(Seite 2 von 2)
Aogo mit seinem ersten Tor für den HSV
Das Tor, anders als letztes Wochenende in Nürnberg, tat den Hamburgern richtig gut, gab ihnen Selbstbewusstsein. Hamburg kontrollierte von da an das Spiel mehr und mehr und trat aggressiver und zweikampfstärker auf. Es gab Nickligkeiten, aber keine harten Fouls in Hälfte eins. Die Gäste aus Bremen konnten immer wieder Nadelstiche setzen, Kevin de Bruyne und Ekici kamen dabei dem wiederholten Führungstreffer am nächsten.
Gerade einmal 20 Sekunden waren in der zweiten Hälfte gespielt, da zappelte der Ball im Bremer Netz. Heiko Westermann schlug einen weiten Ball auf Dennis Diekmeier, dessen Flanke sorgte für Chaos in der Bremer Abwehr, Aogo kam plötzlich an das Leder und konnte aus kürzester Distanz mit rechts schießen. Lange hatte der Linksverteidiger auf sein erstes Bundesliga-Tor für Hamburg warten müssen, spielt er doch für die Rothosen seit 2008. Ein kontroverses Tor, da Aogo sich den Ball entweder mit Arm oder Schulter vorgelegt hatte.
Rudnevs knipst, Sokratis düpiert Adler
Für Bremen kam es sogar noch dicker: In der 52. Minute dampfte der aufblühende Aogo die linke Außenbahn entlang, bekam das Spielgerät und flankte auf Rudnevs, der aus fünf Metern zum 3:1 aus abseitsverdächtiger Position traf. Er war gerade so noch auf gleicher Höhe.
Keine Minute später folgte der Bremer Anschlusstreffer durch Sokratis, der frei an der Strafraumgrenze zum Schuss kommen konnte. Den langsam und unplatziert geschossenen, aber vermutlicher Weise leicht abgefälschten Ball ließ Adler zwischen Arm und Körper passieren. Ein grober Schnitzer des in dieser Saison herausragend haltenden Torhüters.
Fünf Tore im Nordderby, dabei waren erst 54 Minuten gespielt. Gute Chancen folgten auf beiden Seiten in keinem hochklassigen, aber dafür temporeichen, torreichen und aufregenden Spiel. Nach dem Anschlusstreffer wurden die Gäste immer gefährlicher. De Bruyne schien dem Ausgleichstreffer am nächsten zu sein.
Zwei Bremer gehen vorzeitig duschen
Das Spiel fand immer mehr zur Ruhe, nur noch zwei Platzverweise stachen heraus bei einer dahinplätschernden Partie. Kapitän Clemens Fritz bekam die Gelb-Rote Karte gezeigt, eine korrekte Entscheidung. Der eingewechselte Arnautovic hatte seine auffälligste Szene, als er eine Gelb-Rote Karte innerhalb von zehn Sekunden sah. Erst spielte er Foul, dann täuschte er vor, Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer mit dem Ball anschießen zu wollen. Eine äußerst harte Entscheidung Kinhöfers, der kurz darauf das Derby abpfiff.