
Der HSV sucht einen Wortführer auf dem Platz. René Adler scheint den Verantwortlichen der geeignete Mann zu sein. Doch der Roland Kaiser-Imitator könnte Hilfe gebrauchen. Die würde Investor Kühne gerne liefern - aber nur wenn Rafael van der Vaart gekauft wird.
Klaus-Michael Kühne verspricht dem Hamburger SV weitere finanzielle Hilfe. Doch daran knüpft der Unternehmer Bedingungen: Rafael van der Vaart muss her, dann würde er eine über sein bisheriges Engagement hinausgehende "maßgebliche Summe beisteuern".
"Mit van der Vaart hätte der HSV nach einigen bitteren Jahren endlich die Perspektive, zu einem Spitzenclub heranzureifen und an den Wettbewerben im europäischen Fußball teilzunehmen", wird Klaus-Michael Kühne in einer von der Kühne Holding AG veröffentlichten Pressemitteilung zitiert.
Daher sei eine Verpflichtung des Niederländers die Voraussetzung, sein finanzielles Engagement beim klammen HSV weiter fortzusetzen bzw. sogar noch auszubauen. Problematisch ist nur: Rafael van der Vaart, derzeit bei Tottenham Hotspur in der Premier League aktiv, will London eigentlich gar nicht verlassen. "Ich hatte in England bisher zwei sehr gute Spielzeiten. Und ich fühle mich wohl", wird van der Vaart von bild.de zitiert.
Wenn Tottenham van der Vaart nicht will, HSV steht bereit
Allerdings scheint es eine kleine Hoffnung für den HSV zu geben. Für den Fall, dass der neue Trainer André Villas-Boas gar nicht unbedingt auf van der Vaart setzen sollte, könnte ein Wechsel doch auf einmal interessant werden. Das wird sich aber demnächst bei einem persönlichen Gespräch zwischen Trainer und Spieler klären.
Auch HSV-Sportchef Frank Arnesen hatte für diesen Fall eine erneute Kontaktaufnahme mit dem eigentlich zunächst als "zu teuer" eingestuften Niederländers angekündigt. "Ich habe mit Rafael gesprochen, er will aber erst einmal seine persönliche Situation mit dem neuen Trainer in Tottenham klären", so Arnesen laut Hamburger Abendblatt. "Sollte ich von Tottenham oder Rafael grünes Licht bekommen, werde ich die Gespräche schnell aufnehmen. Aber zuerst brauche ich dieses Zeichen."
Das nötige Geld würde sich dann sicherlich auftreiben lassen. Milliardär Kühne kündigte bereits an, seinen Anteil aus dem Erlös für Paolo Guerrero (ca. 1,7 Millionen Euro) in den Kauf von van der Vaart reinvestieren zu wollen. Außerdem hat er der HSV-Führung dem Vernehmen nach vorgeschlagen, "private Geldgeber zu finden" und "durch Umschuldung der Finanzierung der HSV-Arena" eine zusätzliche Liquidität zu schaffen.
HSV sucht Führungsspieler: Adler in der Pflicht