
Die Mannschaft habe gekämpft, erklärte Hoffenheim-Coach Markus Babbel nach der 3:5-Niederlage in Freiburg, bei der Keeper Tim Wiese, der mit Europapokal-Ansprüchen zur TSG gewechselt war, doppelt patzte. Die Kraichgauer holten so die Rote Laterne.
Dabei hatte der Abend für die Gäste aus Hoffenheim sehr gut begonnen. Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw traf Matthieu Delpierre bereits in der zweiten Spielminute und nach drei Niederlagen zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison hoffte auch Babbel, dass diese Führung seiner Truppe vor 22.088 Zuschauern das nötige Selbstvertrauen geben würde.
"Ich werde jetzt hier keine Kritik üben, das machen wir intern", sagte Babbel nach dem Abpfiff im Sky-Interview. "Wenn wir chancenlos aufgetreten wären, hätte ich jetzt ein Problem. Wenn ich heute eine tote Mannschaft auf dem Platz gesehen hätten, dann wäre es schwierig."
Die Freiburger reagierten nach dem Rückschlag souverän, hatten zuvor neun Heimspiele in Folge nicht verloren und durften sich nach dem Match darüber freuen, den Rekord aus der Saison 1994/95 geknackt zu haben - damals noch unter Trainer Volker Finke. Die Neuzugänge Karim Guedé (17.) und Max Kruse (27.) besorgten die Wende für die Mannschaft von Trainer Christian Streich.
TSG Hoffenheimn: Boris Vuckevic trifft zum Ausgleich
Freiburg griff den Gast aus Hoffenheim früh an und versuchte somit immer wieder, frühe Ballverluste zu erzwingen. Zur Pause war das Konzept aufgegangen, die TSG Hoffenheim durfte froh sein, nur mit einem Tor Rückstand in die Kabine zu gehen. Allerdings ließen sich die Hoffenheimer nicht hängen, auch wenn die Freiburger wesentlich mehr vom Spiel hatten
Boris Vuckevic (57.) erzielte den etwas schmeichelhaften Ausgleich, profitierte von einer schwachen Abwehrleistung der Breisgauer - Oliver Sorg hatte den Ball nicht klären können. Doch dieses Tor setzte bei den Gästen nun Energie frei und Freiburg bekam Probleme. Zur tragischen Figur avancierte in den folgenden Minuten Tim Wiese.
Tim Wiese mit dicken Patzern
Fallou Diagne brachte Freiburg in der 68. Minute wieder in Führung, nachdem Tim Wiese eine Ecke unterlaufen hatte. Es war nun eine packende Partie, in der Hoffenheim erneut einem Rückstand hinterher lief, aber auch diesen Nackenschlag wegstecken konnte. Takashi Usami (76.) traf per Drehschuss zum erneuten Ausgleich.
Und wieder war es Tim Wiese, der eine Ecke in der 87. Minute völlig falsch eingeschätzt hatte und Cedrick Makiadi, der am langen Pfosten auch völlig ungedeckt lauerte, schob mühelos zum 4:3 ein. Sebastian Freis (87.) besorgte dann den 5:3-Endstand, der Freiburg auf Platz acht brachte, während Hoffenheim am Ende der Tabelle steht.