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Live-Ticker Boxen , , Saison 2016

Felix Sturm
vs.
Fedor Chudinov
F. Sturm
Geburtsd.:
31.01.1979
Größe:
1.81 m
Gewicht:
75,9 kg
Nationalität:
Deutschland
Bilanz:
39 (18 KOs) - 5 (1 KO) - 3
Kampfname:
The Fighter
F. Chudinov
Geburtsd.:
15.09.1987
Größe:
1.77 m
Gewicht:
76,2 kg
Nationalität:
Russland
Bilanz:
14 (10 KOs) - 0 - 0
Kampfname:
-
Letzte Aktualisierung: 23:29:24
Ticker-Kommentator: Malte Müller-Michaelis
Nach dem Kampf
 
Damit verabschieden wir uns aus Oberhausen. Vielen Dank für das Interesse und die Aufmerksamkeit. Das nächste Box-Highlight steht schon vor der Tür. In genau einer Woche trifft Marco Huck zum vierten Mal auf Ola Afolabi. Das dürfte in jedem Fall eine spannende Geschichte werden - und wir berichten natürlich wieder live. Bis dann, gute Nacht!
Nach dem Kampf
 
So ist das Profiboxen, nach zwölf Runden liegt die Entscheidung bei den Punktrichtern - und die machen Felix Sturm heute Abend unsterblich und zum Rekord-Weltmeister. Ob verdient oder nicht, das mag jeder für sich entscheiden. Mit Sicherheit spricht aber die Schlagstatistik klar für Fedor Chudinov.
Nach dem Kampf
 
Fedor Chudinov steht scheinbar nicht für einen Kommentar zur Verfügung. Das ist schade, aber auch nachvollziehbar. Der junge Russe versteht vermutlich nicht, was da heute Abend genau passiert ist.
Nach dem Kampf
 
Anders als vorher angekündigt, will Sturm die endgültige Entscheidung über seine Karriere nicht heute Abend treffen, sondern erst mal "die Wunden verheilen lassen" und sich dann überlegen, ob es weitergeht oder nicht. Es bleibt also spannend.
Nach dem Kampf
 
"Vielleicht war das heute mein letzter Kampf", sagt Felix Sturm im Interview noch im Ring. Wenn er clever ist, dann tritt er jetzt zurück. Denn ob er noch mal so viel Glück mit einer Punktwertung hat, darf zumindest kritisch hinterfragt werden.
Nach dem Kampf
 
Über das Urteil kann und muss man mit Sicherheit noch sprechen. Aber Fakt ist: Felix Sturm hat seinen eigenen Rekord gebrochen und ist zum fünften Mal Weltmeister! Das hat vor ihm noch kein Deutscher geschafft.
Ergebnis
 
Hier die Wertungen: Ignacio Robles gibt 114:114 Unentschieden, Jean-Louis Leglande und Giuseppe Quartarone werten mit 115:113 für Sturm!
Nach dem Kampf
 
Eine Wertung irgendwo zwischen 117:111 und 116:112 für Chudinov wäre in Ordnung. Aber man weiß natürlich nicht, wie die Punktrichter das Duell bewertet haben, bis Jimmy Lennon jr. gleich das Ergebnis verliest.
Nach dem Kampf
 
In der russischen Ecke ist man sich sicher, dass der WM-Titel bei Fedor Chudinov bleibt. Und das müsste nach menschlichem Ermessen auch der Fall sein - selbst wenn sich Felix Sturm jetzt von den Fans feiern lässt.
Nach dem Kampf
 
Felix Sturm scheint zu müde, um über seine Leistung zu jubeln. Während sein Trainer Magomed Schaburov die Arme hoch reißt, braucht der Kölner einen Moment, um Luft zu holen.
 
Das war's! Der Kampf ist beendet.
 
Beide stehen Fuß an Fuß und liefern sich einen erbarmungslosen Schlagabtausch. Chudinoc drückt Sturm in die Seile und will seinerseits noch entscheidende Treffer anbringen. Strum hält dagegen.
 
Nach menschlichem Ermessen braucht Sturm einen "Lucky Punch", um den Rekord-Weltmeistertitel zu holen. Doch wo soll der nach diesem enorm kraftraubenden Kampf noch herkommen?
 
Die Arena in Oberhausen steht wie ein Mann hinter Felix Sturm. Allerdings müssen auch die frenetischsten deutschen Fans anerkennen, dass Fedor Chudinov einfach mehr schlägt und öfter trifft.
 
Ring frei zur zwölften und letzten Runde.
Rundenpause
 
Es dürfte schon egal sein, wem man diese elfte Runde gibt, aber eigentlich müsste sich Chudinov auch diesen Durchgang für sich entschieden haben.
 
Ende von Runde 11.
 
Wieder stoßen die beiden mit den Köpfen zusammen, als Sturm in den Infight geht. Der Deutsche beschwert sich, ist letzten Endes aber selber Schuld. Er hat die längere Reichweite und müsste sich nicht auf die Nahdistanz einlassen.
 
Man sieht Sturm die bisherigen zehn Runden deutlich mehr an als dem russischen Weltmeister - und das nicht nur wegen des kleinen Cuts am Auge, der keinen Einfluss auf den Kampfausgang haben dürfte.
 
Felix Sturm zeigt Kämpferherz und startet mit guten Aktionen in diesen elften Durchgang. Doch was immer der Deutsche auch probiert, Chudinov hat bislang immer eine Antwort.
 
Es geht in die alles entscheidenden "Championship Rounds".
Rundenpause
 
Nach zehn von zwölf Runden müsste Sturm mit 97:93 zurückliegen. Damit braucht er jetzt vermutlich schon einen Niederschlag, um den Kampf noch zu gewinnen.
 
Zehn Runden sind beendet.
 
Sturm probiert es noch mal, das Publikum ist voll da. Doch Chudinov hat die Verletzung natürlich erkannt und zielt immer wieder auf den Cut, um ihn möglichst zu vergrößern.
 
Nach einem weiteren unabsichtlichen Kopfstoß öffnet sich ein Cut außen an Sturms rechter Augenbraue. Ringrichter Luis Pabon fragt den Deutschen, ob er weitermachen kann. Doch natürlich will Sturm den Kampf ordentlich zu Ende bringen.
 
Chudinov macht das für seine geringe Erfahrung bemerkenswert abgeklärt. Er lässt Sturm kommen und kontert ihn mit schönen Haken ab.
 
Sturm weiß wohl, dass er noch klare Runden braucht, wenn es mit dem fünften WM-Titel klappen soll. Weiterhin marschiert der Kölner tapfer nach vorne.
 
Die zehnte Runde beginnt.
Rundenpause
 
Chudinov kommt nach der schwächeren achten Runde stark zurück und holt sich diesen Durchgang relativ klar.
 
Der Gong beendet Runde 9.
 
Sturm kommt mit einer guten Rechten sauber durch. Doch Chudinov gerät nicht im geringsten ins Wackeln, sondern beantwortet die Aktion seinerseits mit einer Serie von drei Haken zum Kopf.
 
Der Weltmeister trifft mit einer schönen Kombination, weil Sturm im Oberkörper zu statisch ist. Magomed Schaburov schreit seinen Schützling an, er solle solche Schläge auspendeln.
 
Sturm läuft an, Chudinov kontert. Wenn er so unbeholfen nach vorne marschiert, macht es der Deutsche seinem Gegner zu einfach.
 
Ring frei zur neunten Runde.
Rundenpause
 
Weil Chudinov etwas nachgelassen hatte, könnte Sturm sich den Durchgang knapp gesichert haben. Damit bleibt es eng.
 
Das war die achte Runde.
 
Beide werden ungenauer in ihren Aktionen. Die Hakenserien landen immer öfter auf der Deckung oder segeln ins Leere.
 
Nach gelungenen Aktionen gönnt sich Felix Sturm immer wieder Verschnaufpausen, die der Russe nutzt, um eigene Hände ins Ziel zu bringen.
 
Sturm landet in diesem Durchgang die ersten Treffer, doch wieder kann Chudinov antworten und harte Haken zu Körper und Kopf ins Ziel bringen.
 
Die achte Runde wird freigegeben.
Rundenpause
 
Nach dem unabsichtlichen Kopfstoß zeigte Sturm noch mal ein gutes Finish. Das dürfte aber wiederum nicht gereicht haben, um die Runde zu "klauen".
 
Die siebte Runde ist vorbei.
 
Eins muss man Felix Sturm lassen: Er ist permanent im Vorwärtsgang. Jetzt rächt sich das, als die beiden Kontrahenten mit den Köpfen zusammenstoßen. Von Absicht war da nichts zu erkennen, Ringrichter Pabon hält die Uhr an und gibt Sturm Zeit zum Durchschnaufen.
 
Der Deutsche lässt die Deckung für einen Moment hängen und - Bumm! - kassiert er eine harte Rechte von Chudinov durch die Mitte. Der Russe schlägt nicht nur harte Haken, sondern kann auch Geraden abfeuern, wenn die Situation es hergibt.
 
Sturms Trainer Magomed Schaburov hat seinem Schützling in der Pause deutlich gesagt, dass er mehr machen muss. Sturm versucht das, scheitert aber immer wieder an der guten Deckung und Defensivarbeit des Weltmeisters.
 
Wir gehen in die zweite Kampfhälfte.
Rundenpause
 
Mit sehr viel gutem Willen könnte man Felix Sturm diese sechste Runde geben. Dann stünde es zum "Bergfest" 58:56 für den Weltmeister, der auf eine Titelverteidigung zusteuert.
 
Halbzeit in Oberhausen!
 
Das war jetzt mal eine bessere Phase von Felix Sturm, der selber Kombinationen von drei oder vier Treffern anbrachte. Wehtun kann er Chudinov damit aber nicht. Der Russe hält dagegen.
 
Es bleibt dabei: Immer wenn Sturm mal eine Aktion anbringt, kontert Chudinov mit drei oder vier harten Händen.
 
Am Publikum soll es nicht scheitern. Nach wie vor pushen die Fans in Oberhausen Felix Sturm nach vorne. Doch der tut noch zu wenig, um die Zuschauer von den Stühlen zu holen.
 
Damit beginnt die sechste Runde.
Rundenpause
 
Auch dieser Durchgang müsste auf den Punktzetteln an Chudinov gehen, der seinen Vorsprung weiter ausbaut. Gute Einzelaktionen reichen für Sturm nicht. Er muss kontinuierlicher schlagen und treffen.
 
Ende der fünften Runde.
 
Sturms wenige Offensivaktionen wirken nicht wirklich durchdacht, der Deutsche findet gegen den variablen und beweglichen Russen bislang einfach kein Mittel.
 
Jetzt kommt Sturm mal mit einem guten rechten Haken zum Kopf durch, Chudinov ist davon aber keineswegs beeindruckt und schlägt postwendend zurück.
 
Chudinov lässt etwas nach. Das müsste Sturm nutzen. Doch vom Deutschen kommt immer noch zu wenig. Der Weltmeister punktet wieder mit einzelnen Führhänden, die den Weg durch Sturms Deckung ins Ziel finden.
 
Die fünfte Runde wird eingeläutet.
Rundenpause
 
Kurz vor Ende der Runde konnte Sturm noch mal einen Treffer setzen, das dürfte aber nicht gereicht haben, die Punktrichter zu überzeugen. Auch dieser Durchgang müsste durch die insgesamt höhere Aktivität bei Chudinov sein. Wenn man Sturm die erste Runde gibt, steht es jetzt 39:37 für den Russen.
 
Das erste Kampfdrittel liegt hinter uns.
 
Der Russe verliert in einer Aktion den Mundschutz, da muss ein neuer her. Das ist keine große Sache, bringt beiden aber ein paar Sekunden, um durchzuschnaufen.
 
Chudinov ist sehr beweglich auf den Beinen und springt immer wieder rein und raus. Sturm schiebt sich dagegen eher behäbig hinter seinem Gegner her.
 
Sturm lauert auf Lücken in der Deckung von Fedor Chudinov. Doch während er wartet, bringt der Russe immer wieder seinen Jab.
 
Auf geht's in die vierte Runde.
Rundenpause
 
Auch diesen Durchgang muss man objektiv an Fedor Chudinov geben. Sturm hält zwar tapfer dagegen, doch der Russe gibt nach wie vor die Schlagzahl vor.
 
Ende von Runde 3.
 
Das Publikum in Oberhausen bejubelt jeden Treffer Sturms, übersieht dabei aber scheinbar, dass Chudinov im selben Zeitraum drei oder vier Hände ins Ziel bringt. Der Russe ist wieder deutlich aktiver.
 
Sturm kommt mit einer Kombination zu Körper und Kopf durch, trotzdem muss er sich selber fragen, ob die Taktik richtig ist. Als größerer Mann sollte er vielleicht doch lieber von außen lang boxen.
 
Chudinov arbeitet mehr mit dem Jab als Sturm, der immer wieder versucht, an den Mann zu kommen und dort mit Haken zu punkten. Das ist eigentlich eher ein Stil, der dem Russen entgegenkommt.
 
Die dritte Runde wird freigegeben.
Rundenpause
 
Nach einer engen ersten Runde hat Fedor Chudinov jetzt klar die Kontrolle übernommen. Der Russe schlägt und trifft wesentlich mehr als Sturm, der aufpassen muss, dass er nicht zu viele Runden so deutlich abschenkt.
 
Die Glocke beendet die zweite Runde.
 
Chudinov bestimmt das Tempo und schlägt doppelt so oft wie sein deutscher Herausforderer. Das sieht jetzt schon wieder so aus wie im ersten Kampf.
 
Sturm versucht dagegenzuhalten, aber die meisten seiner Schläge fliegen ins Leere. Chudinov zeigt sich auch defensiv stark.
 
Im zweiten Durchgang hat der Weltmeister zunächst Vorteile auf seiner Seite. Sturm muss aufpassen, dass er sich von der hohen "Workrate" des Russen nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.
 
Ring frei zur zweiten Runde.
Rundenpause
 
Von allen 13 Runden, die Sturm und Chudinov bislang gegeneinander geboxt haben, war das vermutlich die ausgeglichenste. Der Deutsche hatte zu Beginn Vorteile und zeigte ein starkes Finish. Aber auch Chudinov landete gute Treffer. Schwer zu werten.
 
Das war die erste Runde.
 
Zum Ende der Runde übernimmt der Russe etwas mehr die Initiative, aber Sturm hält dagegen. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Die Frage, die sich Sturm gefallen lassen muss, ist, warum er sich auf eine Keilerei in der Halbdistanz einlässt.
 
Chudinov ist erst mal im Rückwärtsgang, trifft dann aber gut zum Körper und bringt auch erste Kopfhaken ins Ziel. Von denen darf Sturm nicht zu viele nehmen.
 
Sturm beginnt offensiv und ist darum bemüht, seinen Jab zu etablieren. Den wird er brauchen, wenn er zum fünften Mal Weltmeister werden will.
 
Jimmy Lennon jr. hat es mit seiner "Catchphrase" gesagt: "It's Showtime!"
vor Beginn
 
Ringsprecher-Legende Jimmy Lennon jr. gibt noch schnell die technischen Daten zum Besten. Hier im Schnelldurchlauf: Sturm hat 39 Siege, fünf Niederlagen und drei Unentschieden auf dem Konto, für den ungeschlagenen Chudinov stehen 14 Siege in ebenso vielen Kämpfen zu Buche. Wie bereits erwähnt, ist der Deutsche mit 37 Jahren neun Jahre älter als der russische Weltmeister. Zudem ist Sturm mit 1,81 Meter vier Zentimeter größer und hat die zwei Zentimeter längere Reichweite. Wenn seine Führhand so schnell, hart und oft kommt wie zu seinen besten Zeiten, könnte er sich seinen Gegner damit also theoretisch vom Leib halten.
Nationalhymnen
 
Auch für die Hymne der Russischen Föderation hat sich eine Casting-Show-Teilnehmerin gefunden, die inbrünstig und stimmgewaltig davon schwärmt, dass Russland ein glorreiches und "freies Vaterland" sei.
Nationalhymnen
 
So viel Zeit muss sein: Die Nationalhymnen erklingen. Das "Lied der Deutschen" wird in einer schönen Acapella-Version zum Besten gegeben.
Walk-In Chudinov
 
Und da ist der "Super Champion". Wie schon beim ersten Kampf marschiert Fedor Chudinov zu russischen Rock-Klängen in den Ring. Dabei lässt er es sich nicht nehmen, seine Kutte der umstrittenen "Nachtwölfe" zu tragen und so seine Verbundenheit mit den Russen-Rockern zu demonstrieren.
Walk-In Sturm
 
Es wird laut in der König-Pilsener-Arena. Zu den Klängen von Linkin Parks "Bleed It Out" bahnt sich Felix Sturm als Erster der beiden Boxer den Weg zum Ring. Da er der Herausforderer ist, muss er vor Chudinov einmarschieren. Das ist ein ungewohntes Gefühl für den Deutschen, der sonst immer seinen Gegner im Ring warten lassen konnte.
vor Beginn
 
Bevor es ernst wird, werfen wir einen Blick auf das Kampfgericht: Dritter Mann im Ring ist der erfahrene Luis Pabon aus Puerto Rico. Die Punktrichter, auf die alle blicken werden, falls der Kampf über die vollen 12 Runden geht, heißen Jean-Louis Legland (Frankreich), Giuseppe Quartarone (Italien) und Ignacio Robles (Panama). Interessant dabei ist vor allem, dass wieder ein Panamese punkten darf, nachdem sich dessen Landsmann Victor Simons im ersten Duell zwischen Sturm und Chudinov ein haarsträubendes Fehlurteil erlaubte und den Deutschen mit 116:112 vorne sah. Der Weltverband WBA ist in Panama ansässig und Sturm gilt als enger Vertrauter des Präsidenten Gilberto Mendoza, der heute persönlich am Ring sitzt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt...
vor Beginn
 
Doch den Nimbus des "Comebackers" ist Felix Sturm spätestens seit seinem Rematch gegen Sam Soliman im Mai 2014 los. Gegen den Australier verlor der Deutsche beide Duelle sang- und klanglos - und hatte Glück, dass das erste Match wegen eines (angeblichen) Dopingvergehens bei Soliman als "no contest" gewertet worden war.
vor Beginn
 
Zu seinen Glanzzeiten hatte Sturm den Ruf, aus Niederlagen (und auch Unentschieden) zu lernen und in Rematches stärker zurückzukommen. So setzte er sich nach einer überraschenden TKO-Niederlage gegen Javier Castillejo im Juli 2006 ein Jahr später einstimmig nach Punkten gegen den Spanier durch. Nach einem schmeichelhaften Unentschieden gegen den Amerikaner Randy Griffin dominierte Sturm den Rückkampf und gewann klar und haushoch nach Punkten.
vor Beginn
 
Das Einzige, was für Sturm sprechen könnte, ist seine wesentlich größere Erfahrung. Der 37-Jährige bestreitet heute den 23. WM-Kampf seiner Karriere (Junioren-Weltmeisterschafen nicht mitgerechnet), während sein neun Jahre jüngerer Gegner überhaupt erst 14 Profi-Kämpfe bestritten hat (davon drei Weltmeisterschaften).
vor Beginn
 
Hauptgrund für die kritischen Stimmen sind neben den frischen Eindrücken aus dem ersten Duell die wenig überzeugenden Leistungen Felix Sturms in den letzten Jahren. Seit 2011 hat der selbsternannte "Fighter" nur drei von neun Kämpfen gewonnen. In seinen letzten drei Kämpfen setzte es zwei Niederlagen (gegen Chudinov und Soliman) bei einem Unentschieden (gegen Robert Stieglitz). Sturms letzter Sieg (gegen Darren Barker) liegt mittlerweile mehr als zwei Jahre zurück.
vor Beginn
 
Die Wenigsten trauen Sturm zu, das Ruder noch mal rumzureißen und tatsächlich zum fünften Mal Weltmeister zu werden - damit wäre er übrigens der erste Deutsche, dem das gelingt. Der ehemalige Schwergewichtler und heutige TV-Experte Axel Schulz setzt wie die meisten Experten auf einen erneuten, möglicherweise sogar vorzeitigen Sieg für Fedor Chudinov.
vor Beginn
 
Die entscheidende Frage wird sein, ob Felix Sturm wieder zu "alter Stärke" zurückfinden kann. Früher war der Deutsche für seinen brillanten Jab bekannt, in den letzten Kämpfen war davon wenig zu sehen. Wenn Sturm eine Chance haben will, muss er sich wesentlich besser bewegen und deutlich öfter schlagen als noch im ersten Kampf.
vor Beginn
Durch den Sieg gegen Sturm sicherte sich Chudinov den Titel des WBA-Weltmeisters im Supermittelgewicht. Im Anschluss kam es zu deutsch-deutschen Streitigkeiten darüber, wer den Russen als nächstes herausfordern dürfte. Sturm forderte einen Rückkampf, da das erste Duell durch einen offenbar verwirrten Punktrichter als "Split Decision" gewertet wurde (Victor Simons aus Panama hatte nach zwölf Runden tatsächlich den Deutschen vorne). Gleichzeitig sah sich der von Sauerland Event promotete Jungstar Vincent Feigenbutz als "Interims-Weltmeister" im Recht, Chudinov herauszufordern. Die World Boxing Association nutzte ein Schlupfloch in den eigenen Regeln, beförderte Chudinov per Vorstandsbeschluss aufgrund seiner "herausragenden Leistungen" zum "Super Champion" und ordnete den Rückkampf gegen Sturm an. Gleichzeitig bekam Feigenbutz die Chance, "regulärer Weltmeister" zu werden - verlor aber bekanntermaßen vorzeitig gegen den Italiener Giovanni de Carolis. Das Ergebnis des Hin und Her: Heute steht der Titel des WBA "Super Champions" im Supermittelgewicht auf dem Spiel.
vor Beginn
 
Beim ersten Aufeinandertreffen war Chudinov in allen Belangen überlegen. Der Russe, der den umstrittenen "Nachtwölfen" angehört, war schneller, beweglicher, schlug öfter und traf härter als sein deutscher Gegner, der seltsam lethargisch wirkte.
vor Beginn
 
In zahllosen Interviews vor dem "wichtigsten Kampf seiner Karriere" betonte Sturm zudem, dass er nach dem ersten Duell mit Chudinov insgesamt drei Monate darüber nachgedacht habe, ob es das für ihn schon endgültig gewesen sei. Am 9. Mai letzten Jahres unterlag der gebürtige Leverkusener dem Russen in der Frankfurter Festhalle nach Punkten.
vor Beginn
 
Selbst wenn Sturm den Russen Fedor Chudinov besiegen und sich erneut zum Champion krönen würde, könnte das heute sein letzter Auftritt sein. "Bei der Pressekonferenz nach dem Kampf werde ich es wissen und bekannt geben", kündigte der 37-Jährige im Vorfeld an.
vor Beginn
 
"Alles oder Nichts" heißt es heute Abend für Felix Sturm. Entweder der Wahl-Kölner wird zum insgesamt fünften Mal Weltmeister, oder aber er verabschiedet sich mit einer weiteren bitteren Niederlage wohl endgültig von der großen Box-Bühne.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen in Oberhausen zum WM-Kampf im Supermittelgewicht zwischen Felix Sturm und Fedor Chudinov.
Ticker-Kommentator: Malte Müller-Michaelis
Felix Sturm - Fedor Chudinov
Austragungsort
Die König Pilsener Arena in Oberhausen.
Klasse
Es wird im Supermittelgewicht geboxt.
Titel
Es geht um den WM-Titel nach Version der WBA.
Runden
Der Kampf ist auf zwölf Runden zu je drei Minuten angesetzt.