
Der 31. Spieltag stand ganz im Zeichen des interkontinentalen Derbys. Das im asiatischen Kadiköy beheimatete Fenerbahce empfing die Europäer aus Galatasaray zum ewigen Duell der Süper-Lig.
Die Vorzeichen waren klar. Fenerbahce musste gewinnen, um den Punkteabstand auf Galatasaray zu verkürzen. Und die Chancen standen nicht schlecht, schließlich ist man diese Saison zu Hause noch ungeschlagen und verließ den Platz in 14 Partien 12-mal als Sieger. Galatasaray hingegen verlor auswärts schon zweimal, wenngleich Cimboms Auswärtsbilanz mit neun Siegen und vier Unentschieden sich durchaus sehen lassen konnte.
Das ewige Derby: Fenerbahce gegen Galatasaray
Dementsprechend startete das 369. Aufeinandertreffen zwischen den Erzrivalen auch offensiv. Fener machte von Beginn an Druck und überrannte die Gäste förmlich. Galatasaray hatte größte Mühe mitzuhalten und konnte meist nur noch hinterherlaufen. Mit einem fulminanten Fallrückzieher sorgte Moussa Sow für die frühe Führung, Alex erhöhte nur wenige Minuten später nicht weniger sehenswert per Weitschuss.
Nach 20 Minuten schien die Messe also schon gelesen. So dachten auch die Kanarienvögel, die sich zurückzogen und das Mittelfeld den Gästen überließen. Eine schlechte Idee, wie sich herausstellte. Nun übernahm Cimbom das Kommando und schnürte den Rekordmeister regelrecht ein. Noch vor dem Pausenpfiff traf der erneut sehr stark aufspielende Elmander zum Anschluss, Hakan Balta egalisierte schließlich in der 83. Minute. Mit viel Glück rettete Fener schließlich das Unentschieden über die Zeit, weil Milan Baros kurz vor dem Schlusspfiff nur den Querbalken traf.
Was bedeutet das Ergebnis für die Meisterschaft? Galatasaray kann auch im Jahr 13 nach dem letzten Sieg im Şükrü-Saracoğlu-Stadion nicht bei Fener gewinnen, wird dafür aber die reguläre Spielzeit auf Platz eins beenden. Viel wichtiger aber für die aktuelle Meisterschaftssaison ist, dass die Gelb-Roten den Vorsprung auf Fener bei fünf Punkten gehalten haben. Nach aktuellem Stand würden die Löwen mit einem komfortablen Vorsprung von vier Punkten vor Fenerbahce in die Playoffs gehen und wären damit klarer Meisterschaftsfavorit.