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Abwehr
In der Defensive hat Löw die größten Sorgen, wie wir vor einigen Tagen bereits in der Analyse zu den Außenverteidigern gezeigt haben. Es gibt viele Optionen, aber kein Kandidat kann mit Philipp Lahm mithalten. Der Bundestrainer orientiert sich bei der Seitenwahl für Lahm gerne am FC Bayern, dort hat der Kapitän vor einigen Wochen bekanntlich wieder die Seiten gewechselt deshalb muss Lahm derzeit als Rechtsverteidiger angesehen werden.
Abgesehen von der defensiven Zuverlässigkeit, die Lahm auf beiden Seiten an den Tag legt, hat das Champions League-Halbfinale gegen Real Madrid gezeigt, warum er auf der rechten Seite noch einen Tick wertvoller sein kann. Gegen Reals Linksverteidiger Fabio Coentrao bereitete Lahm mit einem Dribbling und anschließender Flanke das Siegtor von Mario Gomez im Hinspiel vor.
Lahm auf rechts macht auch deshalb Sinn, weil wir nicht viel davon halten, Innenverteidiger wie Benedikt Höwedes oder Jerome Boateng die wohl sowohl bei Löw als auch in unserem Kader einen festen Platz haben umzuschulen, dieses Modell taugt nur, wenn Lahm mal ausfallen sollte. Somit braucht das DFB-Team zwei Linksverteidiger, und hier beginnen die Sorgenfalten tiefer zu werden.
Wir entscheiden uns für die Doppellösung Marcel Schmelzer/Christian Pander. Je nach Ausrichtung des Gegners könnte Schmelzer den defensiven Linksverteidiger geben, Pander hat seine Stärken bekanntlich in der Offensive, das könnte gegen Teams wie Dänemark die richtige Variante sein.
Komplettiert wird die Abwehr, die aufgrund der Vielseitigkeit fast aller Akteure mit sieben Spielern auskommen kann, durch die beiden Innenverteidiger Mats Hummels und Holger Badstuber. Nicht im Kader stehen sollten daher Per Mertesacker, dessen Verletzungspause einfach zu lang und gravierend war, Dennis Aogo, der nach einer mäßigen Saison auch der Dortmunder Blockbildung zum Opfer fällt und auch Christian Träsch, der als Rechtsverteidiger einfach nicht überzeugen konnte und im Mittelfeld der großen Konkurrenz weichen muss.