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Kuwait 1982
Nach einem 1:1 im Auftaktspiel gegen die Tschechoslowakei sah es für Kuwait im zweiten Gruppenspiel der WM nicht gut aus, als Alain Giresse zehn Minuten vor dem Ende auf 4:1 für Frankreich erhöhte. Die Kuwaitis protestierten jedoch umgehend, dass sie aufgehört hätten zu spielen, da sie einen Pfiff gehört hätten. Sie weigerten sich, weiterzuspielen und auch Schiedsrichter Miroslav Stupar aus der Sowjetunion konnte sie nicht dazu überzeugen.
Erst nachdem der kuwaitische Fußballverbands-Präsident Sheikh Fahad Al-Ahmed Al-Jaber Al-Sabah mit Spielern und Offiziellen geredet hatte, ging es weiter ... mit Schiedsrichterball, der Treffer galt nicht mehr. Nun war es an Frankreichs Trainer Michel Hidalgo, sich über die Entscheidung aufzuregen. Er musste von Polizisten zurückgehalten werden. Nun sah es so aus, als würden die Franzosen sich weigern, das Spiel fortzusetzen. Doch schließlich ging es weiter und Frankreich gewann 4:1 durch einen Treffer von Maxime Bossis in der 89. Minute.
Obwohl der Schiedsrichter seine Entscheidung zurückgenommen hatte und Kuwait das Spiel deutlich mit drei Toren verloren hatte, hielten die Kuwaitis an ihrer Verschwörungstheorie nach dem Spiel fest. Al Sabah beschrieb die FIFA als "schlimmer als die Mafia". "Jeder weiß, dass die FIFA will, dass sich bestimmte Teams für die zweite Runde qualifizieren. In der Minute, in der bekannt wurde, dass ein Schiedsrichter aus der UdSSR und ein Linienrichter aus Jugoslawien dabei sind, wussten wir, dass wir verlieren."
Die FIFA bestrafte anschließend Kuwait und Sheikh Al-Sebah für die Aussagen, suspendierte aber auch Schiedsrichter Stupar dafür, dass er seine Entscheidung auf Druck von außen zurückgenommen hatte.
Espérance Sportive de Tunis 2000
Im Finale der afrikanischen Champions League zwischen Espérance Sportive de Tunis aus Tunesien und Hearts of Oak aus Ghana hatte das ghanaische Team das Hinspiel in Tunesien mit 2:1 gewonnen, doch Tunis führte im Rückspiel in Ghana mit 1:0 als Zuschauer auf einmal begannen, Gegenstände auf das Feld zu werfen. Chaos brach aus und die Polizei antwortete damit, Tränengas ins Publikum und sogar die VIP-Boxen zu schießen.
Die Schwaden zogen aufs Feld, wo die Spieler sich zu Boden warfen. Mittlerweile begannen Fans, auf die Laufbahn zu stürmen. Einer der Auswärtsfans lief zu Espérance-Torwart Chokri El Ouaer, übergab ihm einen scharfen Gegenstand. Ohne sich Mühe zu geben, seine Tat zu verbergen, zog sich der Torwart den Gegenstand durch das Gesicht.