
Dank eines verwandelten Handelfmeters von Andreas Ivanschitz siegt Mainz über Bayer Leverkusen. Durch den Erfolg gegen den CL-Aspiranten darf sich das Team von Thomas Tuchel selbst wieder Hoffnungen auf einen Europapokal-Platz machen.
Mit 1:0 (0:0) hat der FSV Mainz 05 in einer ausgeglichenen Partie gegen Bayer Leverkusen gewonnen. Die Mainzer bleiben damit im Rennen um die internationalen Plätze, während Leverkusen den Sprung auf den zweiten Platz verpasst.
Vor 31.000 Zuschauern in der Mainzer Coface-Arena erzielte Andreas Ivanschitz im zweiten Durchgang per Elfmeter das Siegtor für Mainz (61.).
Es war der erste Heimsieg im Jahre 2013 und der erste Erfolg nach zuvor sechs sieglosen Pflichtspielen in Folge für die Mannschaft von Thomas Tuchel. Leverkusen wartet dagegen seit nunmehr fünf Auswärtsspielen auf einen Sieg.
Mäßige erste Halbzeit
Beide Teams machten die Räume im Mittelfeld extrem eng und leisteten sich dadurch in der Anfangsphase einige Ballverluste im Spielaufbau. Die ersten Chancen hatte Mainz: Gegen Ivanschitz rettete Daniel Schwaab in letzter Sekunde (6.), Adam Szalai hämmerte den Ball aus 20 Metern ans Lattenkreuz (12.).
Nach einer Viertelstunde verflachte die Partie etwas. Leverkusen stand jetzt defensiv besser, konnte aber offensiv noch keine Akzente setzen. Die erste Chance für Bayer hatte Stefan Kießling, der nach einem Befreiungsschlag frei vor dem Mainzer Tor auftauchte. Sein Schuss war aber kein Problem für FSV-Torhüter Christian Wetklo (25.).
Auf der anderen Seite scheiterte nochmals Ivanschitz gegen Schwaab und Bayer-Torhüter Bernd Leno(29.). Nach der vor allem von den Gastgebern temporeichen Anfangsphase entwickelte sich insgesamt aber eine durchwachsene erste Halbzeit, in der beide Mannschaften den letzten Zug zum Tor vermissen ließen.
Mainzer Führung per Elfmeter
Nach der Pause änderte sich zunächst nicht viel. Auf beiden Seiten wurden die Räume eng gemacht, wodurch Strafraumszenen Mangelware blieben. Leverkusen kam zuerst gefährlich vor das gegnerische Tor: Wetklo parierte gegen Kießling stark (56.), den Nachschuss setzte Lars Bender neben das Tor.
Es brauchte aber einen Elfmeter für das erste Tor des Spiels: Ein Schuss von Bo Svensson prallte dem Ex-Mainzer Manuel Friedrich aus kürzester Distanz an den leicht ausgestreckten Arm, Ivanschitz verwandelte den Strafstoß sicher (61.). Im direkten Gegenzug hatte Kießling die Chance auf den Ausgleich, Svensson blockte gegen den einschussbereiten Stürmer (63.).
Jetzt entwickelte sich eine deutlich offenere Partie. Leverkusen musste mehr Risiko gehen, wodurch sich auch für Mainz mehr Räume ergaben. Bayer fehlte aber die letzte Durchschlagskraft nach vorne, die Gastgeber verteidigten clever und ließen nur wenig zu.
Leverkusen offensiv zu harmlos
In der Schlussphase hatte Leverkusen noch einige gute Gelegenheiten durch Standards, brachte Wetklo im Tor der Mainzer aber kaum mehr in Bedrängnis. Der eingewechselte Arkadiusz Milik konnte den Ball nach einer Ecke nicht kontrolliert aufs Tor schießen(85.), kurz vor Schluss parierte Wetklo nochmals stark gegen Daniel Carvajal (89.).
Letztlich konnte Bayer die Mainzer Hintermannschaft zu selten überwinden und zeigte zu wenig Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. In der ausgeglichenen Partie machte am Ende ein Elfmeter den Unterschied aus. Während Leverkusen es verpasste, den Dortmunder Ausrutscher auszunutzen und auf den zweiten Platz zu springen, bleibt Mainz weiter im Rennen um die internationalen Plätze.
Autor: Adrian Bohrdt