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"Wie ein Schwein blutend, torkelte er zur Mittellinie, wo er dann umfiel", beschrieb Simon Kuper vom Guardian die Szene später. "El Ouaer versuchte offensichtlich, das Spiel zum Abbruch zu bringen, aber da er auch nicht einmal die elementarsten Gebote der Geheimnistuerei beachtete, sah es einfach dämlich aus."
Es folgte eine 18-minütige Spielunterbrechung, in der El Ouaer gegen einen Feldspieler ausgetauscht wurde und es die Tunesier nicht schafften, das Spiel zum Abbruch zu bringen, obwohl sie mittlerweile sogar eine Schlägerei mit der Polizei angefangen hatten. Der Torschütze musste für Tunis ins Tor und prompt traf Hearts zum Ausgleich. Walid Azaeiz sah für eine Kopfnuss die Rote Karte, weigerte sich aber, das Feld zu verlassen und musste von Polizisten heruntergeführt werden, diese schlug er auf seinem Weg in die Kabinen ebenfalls. Am Ende gewann Hearts mit 3:1 und krönte sich zum Afrika-Champion.
Benfica Lissabon 2011
Ein Jahr zuvor hatte sich Benfica zum portugiesischen Meister gekrönt, doch 2011 war dies dem Erzrivalen FC Porto vorbehalten, ausgerechnet im Estadio da Luz, dem Benfica-Stadion. 20.000 Plätze waren leergeblieben - die Fans wollten sich die Schmach ersparen, Porto im eigenen Stadion feiern zu sehen. Und so kam es dann auch.
Der FC Porto siegte nicht ganz überraschend mit 2:1 und krönte sich damit zum portugiesischen Meister. Benfica wollte aber große Feiern des Gegners verhindern und schaltete mit dem Schlusspfiff das Flutlicht aus und die Sprinkleranlage an. "Das machte uns noch glücklicher", sagte aber Portos Mittelfeldspieler Fernando Belluschi. "Sie haben alles versucht, uns vom Feiern abzuhalten."