch keine drei Punkte mehr auf seine und die Haben-Seite der Rams bringen.

Detroit Lions wagen ein Tänzchen

20.09 Uhr: Wieder bei den Philadelphia Eagles und dieses Mal habe ich es gleich gemerkt, dass Michael Vick eine Interception warf. Das Bemerkenswerte ist aber die Szene danach. Während es dem Regisseur im Studio mit dem Umschalten sonst meist nicht schnell genug gehen kann, darf ich jetzt in Ruhe das Tänzchen von Detroits Bill Bentley genießen. Stilistisch gibt’s da auch gar nichts zu meckern.

20.20 Uhr: Das hat mit Foot-, das hat mit Foot-, das hat mit Football nichts zu tun. Trotzdem bin ich gerade begeistert, dass der US Sender Fox, der die NFC-Spiele der NFL überträgt, die MLB-Playoffserie zwischen den St. Louis Cardinals und San Francisco Giants mit dem Titel Oktoberfest versieht. Und das einen Tag nach dem Mavsobterfest der Dallas Mavericks.

20.23 Uhr: Kamerakind Darelle! Der verletzte Cornerback der New York Jets, Darelle Revis, vergnügt sich auf der Tribüne neben dem echten Kameramann mit einer TV-Kamera. Die gute Laune ist berechtigt, kurz danach wirf Mark Sanchez für die Jets den Touchdown. 

20.26 Uhr: Der Kommentator, der die Zwischenkommentare zwischen den Spielen macht, muss im Alltag einen ganz niedrigen Blutdruck haben. Ich wäre spätestens beim dritten Umschalten innerhalb einer Minute in Panik verfallen. Der Angestellte des NFL Networks hat dagegen Überleitungen drauf, bei denen selbst Gerhard Delling neidisch werden würde.

20.27 Uhr: Ich verfalle jetzt schon in Panik. Wie steht es wo und warum?

20.32 Uhr: Während in Philadelphia kurz vor der Halbzeit noch Höflichkeiten ausgetauscht werden, nachdem ein Lions-Verteidiger die Eagles mit einem nachgemachten Adler ein wenig auf die Schippe nahm, wird in Atlanta schon wieder der Kick-Off ausgeführt. Der obligatorische Gang zum Kühlschrank - ich sage jetzt mal Kühlschrank - an "normalen" NFL-Spieltagen Gewohnheit, fällt flach.

Gute Seiten, schlechte Seiten des Redzone-Kanal

20.43 Uhr: Ein Vorteil des Redzone-Kanals: Die Spiele kommen einem viel hochklassiger vor. Kein Wunder, dass ich von Cincinnati und Cleveland noch nicht so viel gesehen habe. Entschuldigung, Cleveland.

20.50 Uhr: Ein Zeichen, dass ich mich bereits an den Redzone-Kanal gewöhnt habe. Ich hatte eben aus Versehen ein Einzelspiel an und rutschte nach einer Minute ohne Umschalten ungeduldig hin und her. NFL, ihr habt mich.

20.52 Uhr: Jetzt haben die Redzone-Jungs zwei Leckerbissen. Erst ein Kopfball von Joselio Hanson von den Raiders, der kriegt dank des Helmes natürlich keinen Druck dahinter und so fängt ihn der Wide Receiver der Falcons - das üben wir nochmal, Hanson. Am Kopfballpendel. Der Kickoff-Return Touchdown der Baltimore Ravens über 108 Yards kommt dagegen aus der Sparte, nicht ganz alltäglich, aber auch nicht ungewöhnlich.

21.11 Uhr: Kann denn keiner mehr tacklen? Vorhin ließen die Raiders einen Gegner durch die eigenen Reihen tänzeln, in New York drehte sich gerade Shonn Greene wie der tasmanische Teufel aus dem Griff von Tom Zbikowski und lief zehn Yards weiter in die Endzone. Oh, oh, Zbikowski, mit dem Namen muss in der NFL mehr kommen.

21.15 Uhr: Achtung, billiger Versuch, mich mit den Cleveland-Fans zu versöhnen: Schöner Trickspielzug von den Browns auf Wide Receiver Josh Cribbs, der im College Quarterback war. Cribbs muss zwar laufen, das sah aber gut aus. Ähnlich wie Brandon Weeden, der eigentliche Quarterback. Der als Rookie mit 29 Jahren nicht gerade Alltag in der NFL ist.

21.24 Uhr: Memo an den Punter von den Bucs: Wenn der eigene Punt geblockt wird und man den Ball in der eigenen Endzone in Besitz bringen kann, ist ein Wurf mit einem gegnerischen Verteidiger an den Hacken nicht das Klügste. Hat Michael Koenen aber gerade gemacht und damit neben dem geblockten Punt in einem Spielzug auch eine Interception. Nein, die Referees werten das als Fumble. Und geben gleich den Touchdown. Wie auch immer, danke, Redzone-Kanal, das hätte ich sonst verpasst.

21.32 Uhr: Vorschlag an die Grafiker der NFL - wenn man schon so viele Abstände grafisch sichtbar machen kann, wie wäre es mit einer Einblendung des Größenunterschiedes zwischen Running Backs und Offensive Lineman? Könnt Ihr auch gerne an die NBA verkaufen. Gern geschehen.

Atlanta Falcons und Tampa Bay Bucaneers flippern

21.35 Uhr: Die NFL spielt Flipper. Während Raiders-Safety Michael Huff nach einem Pass von Atlantas Ryan den Ball nicht zur Interception fängt, sondern nur hoch in die Luft prallen lässt und einem Betreuer der eigenen Bank einen Vorgeschmack darauf gibt, wie sich eine Interception anfühlt, haben Huffs Kollegen von den Kansas City Chiefs offensichtlich auch was Öliges an den Händen gehabt. Von denen prallt ein Pass von Bucs-Quarterback Josh Freeman zu Tiquan Underwood - Pass irgendwie gefangen.

21.45 Uhr: Noch ein Vorteil des Redzone-Kanals ist, dass man die Challenges nicht mitangucken muss. Es gibt spannenderes, als einem Mittfünfziger in schwarz-weiß gestreiftem Outfit dabei zuzugucken, wie er auf einen Bildschirm starrt. Nämlich andere Spiele gucken. Um dann wieder zurückgeschaltet zu werden, um zu sehen, wie die Rams zwar die Challenge verloren haben, aber im nächsten Spielzug zum 12:17 verkürzen.

21.50 Uhr: Die Raiders entgehen nach einer sehr bitteren Interception, die den Atlanta Falcons die 20:13-Führung brachte, dem zweiten Ballverlust in Folge. Aber auch nur, weil der Falcons Cornerback lieber mit dem Ball jongliert als ihn zu fangen. Das rächt sich, heißt es manchmal nicht nur im Fußball. Die Raiders gleichen wenig später aus.

Atlanta Falcons behalten die Weiße Weste

21.54 Uhr: Erstmals darf ich die Four Box sehen - vier Spiele auf einen Blick. Zum Glück sagt mir der Herr vom NFL Network mit dem niedrigen Blutdruck, wo ich hingucken muss. Wie schnell ich abgelenkt werde? Anstatt einem Touchdown zuzugucken, schaue ich lieber auf das Laufband am unteren Ende des Bildschirms und erfreue mich einmal mehr an dem Namen Dont'a Hightower.

22.02 Uhr: Falcons-Kicker Matt Bryant trifft zum Field Goal aus 55 Yards -  Atlanta behält die Weiße Weste und hat erstmals in der Teamgeschichte eine 6:0-Bilanz. Einen kleinen Leckerbissen liefern beide Teams auch noch, schließlich muss noch eine Sekunde gespielt werden. Bryant macht einen Squib Kick, der kurz hoppelt nur ein paar Yards in die Hände der Raiders, die versuchen den Ball durch mehrere Hände nach vorne zu bekommen. Es geht jedoch nur rück- nicht vorwärts, am Ende bekommt Running Back Mike Goodson den Ball an der eigenen Ein-Yard-Linie. Mit dem Ball kommen aber auch sämtliche Falcons - Atlanta bleibt ungeschlagen.

22.11 Uhr: Greg Zuerlein will seinen persönlichen Rekord über 60 Yards, der ihm gegen die Chicago Bears gelang, in Miami einstellen. Trifft er, steht es 17:17 und es geht in die Overtime. Doch, Sie erinnern sich? Da ist Seitenwind. Und Zuerlein verpasst.

22.13 Uhr: Billy Winn besiegelt den Erfolg für die Cleveland Browns, die nun nicht mehr das einzige Team in der NFL ohne Sieg in dieser Saison sind. Was mich vielmehr fasziniert bei dieser Szene: Wie kann ein Cleveland-Fan mit Kürbis auf dem Kopf das Spiel gucken?

Spannung bei den Baltimore Ravens und den Philadelphia Eagles

22.14 Uhr: Dez Bryant macht sich wenige Freunde in Dallas, obwohl er für die einheimischen Cowboys spielt. Oder eher gesagt, weil er für die Cowboys spielt. Den vermeintlichen Ausgleich per Two-Point-Conversion lässt er durch die Hosenträger rutschen. Und die Baltimore Ravens sind auf der Siegerstraße.

22.21 Uhr: Oder auch nicht. Die Ravens verlieren den Kickoff an der Feldmitte, Tony Romo bekommt nochmal eine Chance. Doch Kicker Dan Bailey verpasst ein langes Field Goal. Das dürfen sich die Cowboys auch gerne selbst ankreiden, da Romo seinen offensiven Hühnerhaufen nicht schnell genug für einen Spielzug zusammenkriegte, der die Distanz für Bailey verkürzt hätte.

22.38 Uhr: Während die anderen frühen Spiele Feierabend haben und die Spieler duschen sind, müssen die Eagles bei einer Drei-Punkte-Führung zittern. Denn die Detroit Lions sind fast an der Endzone von Philadelphia angekommen. Zum Touchdown reicht es aber nicht. Und so gibt es Verlängerung. Gefühlt waren solche Extraschichten in der NFL früher auch um diese Zeit vorbei. Das gibt Überminuten.

22.50 Uhr: Obwohl die Detroit Lions alles versucht haben, die Philadelphia Eagles weiter im Spiel zu halten und sich durch einen Penalty aus der Reichweite von Kicker Jason Hanson brachten, segelt dessen Ball durch die Torstangen - die Lions gewinnen 26:23 und ich habe Feierabend. 

Den habe ich auch dringend nötig, fast vier Stunden Dauerberieselung mit hektikschem Umschalten, dafür bin ich als Kind der achtziger nicht jeden NFL-Sonntag geschaffen. Nicht umsonst war die große Bundesliga-Konferenzschaltung in den öffentlich-rechtlichen Radiosendern nur in der Schlussphase der Spiele.