
Bremer Fußball-Märchen beim Cheftrainer-Debüt von Alexander Nouri: Ousman Manneh hat mit seinem ersten Bundesligator ein überraschendes und etwas schmeichelhaftes 2:1 (1:1) des SV Werder gegen Bayer Leverkusen besiegelt. Der vor zwei Jahren aus Gambia nach Deutschland geflüchtete Stürmer traf in der 59. Minute und wusste anschließend kaum, wohin mit seinem Glück.
Die Gäste verpassten hingegen vor 41.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion die Chance, näher an das Spitzenquartett der Liga heranzukommen. Die Rheinländer bleiben auf dem neunten Tabellenplatz. "Das müssen wir uns selbst ankreiden", sagte Bayer-Nationalspieler Julian Brandt bei Sky: "Wir haben trostlos nach vorne gespielt und zu wenig investiert."
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Die einzige Bremer Torchance der ersten Halbzeit war gleichbedeutend mit dem Führungstreffer in der 13. Minute. Bayer-Torhüter Bernd Leno parierte glänzend gegen Manneh, doch der Nachschuss des Österreichers Zlatko Junuzovic fand den Weg ins Tor. Der Ausgleich fiel in der 27. Minute durch einen Kopfball von Hakan Calhanoglu nach Vorarbeit von Kevin Kampl.
Nach diesem Treffer agierten die Westdeutschen von Minute zu Minute druckvoller. Die Platzherren konnten von Glück sagen, nicht mit einem Rückstand in die Halbzeit zu gehen. Nur 120 Sekunden nach dem 1:1 scheiterte Chicharito in aussichtsreicher Position. In der 43. Minute fand Calhanoglu bei einem verdeckten Distanzschuss in Felix Wiedwald seinen Meister.
Zu diesem Zeitpunkt wurde Serge Gnabry am Spielfeldrand behandelt. Der Olympia-Zweite hatte bis dahin viele Akzente gesetzt, musste aber kurz vor dem Pausenpfiff verletzungsbedingt durch Fin Bartels ersetzt werden.
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Der quirlige Gnabry fehlte den Bremern nach dem Seitenwechsel zunächst an allen Ecken und Enden. Leverkusen dominierte über weite Strecken das Geschehen, fand allerdings weniger Lücken in der Deckung des SVW.
Mitten in diese Drangphase hinein setzten die Gastgeber einen Konter, den Manneh mit einem Flachschuss aus zwölf Metern erfolgreich abschloss. Die zuvor stets kontrolliert agierenden Leverkusener verloren in der Folgezeit etwas ihre spielerische Linie und ließen sich in den Zweikämpfen mehr und mehr den Schneid abkaufen.