
Im Fußball gibt es immer wieder Clubs, die die europäische Szene über mehrere Jahre beherrschen, zuletzt war dies der FC Barcelona, der seit 2008 als das Non-Plus-Ultra gilt. Wir möchten Ihnen die größten Fußball-Dynastien der Geschichte vorstellen und beginnen mit Blick auf das Champions League-Finale mit dem FC Bayern München und dessen großer Zeit zwischen 1971 und 1976.
Von 1971 bis 1976 beherrschte der FC Bayern München zuerst die nationale und später die internationale Fußballszene. Mit drei Siegen im Landesmeister-Cup in Folge hoben sich die Bayern auf eine Stufe mit Real Madrid und Ajax Amsterdam, denen dieses zuvor gelungen war.
Die Bayern haben den Sport vielleicht nicht weiter entwickelt wie Ajax Amsterdam vor ihnen oder spielten so attraktiven Fußball wie Borussia Mönchengladbach auf nationaler Ebene, doch schossen sie immer mehr Tore als die Fohlen - Gerd Müller alleine schoss mehr Treffer als die meisten anderen Clubs - und Franz Beckenbauer führte der Position des Liberos eine weitere Facette hinzu: Die des dynamischen Angreifers.
Mit UdoLattek kommen die Stars und der Erfolg
Aber der Erfolg der Bayern war nicht alleine mit dem Namen Beckenbauers verknüpft. Der Grundstein wurde am 13. März 1970 gelegt, als Udo Lattek den Trainerposten des FC Bayern übernahm. Der Club war 1965 in die Bundesliga aufgestiegen und hatte in der Saison 1968/69 das Double gewonnen, damals unter Trainer Branko Zebec, der verstärkt auf die Defensive gesetzt hatte. Doch Zebec hatte Probleme mit den Spielern und so wurde der unerfahrene DFB-Assistenztrainer Lattek mit gerade einmal 35 Jahren auf den heißen Bayern-Stuhl gesetzt.
Die Verpflichtung wurde mit viel Skepsis bestrachtet, doch die Zweifler sollten schnell verstummen. Gleich in seiner ersten Saison holte Lattek mit den Bayern den DFB-Pokal und wurde Vize-Meister hinter Borussia Mönchengladbach.