Nein, natürlich meinen wir nicht Siegfried und Roy! Die Rede ist von den Spielern von Atlético Madrid, die sich im Finale gegen die Landsleute aus Bilbao klar durchsetzten und ihren Matchwinner Falcao - genannt El Tigre - nicht mehr loslassen wollten.
"Im Strafraum ist er der beste der Welt", hatte Pep Guardiola einmal über Radamel Falcao gesagt. Und diese Bissigkeit stellte der "El Tigre" genannte Stürmer im Finale der Europa League in Bukarest wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis.
Mit zwei blitzsauberen und sensationellen Toren (7./34.) schoss Falcao Atlético Madrid nahezu im Alleingang auf Kurs zu einem 3:0-Sieg über Athletic Bilbao und damit zum zweiten Europa League-Sieg nach 2010, den Diego (85.) mit dem Endstand unter Dach und Fach brachte.
In den Jubelszenen nach dem Schlusspfiff des Unparteiischen Wolfgang Stark rückten seine eigenen Mitspieler Falcao dann deutlich enger auf die Pelle, als es seine Gegenspieler in den 90 Minuten geschafft hatten. Nur selten hatten sie den Kolumbianer stoppen können, bei seinen Toren sogar wie bei einem Tiger angebracht entsprechenden Sicherheitsabstand gehalten, tatenlos und staunend seinem Geniestreich beigewohnt.
Für Falcao war es nach seinem Europa League-Sieg mit dem FC Porto 2011 nicht nur der zweite Titelgewinn in diesem Wettbewerb in Folge, der Kolumbianer ist auch erst der zweite Spieler überhaupt, der in aufeinanderfolgenden Europacup-Finals für zwei verschiedene Teams treffen konnte.
Zuvor war dies dem großen Ronaldo 1997 für Barca und 1998 mit Inter gelungen. Aber noch eine weitere Statistik unterstreicht die Extraklasse des Athletico-Stürmers: In seinen mittlerweile 29 Europa League-Einsätzen traf er satte 29 Mal und sicherte sich zum zweiten Mal in Folge die Torjägerkrone in diesem Wettbewerb.