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Von: Daniel Raecke
Datum: 15. April 2013, 07:30 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Bundesliga-Analyse: Die Klassenunterschiede in der Liga

Ilkay Gündogan, Borussia Dortmund, SpVgg Fürth
Ilkay Gündogan: In Fürth eine Klasse für sich.

Bayer Leverkusen ist Dritter. Aber dichter an Platz 17 als an Platz eins. Wie grotesk die Leistungsunterschiede in der Bundesliga sind, was das für die Champions League bedeutet, und welche Nebeneffekte es im Mittelmaß gibt, das sind die Themen der Analyse von sportal.de.

Bayerns und Dortmunds Dominanz

Da der Titelkampf in der Bundesliga bekanntlich keiner mehr ist und es sowohl für Bayern als auch für den BVB um die anstehenden Champions League-Halbfinals gegen Barcelona und Real Madrid geht, tragen die Punktspiele der beiden deutschen Topclubs einen merkwürdigen Charakter, wie Freundschaftsspiele gegen überforderte, unterklassige Konkurrenz. Das kennt man sonst eher aus Spanien, aber man muss schon unverbesserlicher Optimist sein, um nicht eine gewisse ominöse Tendenz auch in der Bundesliga zu erkennen.

Die Punkterekorde und "Frühester Meister aller Zeiten"-Marken purzeln in der Liga seit zwei, drei Jahren. Das kann man als Momentaufnahme abtun, aber da zeitgleich auch in Spanien vier oder fünf der besten Saisons aller Zeiten nach 2008 gespielt wurden, in England gerade Manchester United auf dem Weg zu einem neuen Punkterekord ist, liegt der Schluss nahe, dass die Champions League, so sehr man sich in Deutschland gerade zu Recht darüber freut, endlich wieder in ihrer Spitzengruppe vertreten zu sein, die Unterschiede in den nationalen Ligen immer weiter verstärkt.

Auf einmal hört man nirgendwo mehr von der großen Ausgeglichenheit der Bundesliga als Ausweis ihrer Attraktivität und Klasse gegenüber dem Rest Europas. Vielmehr zeigt sich, dass "jeder kann jeden schlagen" auch ein Euphemismus für "Mittelmaß" ist. Und mittelmäßig ist an Bayern und Dortmund gar nichts. Bayern ist bereits seit einer Woche Meister, Dortmund braucht in den letzten fünf Spielen noch ganze zwei Punkte, um sicher für die Gruppenphase der Champions League qualifziert zu sein.

Der Tabellendritte Bayer Leverkusen ist punktemäßig dichter an Platz 17 als an Platz eins dran. Das sind die jahrelang verlachten "spanischen Verhältnisse". Aber genau wie die spanischen Clubs ihre nationale Übermacht in internationale Erfolge umzumünzen verstanden, zeigt sich nun, dass es aus Sicht des Champions League-Abschneidens der deutschen Teams sehr vorteilhaft ist, dass es in der Liga so große Unterschiede gibt. Oder vielleicht ist die Kausalität auch andersherum, aber man kann wohl nicht alles haben: totale Ausgeglichenheit und große internationale Erfolge.

Angesichts des in der Champions League verdienten Geldes müssten Bayern und Dortmund schon sehr viel falsch machen, um ihre aktuelle Stellung in Kürze einzubüßen. Einstweilen sehen wir, wie Nürnberg, das nur zwei seiner letzten 14 Spiele verloren hat (gegen Dortmund und Bayern), von der Münchner B-Elf so an die Wand gespielt wird, dass Michael Wiesinger klugerweise das tut, was Thorsten Fink zwei Wochen zuvor verabsäumt hatte: bei 0:4 auf Ergebnishalten zu spielen. Nehmen wir die Bayern- und Dortmund-Spiele für den Rest der Saison also als Boot Camp für die großen Aufgaben, die da noch kommen.

Was macht der FC Augsburg richtig?

Ich muss zugeben, zu den Markus Weinzierl-Skeptikern gehört zu haben. Dass der FCA allen Ernstes noch die Abstiegsränge komplett verlassen könnte, erschien mir völlig undenkbar. Aber mittlerweile bin ich davon überzeugt worden, dass es doch noch möglich sein könnte. So beeindruckend war das Augsburger Spiel gegen die Eintracht am Sonntagnachmittag, dass selbst das recht schwere Restprogramm nicht mehr klar gegen die Schwaben spricht.

Sicher spielt die Eintracht nicht die beste Rückrunde, schwebte, wenn es nur nach dieser ginge, sogar in Abstiegsgefahr. Aber nicht nur Augsburgs Sieg über die Hessen an sich war bemerkenswert, sondern die Souveränität, mit der er herausgespielt wurde. Zwei Tore, nebenbei noch ein verschossener Elfmeter und ein nicht anerkanntes weiteres Tor, das alles mit beeindruckend gutem Fußball herausgespielt. Der Ball lief mit guten Kombinationen durch die FCA-Reihen, und das so schnell, dass die Frankfurter nicht hinterherkamen.

Das alles sind schlechte Nachrichten für Fortuna Düsseldorf, vielleicht sogar für Werder Bremen. Nach dem Unentschieden der beiden direkten Tabellennachbarn hätte das Wochenende ein positives Fazit bekommen können, wenn Augsburg gegen Frankfurt nicht gewonnen hätte. Ein weiterer Sieg in der restlichen Saison hätte Werder dann ziemlich sicher schon gereicht. Auch jetzt noch sollte man das Augsburger Momentum nicht überbewerten, aber sieben oder acht Punkte sind dem FCA durchaus zuzutrauen. Das könnte in der Tat für Platz 15 reichen.

Stuttgart tanzt noch auf zwei Hochzeiten. Wie absurd ist das denn?

Erinnern Sie sich noch an den achten Dezember 2012? Damals gewann der VfB Stuttgart zum letzten Mal ein Heimspiel in der Bundesliga. Bis Borussia Mönchengladbach kam. Mit nur einem Heimsieg in vier Monaten kann man aber einiges erreichen, in dieser Bundesliga, deren mäßige Qualität wir oben schon thematisiert hatten. Denn nicht nur spielt der VfB am kommenden Mittwoch im Pokal gegen Freiburg, ein Spiel, dessen Sieger einen Europa League-Platz nur dann nicht sicher hat, wenn Wolfsburg am Vortag in München gewinnen sollte. Tihihi. Also sicher hat.

Sondern Stuttgart empfängt schon vier Tage darauf erneut den Sportclub, dann geht es um Bundesligapunkte. Falls der VfB inzwischen das Finale gegen Bayern gebucht haben sollte, können die Schwaben den Rest der Saison entspannt angehen. Na gut, man sollte nicht unbedingt alle folgenden Punktspiele verlieren, aber der Abstieg ist wirklich nur eine sehr theoretische Option. Selbst wenn Stuttgart im Pokal ausgeschieden sein sollte, wäre aber die erneute Qualifikation für die Europa League im Bereich des Möglichen. Dann nämlich würde im Normalfall (lies Bayern im Finale-Fall) Platz sieben in der Bundesliga fürs internationale Geschäft reichen.

Von Platz sieben ist der VfB fünf Punkte entfernt, was schon eine ganze Menge ist, wenn man bedenkt, dass es nur noch fünf Spieltage gibt und Stuttgart noch fünf Teams überholen müsste. Angesichts des Restprogramms mit drei Heimspielen gegen Freiburg, Fürth und Mainz sowie einer Reise nach Augsburg kann aber zumindest eine fußballfantypische irrwitzige Hoffnung am Leben gehalten werden, es noch zu schaffen. Denken Sie nach der bisherigen Rückrunde: "Dieser VfB, der hätte es doch wirklich verdient?" Nein, wir auch nicht. Aber so ist halt die Bundesliga 2012/2013.

Warum Mainz kein Überraschungsteam ist

Wo ich schon mal dabei bin, eigene Fehleinschätzungen zähneknirschend zu den Akten zu legen: Mainz 05 war das große Überraschungsteam dieser Saison. Mit dieser Prognose wollte ich im August 2012 all die Kollegen und Freunde übertrumpfen, die mich verlachten und stattdessen "Hoffenheim" als großen Senkrechtstarter erwarteten (wer sich angesprochen fühlen soll, weiß das schon).

Nach zwei Spieltagen sah diese Mainz-Vorhersage sehr schlecht aus, aber in der Winterpause war ich überzeugt, dass Thomas Tuchel einer der besten Trainer der Liga ist und der Mainzer Kader genau die richtige Zusammenstellung hatte, um sogar Platz vier anzugreifen. Nach nunmehr elf Spielen mit nur einem Sieg muss man wohl konstatieren: Das wird nichts mehr.

Platz sieben ist natürlich immer noch drin. Aber eine Wiederholung des Gladbacher Wunders von 2012 (von der Relegation in die Champions League) ist kein Thema mehr. Auf eine solche hatte ich nicht deshalb gehofft, weil ich dem FSV emotional verbunden wäre (vielmehr hege ich wenige Sympathien gegenüber dieser Grauen Maus), sondern weil ich gerne mit waghalsigen Prognosen Recht behalte. Mainz jedoch geht, ganz anders als Lucien Favres Gladbachern, eine zentrale Fähigkeit ab, die ein Überraschungsteam braucht: Punkte holen aus Spielen, in denen man unterlegen war. Stattdessen verliert Mainz viel zu viele Begegnungen, in denen Punkte eigentlich angemessen wären. Dazu zählt gar nicht einmal das Spiel gegen den HSV, in dem der FSV wirklich schlecht war - sondern viele andere, wie etwa in Nürnberg oder in Bremen.