
Rafael van der Vaart war beim 2:3 der Dreh- und Angelpunkt des HSV beim Gastspiel bei Eintracht Frankfurt. Die Gastgeber waren jedoch dominant und nach der Roten Karte für Petr Jiracek auch in Überzahl. Chancen für den HSV gab es dennoch in Hülle und Fülle.
Bei seinem Comeback nach vier Jahren Bundesligaabstinenz war Rafael van der Vaart der HSV-Spieler mit den meisten Ballkontakten. Eine Torvorlage ging ebenfalls auf sein Konto, doch die Eintracht sicherte sich durch den 3:2 (2:1)-Sieg vor 50.000 Zuschauern in der Commerzbank Arena drei Punkte und den besten Bundesliga-Start seit 46 Jahren.
Takashi Inui (13.), Olivier Occean (18.) und Stefan Aigner (53.) erzielten die Eintracht-Tore. HSV-Kapitän Heiko Westermann (45.) und der Südkoreaner Heung-Min Son (63.) waren für die Gäste erfolgreich.
Eintracht Frankfurt spielbestimmend
Die Eintracht bestimmte in den ersten zehn Minuten das Spiel und hatte durch Takashi Inui die erste Torchance, sein Distanzschuss ging allerdings knapp vorbei (2.). Der aus Bochum gekommene Offensivspieler machte es wenig später viel besser. Nach einem Fehler von Jeffrey Bruma kam der Japaner kurz vor dem Sechzehner an den Ball, Michael Mancienne griff nicht entschieden genug an und Inui schlenzte den Ball schließlich aus 13 Metern ins rechte lange Eck des Tores (13.).
Nun machte auch Rafael van der Vaart auf sich aufmerksam. Seinen Freistoß in der 14. Minute konnte Kevin Trapp aber über die Latte lenken. Vorne also der erste Hoffnungsschimmer für den HSV, doch die Abwehr der Hanseaten blieb fehleranfällig. Eine flache, schwache Ecke von Inui rutschte in die Mitte des Fünfmeterraumes durch, dort kam der Ball nach Fehler von Artjoms Rudnevs zu Olivier Occean, der aus kurzer Distanz seinen ersten Bundesligatreffer und das 2:0 für Eintracht Frankfurt erzielen konnte (18.).
Gefährliche Konter des HSV
Frankfurt hatte weiterhin mehr vom Spiel, doch die gelegentlichen Konter des HSV wurden gefährlicher. Heung-Min Son vergab nach Pass von Milan Badelj frei vor Trapp stehend den Anschlusstreffer (22.). Artjoms Rudnevs machte es wenig später nicht besser, er schob den Flachpass von der linken Seite weder ins rechte kurze Eck, noch ins linke lange Eck, sondern ohne Not mitten auf den Keeper, der kaum Probleme mit dem schwachen Abschluss hatte (27.). Thorsten Fink reagierte schon nach 32. Minuten und nahm Michael Mancienne vom Platz, Dennis Diekmeier kam in die Partie.