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Datum: 08. April 2013, 07:13 Uhr
Format: Artikel
Quelle: sportal.de
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Bundesliga: Fünf Antworten an den 28. Spieltag

Werder Bremen,Marko Arnautovic
Werder Bremen unterlag dem FC Schalke

Spieltage sind wie Bundesliga-Spieler: Sie geben Antworten auf Fragen, die nie gestellt wurden. Voilá: Bayern München ist auf Jahre hinaus unschlagbar, Keller wie Ferguson, Van der Vaart ein "Wannabe-World Star" und in Bremen ist man wie sein Sponsor.

Bayern München auf Jahre hinaus unschlagbar

Der erste Meister in 50 Jahren Bundesliga, der im Schnee gekürt wurde. Der erste Meister, der schon am 28. Spieltag feststand, der älteste Meistertrainer aller Zeiten... Man könnte die Liste wohl ewig weiterführen, also machen wir es kurz: Es gibt wahrscheinlich keinen Rekord, den Bayer München mit dem 23. nationalen Titelgewinn nicht aufgestellt oder gar pulverisiert hat. Zumindest derzeit "nahezu unschlagbar" schlussfolgerte welt.de entsprechend euphorisch. Weltstars wie Usain Bolt gratulieren, auch Horst Seehofer freut sich.

Allerdings dürfte dem Ministerpräsidenten als mittlerweile Befürworter der Lebensarbeitszeit-Verlängerung etwas sauer aufstoßen, dass ein sozialversicherungspflichtig beschäftigter älterer deutscher Arbeitnehmer seinen Job nun für eine junge Arbeitskraft aus dem Ausland wird räumen müssen. Doch genau dieser Schritt wird für Günther Netzer die Dominanz der Bayern noch weiter zementieren. Schließlich sei die Entwicklung der Mannschaft erstens noch längst nicht abgeschlossen und zweitens kommt Pep Guardiola.

"Er hat den besten Fußball der Welt spielen lassen. Und wenn man diesen Guardiola mit den Möglichkeiten des FC Bayern zusammenbringt, dann sollte es über kurz oder lang noch eine Verbesserung geben", ist Netzer in seiner Bild-Kolumne sicher. Ein Schreckenszenario für Konkurrenz und notorische Bayern-Hasser. Der FC Bayern München auf Jahre hinaus unschlagbar? Jürgen Klopp hat einen eigenen Titelgewinn im nächsten Jahr bereits praktisch ausgeschlossen. Schadensbegrenzung heißt das Ziel: "Wir hoffen, den Abstand im nächsten Jahr ein wenig geringer gestalten zu können." Das sagte er allerdings, bevor er erfuhr, dass Daniel van Buyten nach Monaco wechseln möchte. Oh nein, das Erfolgsteam droht schon auseinander zu fallen...

Jens Keller ist einer wie Sir Alex Ferguson

Bei Schalke könnte dagegen die Erfolgskombination mit Jens Keller über das Saisonende hinaus weiter Bestand haben. Wer hätte das dem immer für "dröge", "uncharismatisch" und "phlegmatisch" gehaltenen Keller bloß zugetraut? Kritiker hatten ihm sogar die fachliche Kompetenz abgesprochen. Doch nachdem er fünf Siegen aus den letzten sechs Bundesligaspielen holte und Schalke wieder klar auf Kurs Champions League liegt, könnte er tatsächlich im Amt bleiben, zumal er gegen Werder Bremen bisher völlig ungeahnte Motivator-Qualitäten zeigte.

Nach einer grottenschlechten ersten Halbzeit, die Sportdirektor Horst Heldt laut derwesten.de zu den "Top 3 der schlechtesten von schlechten Halbzeiten" zählte, gab Keller in der Halbzeit offenbar den Sir Alex Ferguson und schiss sein Team per "hairdryer treatment" im Stile von Sir Alex Ferguson gewaltig zusammen. "Ich will nicht sagen, dass ich die Nerven verloren habe, aber es sind deutliche Worte gefallen", bemühte sich Keller nach dem Spiel um Understatement. Ciprian Marica wurde allerdings deutlicher: "Er hat uns auf den Kopf gehauen!"

Kleine Schläge auf den Kopf erhöhen offenbar nicht nur das Denkvermögen, sondern in Kombination mit einer lautstarken Predigt auch die Torgefahr. Schalke drehte nach dem Seitenwechsel jedenfalls gewaltig auf, Julian Draxler (51.) und Marica (69.) trafen zum 2:0-Sieg. Unter tatkräftiger Mithilfe zweier Katastrophenfehler von Assani Lukimya, aber auch einer insgesamt komplett einbrechenden Bremer Mannschaft. Woran das lag? Sicherlich auch an Kellers Ansprache. Wenn man die laut Horst Heldt schließlich "fast bis auf die Tribüne hören" konnte, dürfte sie auch in die Werder-Kabine vorgedrungen sein und dort Panik verbreitet haben.

Van der Vaart, HSV, Bundesliga - alles Wannabes

Schon vor der Partie des HSV gegen den SC Freiburg hatte Sky-Experte Jan Aage Fjörtoft deutliche Worte gegen Rafael van der Vaart gerichtet. Der Niederländer sei ein "Wannabe-Worldstar", ein Möchtegern also, zudem "kein Leader", weil er sich meist verstecke, anstatt seine Mannschaft zu führen. Zumindest bei der folgenden 0:1-Heimniederlage konnte van der Vaart die wohl auch unter dem Eindruck der 2:9-Klatsche in München getroffene harte Einschätzung des TV-Mannes nicht entkräften.

Er untermauerte sie sogar eher noch. In der Defensive war van der Vaart präsent, zeigte aber auch dort ein zeitweise extrem schwaches Zweikampfverhalten. Nach vorne ging dagegen gar nichts. Wie sehr hätte der HSV gegen die Breisgauer eine ordnende Hand gebraucht, jemanden, der für Tempo und Ideen im Spielaufbau hätte sorgen können. Van der Vaart war es jedenfalls nicht. Seine gefährlichste Aktion: ein schwacher Freistoß kurz nach Wiederbeginn. Naja, ein "Wannabe-Worldstar" passt ja derzeit bestens zum "Wannabe-Europapokal-Club" HSV.

Obwohl: trotz dreier Niederlagen in Folge haben die Hamburger eigentlich immer noch gute Chancen auf den internationalen Wettbewerb in der nächsten Saison. Tja, das sagt auch einiges über die "Wannabe-beste-Liga der Welt" aus...

Werder Bremen - Ein Team wie der Bruzzler

Vorbei sind die Zeiten, in denen Werder Bremen in der Lage war, Wunder von der Weser am Fließband zu produzieren. Mittlerweile muss man sich bei den Hanseaten darauf einstellen, Weizenbackwaren in kleinerem Ausmaße zu produzieren. Nicht, dass es genau der 28. Spieltag der Bundesliga war, der diese Erkenntnis gebracht hätte.

Dennoch brachte die Niederlage gegen den FC Schalke gleich mehrere Erkenntnisse. Das Trikot mit dem Werbeslogan "Bruzzler" stand sinnbildlich für den Auftritt der Hanseaten, die zwar eine ordentliche erste Hälfte ablieferten, dann aber in Person von Aleksandar Ignjovski sowie Assani Lukimya kollektiv versagten.

Rein qualitativ gibt der Kader nicht mehr her, wird zudem stetig von Verletzungen geplagt. Dass Kevin de Bruyne gerne wechseln will, ist kein Geheimnis. Aaron Hunt forderte bereits Verstärkungen, da die Abgänge in den letzten Jahren nicht gleichwertig ersetzt werden konnten. Richtig bitter war jedoch der kleine Funke Freude, den die Fans rhythmisch klatschend zelebrierten - nicht etwa über eine gelungene Aktion der eigenen Mannschaft, sondern über den 4:2-Erfolg von Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg.

In Bremen klapperten einigen schon die Zähne, als der BVB gegen den Abstiegskandidaten zeitweise zurücklag - und dies nicht ob der nicht bissfesten Wurst. Als der BVB das Spiel drehte, waren Jubelrufe zu hören. So bleibt der Abstand zu Platz 16 konstant. Wann hat man sich in Bremen zuletzt über ein solches Szenario lautstark gefreut …. 

Dortmund betreibt keine Wettbewerbsverzerrung

Gefreut hat sich sicherlich der BVB. Denn durch den Sieg gegen Augsburg haben sie nicht nur den Bremern geholfen, sondern sich auch eine ebenso unangenehme wie ungerechtfertigte Diskussion erspart. In den Foren dieser Welt wäre mit Sicherheit ein Sturm der Entrüstung ausgebrochen, wenn Dortmund mit der "B-Elf“ gegen Augsburg nicht gewonnen hätte.

Verschwörungstheorien über Dortmund-Boss Watzke, der alles tut, um traditions- und fanlose Vereine wie Hoffenheim aus der Liga zu bekommen, Michael Zorc, der einen perfiden Plan ausgeheckt hat, dem FC Bayern die Fanbasis zu zerstören, indem er eine zweite bayrische Mannschaft pusht und Jürgen Klopp, der seinen BVB auch in der nächsten Saison noch als Underdog bezeichnet wissen will, sind nur einige der naheliegenden Szenarios.

Die Wahrheit ist viel einfacher. Die Dortmunder B-Elf war gegen Augsburg einfach nicht clever genug. Sie ließ sich bei dem Doppelschlag der Bayern übertölpeln. Dazu passend der Kommentar von Augsburg-Trainer Markus Weinzierl zur Halbzeitführung der Bayern. "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. Das Schlimme war, dass wir trotzdem führten." Vielleicht war es die Unerfahrenheit, die für den Doppelschlag der Augsburger verantwortlich war.

Mit den jungen Leitner, Bittencourt, Hofmann und Rückkehrer Sahin bestand fast das komplette Mittelfeld aus Spielern, die bisher nur sehr wenig zum Einsatz kamen. Für Bittencourt und Hofmann war es sogar das Start-Elf-Debüt. Erst als Lewandowski und Götze kamen, drehte Dortmund das Spiel. Fairerweise sollte allerdings noch erwähnt werden, dass auch Dortmunds zweite Garde in der ersten Halbzeit eigentlich die bessere Mannschaft war.

Die viel interessantere Frage ist aber, wie konnten die Dortmunder es wagen, vor dem wichtigen CL-Spiel gegen Malaga zu rotieren? Das dürfen in der Bundesliga doch nur die Bayern. Während CL-Gegner Malaga und Bayern-Kontrahent Juventus Turin am Wochenende genau das gleiche gemacht haben - nämlich rotiert (mit gemischtem Erfolg) -, wird bei den Dortmundern von den Kollegen der Öffentlich-Rechtlichen schon in der Halbzeitpause von vermeintlicher Wettbewerbsverzerrung gesprochen. Wie absurd diese Debatte um eine vermeintliche Verzerrung ist, zeigt auch ein Vergleich der Spieler beider Mannschaften. Also B-Elf gegen Augsburg.

Laut transfermarkt.de spielte Dortmund zu Beginn mit einem Mannschaftswert von 73,5 Millionen Euro, Augsburg hingegen brachte einen Marktwert von 14,5 Millionen auf den Platz. Also hatte die B-Elf einen etwa fünf Mal höheren Marktwert als die des FC Augsburg. Bis auf den BVB-Youngster Jonas Hoffmann hatten alle Dortmunder Feldspieler einen höheren Marktwert als die "wertvollsten“ Spieler vom FC Augsburg (Baier und Verhaegh mit je zwei Millionen Euro). Das sind gut fünf Mal so viel.

Ganz davon zu schweigen, dass es generell etwas merkwürdig ist, davon auszugehen, dass die Spieler mit dem höchsten Marktwert und/oder Gehalt zwangsläufig auch immer spielen müssen. Wozu haben die Teams denn über 20 Profis im Kader? Wie schon am Anfang geschrieben. Zum Glück hat der BVB ja noch gewonnen. Somit bleibt uns diese Debatte erspart.