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"Herr Streich hat immer ein offenes Ohr, auch wenn es um private Sachen außerhalb des Fußballs geht. Er nimmt eine Vaterrolle ein. Zwischen uns Spielern und ihm ist im Lauf der Jahre eine sehr enge Beziehung entstanden", beschrieb Oliver Baumann die Arbeitsweise des Coaches laut stern.de. Streich verfügt über eine unglaublich große Sozialkompetenz, die er auch auf seine Mannschaft übertragen konnte. "Wir haben Spieler, die sehr ehrgeizig und hungrig sind und dabei gleichzeitig ihre Nebenleute nicht vergessen", lobte Streich im kicker.
In Freiburg herrscht danke Streich ein Wohlfühlklima, in dem auch Neulinge schnell integriert werden, von Anfang an akzeptiert und respektiert sind und sich so schnell zu Leistungsträgern entwickeln können wie Daniel Caligiuri oder Oliver Sorg. Harmonie und Teamgeist sind eine Sache. "Wir haben aber auch den Willen, so viel zu laufen und so viel zu arbeiten. Das haben nicht alle Mannschaften und das zeichnet uns aus", beschrieb Baumann im Interview mit bundesliga.de.
Freiburg hat noch viel Luft nach oben
Trotzdem hat Freiburg noch viel Luft nach oben, wie das Spiel gegen Schalke trotz des 3:1-Sieges zeigte. "Viele unnötige Ballverluste, hatte Streich nach der Partie auf der Pressekonferenz kritisiert, allerdings auch festgestellt, dass man "dieses Mal nicht so viele Torchancen gebraucht hatte. Dass man in Freiburg trotz des derzeitigen Höhenflugs immer noch nicht vom Saisonziel Klassenerhalt abrücken will, ist daher eher Realismus als Understatement.
Wie sehr der Gedanke an die Europa League eine gut gestartete Mannschaft aus der Bahn werfen kann, hat Hertha BSC in der letzten Saison bewiesen, am Ende stand der Abstieg. Von daher sind Streichs vielzitierte Kauzigkeit, Bescheidenheit und Bodenständigkeit für den Erfolg zwar sicherlich nicht ganz so wichtig wie sein enormes Trainertalent, sondern letztlich das I-Tüpfelchen, das das Letzte aus den insgesamt begrenzten Freiburger Möglichkeiten herauskitzeln kann.