Bamberg ging durch einen überzeugenden Sieg gegen die Artland Dragons in den Playoff-Halbfinals in Führung. Ulm konnte im Duell der Überraschungsteams Würzburg schlagen.
Mit einer meisterlichen Vorstellung haben die Brose Baskets Bamberg die Playoff-Halbfinals der Basketball Bundesliga eröffnet. Der Titelverteidiger deklassierte die Artland Dragons mit 103:70 und ging damit in der Best-of-Five-Serie 1:0 in Führung.
Wesentlich mehr Mühe hatte zum Auftakt ratiopharm Ulm. Der Hauptrundenzweite rang im Duell der Überraschungsteams in eigener Halle die s.Oliver Baskets Würzburg mit 77:65 (39:33) nieder.
Fleming ist stolz auf sein Team
Bei den Bamberger trafen gleich sieben Spieler zweistellig, am besten PJ Tucker mit 21 Punkten. Sorgen bereitet den Franken aber Tibor Pleiß. Der Center der deutschen Nationalmannschaft verdrehte sich im Schlussviertel das rechte Knie.
"Ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Wir haben eine sehr starke Mannschaft hoch geschlagen", meinte Bambergs Trainer Chris Fleming. Sein Team war in der Neuauflage des Halbfinales aus dem Vorjahr von Beginn an hellwach und dominierte die müden Quakenbrücker nach Belieben. Die Gäste hatten erst zwei Tage zuvor mit einem Kraftakt Bayern München ausgeschaltet, konnten in Bamberg aber zu keiner Zeit an diese Leistung anknüpfen.
Koch: "An die eigene Nase fassen"
Dragons-Coach Stefan Koch wollte das aber nicht als Entschuldigung gelten lassen. "Natürlich war die Belastung in der München-Serie hoch, wir haben dort auch viel emotionale Energie gelassen. Aber es wäre zu einfach, das als Erklärung zu nehmen. Wir müssen uns schon an die eigene Nase packen", meinte Koch, in dessen Team Anthony King mit 14 Punkten bester Werfer war.
Die Bamberger setzten sich bereits im ersten Viertel mit elf Punkten ab (24:13), zur Pause betrug der Vorsprung bereits 18 Zähler (55:37). Zwar kämpften sich die Niedersachsen nach dem Seitenwechsel noch einmal zurück, gefährden konnten sie die Gastgeber aber zu keiner Zeit. Spiel zwei der Serie findet am Dienstag in Quakenbrück statt.
Ulm legte in der Schlussphase zu
Einen heißen Playoff-Fight lieferten sich Ulm und Würzburg. Die Hausherren erwischten den besseren Start und führten zu Beginn des zweiten Viertels mit 21 Punkten (33:12). Doch mit einem 19:0-Lauf meldeten sich die Würzburger eindrucksvoll zurück. Fortan erlebten die Anhänger ein packendes Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften.
Erst in den Schlussminuten konnten sich die Ulmer, die in den Playoffs ungeschlagen bleiben, entscheidend absetzen. Bester Werfer im Team von Trainer Thorsten Leibenath war vor 6000 Zuschauern in den ausverkauften Arena Nationalspieler Per Günther mit 16 Punkten. Bei Würzburg kam Chris Kamer auf 22 Zähler. Im zweiten Spiel genießen die Franken am Donnerstag Heimrecht.