Eigentlich wollte sich Miguel Angel Rubiano nur die Bergpunkte sichern, am Ende reichte es für den Tagessieg auf der 6. Etappe des Giro d'Italia. Hinter ihm sicherte sich Lokalmatador Adriano Malori das Rosa Trikot des Spitzenreiters.
Den Etappensieg auf dem ersten anspruchsvollen Tagesabschnitt des diesjährigen Giro d'Italia hat sich Miguel Angel Rubiano von Androni Giocattoli gesichert. Auf dem 210 Kilometer langen Teilstück mit insgesamt vier Bergwertungen kam er mit rund einer Minute Vorsprung vor dem für Lampre fahrende Adriano Malori ins Ziel und holte sich somit auch die Führung in der Bergwertung. Malori sicherte sich als Tageszweiter die Führung in der Gesamtwertung. Dritter wurde Michal Golas (Omega Lotto) aus Polen.
"Eigentlich wollte ich mir nur die Punkte für das Bergtrikot sichern. Doch als ich hörte, wie weit die Verfolger entfernt waren, dachte ich mir: wag doch einen Ausreißversuch und das hat geklappt", zitierte cyclingnews.com den Sieger.
Rubiano wagt und gewinnt
Frühzeitig hatte sich eine 15-köpfige Spitzengruppe abgesetzt, die gemeinsam die ersten Schwierigkeiten des Tages in Angriff nahm, später jedoch immer kleiner wurde. Rund 45 Kilometer vor dem Ziel sprengte Rubiano die Gruppe erneut, nur Malori, Golas, Alex Dyachenko vom Team Astana und der für das deutsche Team NetApp fahrende Cesare Benedetti konnten im weitesten Sinne mithalten.
Während Rubiano schnell alleine in Richtung Ziel und Tagessieg fuhr, musste der Zweikampf zwischen Malori und Golas über das Rosa Trikot entscheiden. Am Ende ließ sich der Lokalmatador von den begeisterten Fans in Porto Sant'Elpidio nach vorne peitschen und sicherte sich so die Zwölf-Sekunden-Gutschrift und das Maglia Rosa.
Hushovd und Farrar geben auf
Ramunas Navardauskas aus Litauen konnte sein nach dem Teamzeitfahren erkämpftes Rosa Trikot des Gesamtführenden nicht verteidigen. Der Garmin-Fahrer hatte während der Etappe Probleme und verlor den Kontakt zum Hauptfeld. Er kam abgeschlagen ins Ziel.
Der ehemalige Straßen-Weltmeister Thor Hushovd aus Norwegen gab während der Etappe auf. Bereits auf dem vorangegangenen Tagesabschnitt hatte der Sprintspezialist neun Minuten Rückstand auf den Sieger Mark Cavendish. Das gleiche Schicksal erlitt Top-Sprinter Tyler Farrar aus den USA, der knapp 20 Kilometer vor dem Etappenziel aus dem Rennen ausstieg.