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Von: Daniel Raecke
Datum: 18. März 2013, 07:30 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Fünf Antworten des 26. Spieltags

Hartlepool United, Charlton Athletic
So lässt sich gut Fußball schlumpfen.

Warum Hoffenheim übersteuert hat, welche gute Idee ein Mensch in Sandhausen hatte, wer in Zukunft Leverkusen trainiert und was aus Fortuna Düsseldorf wird - das sind die Themen der überaus sachlichen Bundesliga-Kolumne von sportal.de.

Heidi Klum, Kai Ebel und sportal.de-Fünf Fragen-Redakteure haben eines gemeinsam: Sie sind in den Medien tätig und halten sich selbst für größere Stars als die Menschen, über die sie berichten/die sie öffentlich demütigen/die sie mit dem Würfelbecher benoten. Sie sind die Animal Photobomber unserer Zeit.

 

Und ja, schon klar, dass Germany's next topmodel nicht wirklich eine Sendung über die Topmodels ist, sondern ein Format, in dem ein bekanntes Topmodel versucht, zu verhindern, dass junge Frauen es ihr nachtun können. Aber würden Sie lieber einen Artikel lesen, der mit den Worten "Heidi Klum" beginnt, oder einen, der mit "Kai Ebel" anfängt?

Das macht man heute im Internet so, dass man sogenannte Keywords an prominenter Stelle platziert, damit der Text, den man geschrieben hat, in Suchmaschinen weiter oben angetroffen wird. Der schon von Malte Asmus vor einigen Wochen kurz angesprochene Prozess heißt Search Engine Optimization. Das ist etwas irreführend, denn es wird ja nicht die Suchmaschine optimiert, sondern nur das eigene Abschneiden in ihr. Am Ende des Tages, wie man anglizierender Weise heute sagt, zählt das alles aber nicht.

Wenn Sie aus welchen komplett Ihrer Privatsphäre zugehörigen Gründen auch immer "Heidi Klum" eingetippt und dabei die Autovervollständigung auf Heidi el Tabakh überlistet haben, dann haben Sie vielleicht diesen Artikel hier gefunden. Der mag oder mag nicht (Anglizismustag bei sportal.de) den komplett Ihrer Privatsphäre entwachsenen Motiven entsprechen. Das ist uns aber egal, denn wir sind ja kein Metzger, der vom persönlichen Kundenkontakt lebt und Jahrzehnte später noch dem Ex-Kunden eine nostalgische Scheibe Putenwurst zustecken muss, um im Geschäft zu bleiben.

Wir sind eine Onlineseite, und da ist es uns egal, ob Sie bei uns das finden, was Sie ursprünglich gesucht haben. Warum das? Weil wir kaltherzige Businesstypen sind, denen Menschen, Werte und neu geborene Katzenkinder egal sind? Nein! Weil wir von unserem Produkt überzeugt sind und zu wissen meinen, dass Sie, einmal wider Willen auf sportal.de gelandet, schnell erkennen werden, dass Sie hier alles finden, was Sie brauchen, um sich nicht mit anderen Dingen wie Ihrem Job oder Ihrem Ehepartner zu beschäftigen.

Für alle Heidi Klum-Sucher, die in Schockstarre bis hierhin gelesen haben wie Klaus Störtebeker nach seiner Enthauptung weiterlief: Dem historischen Vorbild angemessen erfüllt Ihre Tätigkeit auch in diesem Fall einen selbstlosen Zweck. Wie der Pirat nämlich die Leben aller seiner Männer retten sollte, an denen er ohne Kopf noch vorbeitorkeln konnte, so bringt jede Sekunde, die Sie, lieber Heidi-Klum-Fan, in diesem Artikel verbringen, uns Verweilzeit auf der Seite. Den uns primär interessierenden Klick haben Sie ja schon hinter sich, und bei Air Berlin gibt es schließlich auch keine Gratiserdnüsse mehr, wenn das Ticket einmal gekauft wurde.

Man könnte einwenden, dass diese Einleitung sich schon eine gewisse Wegstrecke vom Kernthema des Artikels entfernt hat. Was umso ironischer ist (Anglizismuswochen bei sportal.de, probieren Sie den neuen McMachtSinn), wenn man bedenkt, dass das selbe eigentlich der Umstand sein sollte, dass der Sport im Mittelpunkt stehen muss und nicht Randerscheinungen wie Journalisten. Das war ja der Aufhänger unserer Einleitung: Kai Ebel, Heidi Klum und sportal.de-Redakteure sehen sich selbst gerne in Rampenlicht, wo es doch an ihnen wäre, den Scheinwerfer auf die zu richten, die es tatsächlich verdienen. Spot an, Licht unter dem Scheffel aus.

In diesem Sinne: Fünf Antworten des Spieltags auf die Fragen von Gunnar Beuth.

1) Es gibt auch für Tätlichkeiten eine Verjährungsfrist. Warum Düsseldorf nicht absteigt.

Die Frage, ob Norbert Meier "seine Emotionalität wieder findet" hat der Kollege Beuth am Freitag natürlich nur deshalb gestellt, weil er bei seiner akribischen Recherche auf entsprechende Zitate aus dem Düsseldorfer Umfeld gestoßen war. Und weil in seinem angestammten Lieblingssport die größten Emotionen dann aufkommen, wenn eine Frau mit weißen Handschuhen die Kugeln wieder auf den Filz legt.

Norbert Meier aber sollte nicht mehr anhand seiner Jugendsünde beurteilt werden, die ihm einst im Zwiegespräch mit Albert Streit unterlief. Aufmerksame Leser werden anmerken, dass der Autor das gleiche Thema kürzlich erst im Vergleich mit Goran Sukalo aufgewärmt hatte. Zum Glück schreibe ich nicht für die aufmerksamen Leser, sondern für die Trägeren unter den Heidi Klum-Fans, die immer noch bei der Stange geblieben sind.

Zurück also in der Gegenwart. Die interessante Frage ist doch, ob Fortuna Düsseldorf noch einmal in Abstiegsgefahr geraten kann. Selbst Campino hätte wohl vor der Saison nicht zu träumen gewagt, dass die Fortuna am 26. Spieltag fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat. Die relativ gute Form des FC Augsburg hat dazu geführt, dass nun, um in dieser spannungsarmen Bundesligasaison ein Dramatik-Hologramm zu entwerfen, jede Woche einem anderen Club über dem Strich der Absturz in die Deponie vorhergesagt wird, die 2012/13 süddeutschen Provinzclubs vorbehalten ist.

Parenthese: Wir schreiben zwar das Jahr der Wasserschlange, aber nicht das Jahr der süddeutschen Provinzclubs. Hoffenheim, Fürth und Augsburg droht der Abstieg aus der Bundesliga, Sandhausen und Regensburg der Absturz aus der 2. Liga. Dagegen stehen Hertha BSC, Eintracht Braunschweig, Kaiserslautern oder Köln, Osnabrück, Bielefeld, Karlsruhe und Preußen Münster vor Aufstiegen. Wenn das kein Nordruck ist.

In der Bundesliga jedenfalls haben es sich unausgelastete Sportjournalisten mit ADD zur Aufgabe gemacht, mal Nürnberg, mal Werder Bremen, mal dem VfB Stuttgart, mal Fortuna Düsseldorf zum potenziellen, nun ja, nicht Absteiger, nicht Abstiegskandidaten, sondern zum Kandidaten auf den Absturz in die Riege der Abstiegskandidaten zu erklären. "Die Angst in Bremen wächst stetig an", moderierte Katja Wölffing in der Fachsendung "Sport 1 News" einen Beitrag über den SV Werder an.

Düsseldorf steht noch einen Punkt unter Bremen, da müsste also inzwischen nackte Panik ausgebrochen sein. Da wären dann wenigstens die Emotionen, die Meier vermeintlich abgehen. Tatsächlich gibt es aber wenig Grund zur Sorge für den Aufsteiger. Denn egal wie gut die restliche Saison des FC Augsburg noch ausfallen mag: Erst zweimal, seit die Bundesliga im Dreipunktemodus ausgespielt wird, reichten 37 Punkte am Saisonende nicht für Platz 15. 39 Punkte reichten immer. Für 37 Punkte bräuchte Fortuna noch acht Zähler aus den letzten acht Spielen.

An den ersten acht Spieltagen der laufenden Saison holte Düsseldorf zehn Punkte, an den Spieltagen 9-16 acht Punkte, vom 17. bis zum 24. Spieltag wieder zehn. Die Fortuna müsste also nur ungefähr so weiterspielen wie bisher, mit zwei Siegen bis zum Saisonende und ein bis zwei Unentschieden, um sich aller Wahrscheinlichkeit nach zu retten - ganz davon abgesehen, dass Augsburg nicht das leichteste Restprogramm vor sich hat.

2) Zu Kurz gedacht: Warum Hoffenheim jetzt aus anderen Gründen absteigt als noch im Herbst.

Heute vor auf den Tag genau einem Jahr stand Marco Kurz vor seinem letzten Bundesligaspiel als Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Der FCK war Letzter der Tabelle, obwohl nur drei Clubs der Liga eine bessere Defensive aufwiesen als die Roten Teufel. Diese unglaubliche Bilanz ließ sich nur durch die unfassbar schwache Offensive des FCK erklären: Alle 17 anderen Bundesligisten hatten mindestens 50 Prozent mehr Tore erzielt als Kaiserslautern.

Ein Grund für die eklatante Angriffsflaute war der Abgang von Goalgetter Srdjan Lakic gewesen, dessen 16 Tore der Vorsaison kein anderer reproduzieren konnte. 2011/12 setzte Kaiserslautern neun verschiedene Stürmer ein, die alle zusammen gerade einmal halb so oft trafen wie Lakic 2010/11. Das ist deshalb relevant, weil in Hoffenheim im Winter 2012/13 im Prinzip genau die richtigen Schlüsse aus der Situation gezogen worden waren - das Steuer aber vielleicht etwas zu sehr herumgerissen wurde.

Hoffenheim hatte zu Weihnachten 41 Gegentore in 17 Hinrundenspielen kassiert - zehn mehr als die zweitschlechteste Abwehr der Bundesliga. So ergab es durchaus Sinn, Marco Kurz als neuen Trainer zu verpflichten, der für seine Defensivarbeit bekannt war, siehe oben. Das Resultat ist ebenso spektakulär wie vor einem Jahr in der Pfalz: Seit Kurz im Kraichgau wirkt, hat die TSG die zweitbeste (!) Defensive der Liga, nur Bayern kassierte noch weniger Gegentore als Hoffenheim.

Die Kehrseite der von Dietmar Hopp vergoldeten Medaille: Jetzt ist die Offensive, in der Hinrunde noch die zehntbeste der Liga, auf Rang 16 abgerutscht. Und Hoffenheim steht jetzt insgesamt noch schlechter da als zur Winterpause. Das allerdings nur auf den ersten Blick, denn obwohl die TSG vier Punkte hinter Augsburg auf Platz 17 verbleibt, stimmen die Resultate seit Weihnachten einigermaßen. Ob das zum Klassenerhalt reicht, wird davon abhängen, ob Hoffenheim aus den nur noch drei Heimspielen bei fünf Auswärtsspielen genug Punkte holen kann. Mehr als der Relegationsplatz ist offenkundig unrealistisch.

3) Zu viele Köche haben vielleicht mehr Stress. Aber der Brei schmeckt trotzdem.

Dienstag, Bild-Zeitung: Gerüchtehalber will Sami Hyypiä den Trainerjob in Leverkusen in Zukunft ohne Sascha Lewandowski weiter machen.

Mittwoch, Pressemitteilung von Bayer Leverkusen: "Die unter der Überschrift "Ohne Lewandowski wäre einiges leichter“ transportierte vermeintliche Absicht, Hyypiä strebe eine Trennung von Cheftrainer Sascha Lewandowski an, entbehrt jeglicher Grundlage. Deutlicher noch, sie entspricht nicht der Wahrheit!"

Eloquenz ist etwas Gutes. Besonders, wenn man Pressesprecher eines Bundesligisten ist. "Die transportierte Absicht entbehrt jeder Grundlage" ließ offenbar noch den Schluss zu: "Aber wahr ist es trotzdem". Daher die Klarstellung im zweiten Satz, der wie ein mit der Führhand vorbereiteter Aufwärtshaken einschlägt.

Samstagabend, ZDF-Sportstudio: Am Ende der Saison werde Sascha Lewandowski seinen Posten wohl räumen müssen.

Ich will beileibe nicht suggerieren, dass die enge Zusammenarbeit verschiedener Individuen in jedem Fall bessere Ergebnisse zeitige. Achtzehn Hühner auf einem Legebatterie-Quadratmeter legen keine schmackhafteren Eier als das in relativer Freiheit lebende Hofhuhn. Im Fall von Lewandowski und Hyypiä hat die Käfiggröße gestimmt, denn ungeachtet der Niederlage gegen den FC Bayern ist die Saisonbilanz von Bayer 04 hervorragend. "Hervorragend"? Ist das nicht etwas hoch gegriffen?

Keineswegs. Platz drei mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz vier ist mit dem bestehenden Kader eine wirklich sehr gute Bilanz, die keine Wünsche offen lassen sollte. Wenn Hyypiä auf Dauer dennoch gerne alleine arbeiten möchte, dann wird er das wohl entweder in Leverkusen, in Liverpool oder einem anderen Ort mit "L" tun. Natürlich ist es eine interessante Frage, ob ein echtes Trainertandem auf Dauer funktionieren kann. Wahrscheinlicher ist es, dass das Duo von vornherein mit dem Hintergedanken inthronisiert wurde, Hyypiä den Einstieg in die Trainerkarriere zu ermöglichen.

4) Fans machen ja so einiges, wenn der Tag lang ist.

Ich habe mal gelernt, dass man, wenn man übergewichtig ist, keine weiten Klamotten tragen soll. Da denkt nämlich keiner "Hm, wahrscheinlich ein schlanker Mensch in diesem Zelt". Auch hilft es wenig, zurückgehende Kopfbehaarung mit über die Stirn gekämmten Haaren zu kaschieren. Lieber dazu stehen, wie man aussieht.

Bis in Dorfultra-Kreise hat sich dieses Grundprinzip allerdings noch nicht herumgesprochen, stehen doch selbst kleinste Gruppen immer ganz eng zusammen, als könnten sie so kritische Masse suggerieren. Stilbildend hier sicher die meines Wissens leider nicht mehr existente Ultras Crew Kleinenbremen,

Wenn man mehr Ultras auf einem Haufen hat, kann man naturgemäß eindrucksvollere Sachen machen, wie die legendäre Schlumpf-Invasion von Hartlepool United beim Spiel bei Charlton Athletic in der vergangenen Saison. Im Nordbadischen hat man für so etwas keine Zeit. Für das Auswärtsspiel beim VfR Aalen am Sonntag hatten sich die Anhänger des SV Sandhausen gleichwohl ein besonderes Erkennungszeichen überlegt. Einer von ihnen kaufte an der Tanke eine Familienpackung weiße Sonnenhüte und verteilte sie unter den Kollegen.

Die guten Sandhäuser - eine Bezeichnung übrigens, die in deutschen Sportmedien seit dem Aufstieg herumgereicht wird, die möglicherweise authentisch ist, genau so gut aber auch dem Lemmingtrieb geschuldet sein kann, der auch zu gleichen Teilen modische wie völlig unsinnige Formulierungen wie "die Tottenham Hotspur" (Plural? Weibliche Form?) hervorgebracht hat - die Sandhäuser also standen nach einem Zweitligaspiel, das wenige Anhaltspunkte dafür lieferte, warum sie auch im kommenden Jahr noch Profispielpläne verstopfen sollten wie Haare den Abfluss, eine Minute vor dem zweiten Auswärtssieg der Saison und der Chance, die weißen Hüte telegen aufs Spielfeld zu werfen ("Bitte unterlassen Sie das Abnehmen von Kopfbedeckungen! Sie gefährden sich und andere und schaden Ihrem Verein!").

Dann aber legte Aalens Robert Lechleiter den Ball mit dem Rücken für Takuma Abe auf, der den "viel umjubelten" Ausgleich markierte. Nachdem Fürth wahrscheinlich wieder absteigt und die Aufsteiger eher größere Fanszenen beherbergen, werden wir nicht mehr oft die Chance haben, winzige Auswärtsmobs zu sehen, die sich wie Schafe gegen die Kälte wappnen und die Schildkröte machen. Bei mir lösen entsprechende Bilder immer ähnliche Emotionen aus wie die vonTierbabys. Alles Gute nach Sandhausen für den Rest der Saison!

5) Der Handelfmeterrekord ist nicht näher gerückt.

Immerhin musste man am Wochenende nicht über weitere umstrittene Handelfmeter diskutieren. Das war erholsam, die einzigen Strafstöße waren drei Foulelfmeter, zwei davon in Bremen gegen Fürth (beide in Ordnung, Lasse Sobiech an Aaron Hunt und Milorad Pekovic an Mateo Pavlovic) und einer in Frankfurt (ebenfalls vertretbar, Pirmin Schwegler an Arthur Boka).

Zu befürchten bleibt, dass man schon beim nächsten Handelfmeter wieder mit starken Thesen angereicherte Debatten führen wird. An den Regeln hat sich aber eigentlich gar nichts geändert. Man darf den Ball nicht absichtlich mit der Hand spielen. Die Frage ist letztlich nur, wer hier die Beweislast trägt. Muss der Schiedsrichter sich ohne einen Funken des Zweifels sicher sein, dass das Handspiel absichtlich erfolgte? Das kann er kaum sein, und diese Interpretation kann auch nicht im Sinn der Regel sein.

So ergeben die angewendeten Hilfsfragen (geht die Hand zum Ball, liegt eine "unnatürliche Körperhaltung" vor, wie groß ist der Abstand vom Schützen etc.) Sinn. Man kann sich gerade über die Körperhaltung gut lustig machen, aber die Unparteiischen brauchen Anhaltspunkte, mittels derer sie in unübersichtlichen Situationen schnell entscheiden können, ob ein ahndungswürdiges Handspiel vorlag.

Das schließt umstrittene oder Fehlentscheidungen wie Nürnbergs Elfmeter gegen Freiburg nicht aus. Aber es ist eine Illusion, anzunehmen, man müsse nur "endlich klare Verhältnisse schaffen" und das Problem wäre weg. Im Fußball gibt es zwangsläufig einige komplizierte Interpretationsfragen. Man solte versuchen, die Mittel des Schiedsrichters zumindest im Profifußball aufzurüsten, und nicht die Regeln für Handspiel oder Abseits grundsätzlich ändern.