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Nach Lehmanns Kopfballtreffer gewann die Borussia zwar die folgenden zwei Derbys, doch dann begann eine lange Durststrecke des BVB. Satte 14 Spiele konnten die Dortmunder nicht mehr gewinnen, mittendrin lag eine besondere Demütigung. Im eigenen Westfalenstadion, noch war der Verkauf des Namens keine gängige Praxis in der Bundesliga, verlor die Borussia mit 0:4, zu allem Überfluss wurde der vor der Saison von Schwarz-Gelb zu Königsblau gewechselte Möller mit Sprechchören vor dem Gästeblock gefeiert.
Die Tore für Schalke erzielten Jörg Böhme, Emile Mpenza, Ebbe Sand und zwischendurch mit einem Eigentor Jörg Heinrich, für die Dortmunder Fans blieb am Ende der Saison der Trost, dass die Schalker als Meister der Herzen in die Bundesliga-Geschichte eingingen und seit 1958 weiter auf den achten Titel warten mussten.
Der BVB vermasselt Schalkes Meisterchance
Wir nähern uns der jüngeren Geschichte und nun wird es nochmal schmerzhaft für alle Schalke-Anhänger. In der Saison 2006/07 lag die ersehnte Meisterschaft für die Königsblauen auf dem Silbertablett, ein Sieg am 33. Spieltag beim Erzrivalen hätte wohl zum Titel gereicht. Für die von der Fast-Insolvenz gebeutelte Borussia war es nach Wochen des Abstiegskampfes aber ein besonderes Vergnügen, den Meisterverderber zu spielen.
Und wieder stand ein Akteur im Mittelpunkt, der später die Seiten wechseln sollte. Christoph Metzelder, als Innenverteidiger eigentlich fürs Tore verhindern zuständig und auf dem Sprung zu Real Madrid, bereitete die Tore von Alex Frei und Ebi Smolarek vor. Die Liedzeile "Ein Leben lang, keine Schale in der Hand" gehört seitdem zu den Klassikern bei den BVB-Fans.
Schalke verspielt eine 3:0-Führung
Das erste Derby von Jürgen Klopp war spektakulär, obwohl es keinen Sieger gab. Schalke führte beim BVB nach Toren von Jefferson Farfan, Rafinha und Heiko Westermann Mitte der zweiten Halbzeit bereits mit 3:0, doch die Dortmunder starteten eine Aufholjagd, die das Westfalenstadion erbeben ließ und als Vorbild für das 4:4 der Schweden gegen die deutsche Nationalmannschaft taugt. Neven Subotic und Alex Frei brachten die Gastgeber innerhalb von vier Minuten wieder heran, kurz vor Spielende gab Schiedsrichter Lutz Wagner einen umstrittenen Handelfmeter - Frei verwandelte und die Aufholjagd war perfekt.