Der 1. FC Nürnberg scheint einen überraschenden Nachfolger für den kürzlich entlassenen Trainer Michael Wiesinger im Blick zu haben. Felix Magath soll sich bereits mit dem verantwortlichen Sportvorstand Martin Bader getroffen haben - Christian Gross ist aus dem Rennen.
Wie die "Nürnberger Nachrichten" berichten, trafen sich Sportvorstand Bader und Aufsichtsratschef Klaus Schramm am Donnertag mit Magath, um über ein mögliches Engagement des Erfolgstrainers beim Club zu verhandeln.
Gegenüber "Sport1" dementierte Bader das Interesse der Nürnberger an Magath nicht: "Bitte haben sie Verständnis dafür, dass ich weiter keine Namen oder Verhandlungsstände kommentieren werde." Bereits in der Saison 1997/98 war der inzwischen 60-Jährige beim FCN tätig gewesen und führte den damals abstiegsbedrohten Klub noch zum Aufstieg. Auf eine Vertragsverlängerung konnte man sich 1998 allerdings nicht einigen, weshalb Magath den Verein Richtung Bremen verließ.
Bader: "Bekomme in die Fresse"
Bisher war in den Medien vor allem über eine Verpflichtung des ehemaligen Stuttgarters Christian Gross berichtet worden, der seit seiner Entlassung bei den Young Boys Bern im April 2012 ohne Verein ist. Dieser sollte laut Informationen von "Sky Sport News HD" der Favorit auf die Nachfolge von Michael Wiesinger sein, eine offizielle Bestätigung des Interesses am Schweizer gab es allerdings noch nicht.
Bader mahnt derweil zur Geduld und möchte unbedingt die richtige Entscheidung treffen: "Der neue Trainer muss sportlich, menschlich und wirtschaftlich zu uns passen. Wir dürfen jetzt keine Fehler machen", so der 45-Jährige zur "Bild". Bei einem Misserfolg würde dieser dem Vorstand zuzuschreiben zu sein: "Wenn der nächste Trainer nicht funktioniert, bekomme ich in die Fresse. Aber dafür werde ich bezahlt. Das halte ich nach zehn Jahren im Verein schon aus."
Gross sagt ab
Der Schweizer Christian Gross wird jedenfalls nicht neuer Trainer Des 1. FC Nürnberg. "Wir sind in vielen Bereichen nicht zusammengekommen", sagte Sportvorstand Martin Bader dem SID. Sky berichtet, dass der Schweizer das Angebot der Franken abgelehnt habe. Gross galt bislang als Wunschkandidat der Franken auf die Nachfolge des am Montag entlassenen Michael Wiesinger.