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Ein Blick über den Teich zeigt, dass es auch anders geht. In den amerikanischen Profiligen werden die Einnahmen unter den Clubs sehr viel gleichmäßiger verteilt. Das kann sogar die Ticketeinnahmen betreffen. In der NFL sind dies bis zu vierzig Prozent, die ans Gastteam gehen.Gleiche Verteilung der TV-Gelder
Die Folge ist, dass es seit 1980 mehr als doppelt viele verschiedene Meister gab als in der Bundesliga. Das liegt natürlich auch am größeren Markt, dem KO-System der Endrunde und dem Draftsystem, mit dem junge Spieler den Clubs zugeordnet werden. Doch im Gegensatz zum europäischen Fußball ist festzustellen, dass die Machtkonzentration im amerikanischen Sport um einiges geringer ist.
Natürlich stehen die Ligen in den USA in einem anderen Wettbewerb. International müssen sie sich keinem Vergleich stellen. Die Konkurrenz findet auf eine andere Weise statt. Jede der Profiligen muss dafür sorgen, dass sie attraktiv im Vergleich zu den anderen bleiben. So ist die NFL in ständiger Konkurrenz zur gleichzeitig ablaufenden NBA-Saison.
Um es zu betonen, es geht nicht um Gerechtigkeit an dieser Stelle. Keiner der Bundesligaclubs ist arm oder nagt gar am Hungertuch. Auch in Augsburg und Fürth verdienen die Spieler gutes Geld. Es steht die Frage im Vordergrund, ob eine ausgeglichenere Liga nicht sehr viel spannender wäre, als eine in welcher der Spitzenreiter dreizehn Siege, die beiden Letzten zusammengezählt aber nur deren zwei auf dem Konto haben. Wäre eine ausgeglichenere Liga für die Fans nicht sehr viel aufregender und faszinierender, was wiederum dem Gesamtprodukt dienen würde?