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Uwe Seeler
"Uns Uwe", wie er von den Hamburgern liebevoll genannt wird, ist die HSV-Ikone schlechthin. Kein anderer Spieler vor ihm und nach ihm erreichte jemals seine Popularität. Wie kein anderer prägte er das Gesicht der Mannschaft und avancierte über ein Jahrzehnt zum bekanntesten und beliebtesten deutschen Fußballer. Auch im Ausland genießt der mittlerweile 72-Jährige noch immer ungeheure Popularität. Der klassische Mittelstürmer, für das Hamburger Abendblatt "das Synonym für Fußball, für Tore per Fallrückzieher und mit dem Kopf", für die FAZ "der klassenlose Fußballheld", zählte seinerzeit zu den besten Angreifern der Welt und heimste zahlreiche Titel ein. In 279 Oberliga- und Endrundenspielen um die deutsche Meisterschaft erzielte Seeler unglaubliche 307 Tore. Nach Gründung der Bundesliga legte er bis zu seinem Karrierende 1972 in 239 Partien weitere 137 Treffer nach. Legendär war auch seine Vereinstreue: So spielte er während seiner gesamten Karriere lediglich für einen einzigen Verein: den HSV. 1961 lehnte Seeler sogar eine lukrative Offerte von Inter Mailand über eine Million Mark (eine wahnwitzige Summe damals) ab und hielt seinem HSV die Treue, was seine Popularität nur noch steigerte.
Horst Hrubesch
Was die Torquote anging, konnte sich der 1978 von Rot-Weiß Essen zum HSV gewechselte Stürmer durchaus mit seinem Vorgänger Uwe Seeler messen lassen. In 212 Pflichtspielen traf der 1,88 Meter große und 90 Kilo schwere Hüne stolze 134 Mal (96 Mal in der Bundesliga) für die Hanseaten. Filigrane Technik und ausgeprägte Spielkunst waren seine Sache nicht. Dafür zählte das Kopfballspiel zu seinen großen Stärken, was ihm den Spitznamen "Kopfballungeheuer" einbrachte. Gepaart mit Kampfkraft, unbändigem Einsatzwillen und einem exzellenten Torriecher war der passionierte Angler maßgeblich am Höhenflug der Hamburger Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger beteiligt. Unvergessen ist Hrubeschs Treffer in der Saison 1981/82, als er nach einer Flanke von Felix Magath in der 90. Minute unnachahmlich hochstieg, das Leder von der Strafraumgrenze aus per Kopf zum 4:3-Sieg beim FC Bayern versenkte und damit den Weg zur Meisterschaft ebnete.
Trainer:
Ernst Happel
Der gebürtige Österreicher war kein Mann vieler Worte, doch mit seinem unvergleichlichen Fachwissen und seiner natürlichen Autorität führte er den HSV in die erfolgreichste Ära seiner Vereinsgeschichte. Schon bevor es den Grantler mit dem staubtrockenen Humor an die Elbe zog, heimste der 1992 verstorbene Wiener, der als Verfechter des Offensiv-Fußballs galt, zahlreiche Titel als Spieler und Trainer ein. Mit den Hanseaten holte er auf Anhieb zwei deutsche Meisterschaften (1982/1983) und den Europapokal der Landesmeister (1983), später noch den DFB-Pokal (1987). Der damalige HSV-Manager Günter Netzer, der Happel nach Hamburg lockte, erinnert sich: "Der Mann war ein Genie. Happel konnte jedem Spieler erklären, was er von ihm wollte. Nicht mit Worten, der hat ja nicht gesprochen, und wenn er gesprochen hat, konnte man es nicht verstehen. Aber seine Übungseinheiten waren so, dass es den Spielern in Fleisch und Blut überging."
Oliver Altgelt
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