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Bei den Königlichen gab es gegenüber dem überzeugenden 2:2 vor wenigen Tagen eine Änderung. Trainer José Mourinho brachte Neuzugang Fabio Coentrao für Marcelo auf seiner angestammten Position als Linksverteidiger. Coentrao war dann auch der einzige Neue auf dem Rasen im Camp Nou, eine bemerkenswerte Maßnahme der beiden Trainer, bei zusammen 110 Millionen Euro investierter Transfersumme.
Bei Real war von Beginn an zu merken, dass die Lehre der fünf Clásicos der vergangenen Saison eine viel stärkere Beteiligung am Spielgeschehen war. Mourinho verzichtete wieder auf einen dritten Abräumer im Mittelfeld, Mesut Özil sollte stattdessen das Spiel lenken. Die Chance von Cristiano Ronaldo (1.) war dann auch der entsprechend gute Auftakt, Victor Valdes war aber zur Stelle.
Einen Messi kann man nicht ausschalten
Der individuellen Klasse der offensiven Barca-Stars ist, so sie denn einen erstklassigen Tag erwischen, aber auch dann nicht immer beizukommen. Bestes Beispiel war die 1:0-Führung für die Blaugrana, als Lionel Messi an der Mittellinie den Ball bekam und dann mal wieder die ganz große Show zeigte. Der Argentinier ließ drei Gegenspieler in vollem Tempo stehen und hatte dann noch das Auge für den Pass in die Tiefe, Iniesta lief frei auf Iker Casillas zu und ließ dem Torwart mit einem gefühlvollen Lupfer keine Chance (15.).
Doch auch nun war die Weiterentwicklung der Königlichen deutlich zu merken, denn Real schüttelte sich nur kurz und blies gleich selbst wieder zur Attacke. In der Folge entwickelte sich - nicht nur wegen des schnellen Ausgleichs - ein temporeiches, für die frühe Phase der Saison fast schon atemberaubendes Duell mit tollen Chancen auf beiden Seiten.
Das 1:1 fiel nach einer zu kurz abgewehrten Ecke, als Karim Benzema mit der zweiten Welle in die Mitte flankte, Dani Alves den Ball abfälschte und Ronaldo aus kurzer Distanz zur Stelle war (20.). Aber nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Messi und Ronaldo oder Özil und Pedro erwischten einen glänzenden Tag, auch die beiden Torhüter verdienten sich Bestnoten. Casillas machte die Möglichkeiten von Pedro (13./22.) und Messi (37.) zunichte, Valdes war gegen Özil (29.) zur Stelle und lenkte mit seiner besten Tat einen Hammer von Ronaldo an die Latte (36.).