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Mourinho sagte, auf seine "Finger-Attacke" angesprochen: "Ich will mich nicht äußern zu Vilanova oder wie dieser Typ heißt." Dann fügte der Portugiese aber noch hinzu: "Der Fußball ist was für Männer. Da darf man nicht bei einem kleinen Hauch umfallen." Barça-Vizepräsident Carles Villarrubí forderte Konsequenzen: "Mourinho ist eine Plage für den Weltfußball. Es muss etwas geschehen, damit sich solche Ereignisse nicht wiederholen." Bereits in der vorigen Saison hatte es beim Duell der Rivalen im Champions-League-Halbfinale hitzige Auseinandersetzungen gegeben. Mourinho wurde von der UEFA danach gesperrt.
Messi macht mal wieder den Unterschied
Die Madrilenen waren nach dem 2:3 frustriert, weil sie - wie schon beim 2:2 im Hinspiel - dem Meister und Champions-League-Sieger spielerisch durchaus Paroli geboten hatten. Sie bewiesen, dass sie gegenüber den Katalanen keine Komplexe mehr haben müssen. Dass es nicht zum Titel reichte, lag insbesondere an Lionel Messi. Der Weltfußballer des Jahres 2010 bereitete den ersten Treffer von Andrés Iniesta (15. Minute) vor und erzielte zwei Treffer (44./88.) selbst. Cristiano Ronaldo (20.) und Karim Benzema (82.) glichen zweimal aus.
Messi ist für Real zum größten Schreckgespenst der Vereinsgeschichte geworden. "Messi zerstört Real Madrid ein weiteres Mal", titelte das Sportblatt Marca. Der Stürmer schoss in elf Clásicos bereits 13 Tore gegen Real-Keeper Iker Casillas. Das Erstaunliche an der Glanzleistung des Stürmers im Superpokal ist, dass Messi vorher kaum mit der Mannschaft trainiert hatte. Er war nach der Copa América spät aus dem Urlaub zurückgekommen und spielte gleich einen "Fußball von einem anderen Planeten", wie die Zeitung El País feststellte.
Für Barcelonas Trainer Pep Guardiola ist der Supercup der elfte offizielle Titel. Damit zog er mit Johan Cruyff gleich, der für seine elf Titelgewinne mit den Katalanen in der Zeit von 1988 bis 1996 acht Jahre benötigte, mehr als doppelt so viel Zeit wie Guardiola.