
Der 1. FC Köln hat das neue Jahr so durchwachsen begonnen, wie er das alte beendet hat. Die Rheinländer kamen am letzten Hinrunden-Spieltag nicht über ein 0:0 beim FSV Mainz 05 hinaus und warten damit seit mittlerweile sechs Partien auf einen Sieg. Es war das vierte Remis der Kölner in Folge.
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Der FC ist als Tabellensiebter mit 26 Punkten in dieser Verfassung kein Aspirant auf einen Europacup-Platz. Der Elfte Mainz (21 Zähler) muss aufpassen, nicht in den Abstiegskampf zu geraten.
"Es war kein Highlight", gab Kölns Manager Jörg Schmadtke bei Sky zu: "Wir waren ganz gut organisiert, für ein Auswärtsspiel haben wir gut gestanden. Torraumszenen waren selten - und wenn, dann halbgar. Uns hat ein wenig die Galligkeit gefehlt, ein Tor zu erzielen. Aber ich bin zufrieden."
Erstes Spiel nach Malli-Abgang
Auch FSV-Trainer Martin Schmidt hatte wenig zu meckern. "Wir wollten solide stehen. Die Defensive stand, wir haben zu Null gespielt. Das gibt ein gutes Gefühl, jetzt kommen die nächsten Schritte", meinte er: "Der Kölner Code war nicht zu knacken. Aber wir nehmen die Null und den Punkt mit. Darauf lässt sich aufbauen."
Den 29.314 Zuschauern in der Mainzer Arena wurde in der Anfangsphase nicht viel geboten. Lediglich ein Querschläger von FSV-Innenverteidiger Stefan Bell im eigenen Strafraum (5.) und ein Distanzschuss des Mainzers Levin Öztunali (10.) sorgten für ein wenig Gefahr vor den Toren.
Danach erarbeiteten sich die Gastgeber im ersten Spiel nach dem Abgang von Spielmacher Yunus Malli zum VfL Wolfsburg (12,5 Millionen Ablöse) eine Feldüberlegenheit. Der Spanier Jairo Samperio prüfte FC-Ersatzkeeper Thomas Kessler erneut aus der Distanz (13.).
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Die Kölner, die wie schon zuletzt ohne Torwart Timo Horn, Kapitän Matthias Lehmann und den Ex-Mainzer Marcel Risse auskommen mussten, agierten in dieser Phase extrem passiv. Auch Christian Clemens, der für 2,75 Millionen Euro vom FSV gekommen war, konnte keine Akzente setzen.
Effzeh spekulierte auf Konter
Nach 20 Minuten war die kurze Druckphase der Mainzer, bei denen der gesperrte Jhon Cordoba, Leon Balogun, Suat Serdar, Emil Berggreen und Karim Onisiwo fehlten, aber schon wieder vorbei. Die Gäste konnten die Begegnung offen gestalten - was angesichts des überschaubaren Niveaus allerdings auch nicht allzu schwierig war.
Bis kurz vor der Pause passierte so gut wie nichts mehr. Den Mainzern fehlte ohne Malli die Kreativität, und die Offensivbemühungen der Kölner waren ebenfalls ziemlich bieder. Nicht einmal Standardsituationen sorgten für Gefahr, die Abwehrreihen hatten alles im Griff. Erst ein weiterer Distanzschuss, diesmal vom Mainzer Danny Latza (40.), befreite die Zuschauer aus ihrer Kältestarre.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel zunächst etwas munterer. In der 52. Minute vergaben der Japaner Yohinori Muto und der Argentinier Pablo De Blasis eine Doppelchance zur Mainzer Führung. Im Anschluss waren die Rollen klar verteilt: Mainz wurde offensiver, Köln lauerte auf Konter. In der 71. Minute verzog Öztunali in aussichtsreicher Position.