
Der Wechsel von Klaus Allofs zum VfL Wolfsburg mischt die Liga auf. Neu ist, dass Ablöse für Funktionäre gezahlt werden. Mainz 05-Manager Christian Heidel kritisiert die Entwicklung und prognostiziert, dass man auch mit Allofs aus einem VW keinen Ferrari machen kann.
Der Manager des FSV Mainz 05, Christian Heidel, steht dem Allofs-Deal kritisch gegenüber: "Ich finde es sehr, sehr bedenklich, wenn es jetzt los geht, dass auch für Funktionäre Ablöse bezahlt wird!", so Heidel laut Bild. Darüber hinaus finde er "so einen Wechsel unter der Saison zu einem Liga-Konkurrenten nicht gut."
Außerdem missfällt Heidel, die Art und Weise, wie der Wechsel vonstatten gegangen ist: "So was muss hinter verschlossenen Türen bleiben. Da stören wir uns, wenn das Berater bei Spielern machen - und dann läuft das da jetzt ganz genau so. Das ist schlecht!"
Den VfL wieder auf Kurs zu bringen, sieht er als große Herausforderung für Allofs an: "Die Aufgabe wird nicht einfach. Man macht so schnell aus einem VW keinen Ferrari!" Allerdings zeigte Heidel auch Verständnis für seinen Kollegen Allofs. "Ich kann Klaus ja absolut verstehen, dass er das Angebot annahm", so Heidel, "ich kann aber auch verstehen, dass das bei Werder für Unstimmigkeiten sorgt."
Willi Lemke: "Griff nach dem Trainer kommt nicht infrage"
Nach dem Wechsel von Werder Bremens Manager Klaus Allofs zum VfL Wolfsburg ist auch ein Abgang von Trainer Thomas Schaaf in die Autostadt im Gespräch. Der Bundesligist von der Weser ist aber nicht bereit, auch noch seinen Coach an den Konkurrenten abzugeben.
"Der Griff nach dem Trainer kommt nicht infrage. Das habe ich meinen Kollegen aus Wolfsburg unmissverständlich so mitgeteilt, stellt Werders Aufsichtsratschef Willi Lemke in der Bild klar. Man sei nach dem Abgang des Managers nicht gewillt, auch noch den Trainer abzugeben.
Zudem unterstreicht er noch einmal die Bedeutung von Schaaf für Werder: "Thomas ist ein ganz großes Herzstück dieses Vereins." Keine klare Äußerung gibt es in der Angelegenheit vom VfL zu hören. Aufsichtsratschef Francisco Javier Garcia Sanz hält sich bedeckt: "Die Trainerfrage beraten wir zu einem späteren Zeitpunkt."
Sascha Schuler