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Nach einem Streit mit Kobe Bryant wechselte O'Neal 2004 zu der Miami Heat und holte mit dem Team aus Südflorida zwei Jahre später gegen die Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki erneut den NBA-Titel. Im Sommer unterschrieb Shaq bei den Boston Celtics einen Vertrag mit möglicher Option auf ein zweites Jahr.
Aufgrund akuter Achillessehnen-Probleme brachte es O'Neal in Boston jedoch nur auf 37 Spiele. Die 90:98-Heimniederlage der Celtics im Playoff-Viertelfinale am 9. Mai gegen Miami war sein letzter Auftritt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schleppte er sich 3:31 Minuten über das Parkett, ohne groß aufzufallen. Der Arzt hatte ihm abgeraten, O'Neal entgegnete: "Wenn die Achillessehne reißt, dann reißt sie eben."
Großer Bruder mit großem Herz
O'Neal war nicht nur auf dem Parkett populär, sondern auch außerhalb. Er hatte Erfolg als Rapper, absolvierte erfolgreich die Prüfung zum Hilfssheriff und zieht seit 15 Jahren als "Shaq-a-Claus" zu Weihnachten für die Wohltätigkeitsaktion "Toys for Tots" (Spielzeug für Kinder) durch die Städte. "Es war eine Freude mit ihm zusammenzuspielen, eine Lebenserfahrung. Er war wie mein großer Bruder von einer anderen Mutter", sagte Bostons Kevin Garnett.
Die Los Angeles Lakers teilten umgehend mit, dass sie die Trikotnummer 34 nicht mehr vergeben werden. O'Neals Jersey wird künftig unter der Hallendecke des Staples-Centers hängen - unter anderem neben denen der Lakers-Legenden Kareem Abdul-Jabbar und Magic Johnson.