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Von: Marcus Krämer
Datum: 18. Oktober 2012, 15:04 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Borussia Dortmund vs FC Schalke: Historisches Derby mit vielen Helden

Jens Lehmann, FC Schalke
Jens Lehmann und Olaf Thon bejubeln das 2:2 im Derby 1997

Seit vier Spielen wartet der FC Schalke im Derby auf einen Sieg, davor blieb der BVB sechs Mal sieglos. Sportlich sehen sich die Knappen vor der 141. Auflage wieder auf Augenhöhe, sportal.de erinnert an die großen Derbys mit Lehmann, Möller, Rausch und Metzelder.

Die Knappen wollen die aktuelle Tabellenkonstellation nutzen, um die Vormachtstellung im Ruhrpott zurückzugewinnen. Schalke steht auf Rang drei, hat zwei Punkte mehr auf dem Konto als Borussia Dortmund und könnte mit einem Auswärtssieg den Rivalen vorerst abhängen.

Beide Teams kämpfen vor dem für die Fans wichtigsten Spiel des Jahres mit Verletzungssorgen, beim BVB reihte sich zuletzt aber eine Entwarnung an die nächste. Verbal halten sich beide Seiten zurück oder sticheln auf einem normalen Niveau, Zündstoff soll es nur auf dem Rasen geben, wie schon so häufig in den vergangenen Jahrzehnten:

Borussia Dortmund: Wendepunkt im Jahr 1947

Über die Schalker Erfolge in den Jahren zuvor ist viel geschrieben worden, sechs der sieben Schalker Meisterschaften fielen in die Zeit vor 1945. Eine echte Rivalität konnte in den ersten Jahren nach der Gründung des BVB 1909 also gar nicht entstehen. Schwarz-Gelb war, nachdem die Gründungsfarben Blau-Weiß früh abgelegt wurden, nahezu immer chancenlos gegen Königsblau.

1947 gewann die Borussia erstmals ein wichtiges Spiel gegen Schalke und schnappte den erfolgsverwöhnten Nachbarn mit einem 3:2-Erfolg die Westfalenmeisterschaft weg. Max Michallek, Heinrich Ruhmhofer und Herbert Sandmann sicherten mit ihren Toren den historischen Erfolg, der in Dortmund für viel Selbstvertrauen und in Gelsenkirchen für Niedergeschlagenheit und Wut sorgte. Das wollten die Knappen nicht auf sich sitzen lassen - eine Rivalität war geboren.

1966: Das Derby versinkt im Nebel

Sowohl der BVB als auch Schalke gehörten 1963 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga, in den folgenden Jahren gewannen die Dortmunder die meisten Derbys. Als erster deutscher Europapokalsieger empfing die Borussia den Rivalen im November 1966 im Stadion Rote Erde und die Zuschauer sahen nach zum Teil deutlichen Siegen in den Jahren zuvor erneut acht Tore - nein, eigentlich konnten sie gar nichts sehen.

Der 6:2-Sieg der Dortmunder ging in einer irregulären Nebelsuppe unter. Die Gastgeber führten zur Pause bereits mit 4:0. Schiedsrichter Gerd Hennig dachte trotz der schlechten Sicht aber nicht daran, das Spiel abzubrechen. BVB-Spieler Reinhold Wosab beschrieb seinen Treffer zum 5:0 bei 11 Freunde mal so: "Norbert Nigbur kniete fast unter mir, weil er den Ball kaum sehen konnte. Erst kurz bevor der Ball auf meiner Stirn landete, konnte ich ihn genau sehen. Ein ziemliches Durcheinander in diesem Nebel."

1969: Der Schalker Friedel Rausch wird von einem Hund gebissen

Nach drei Derbysiegen in Serie und der damit verbundenen sportlichen Trendwende reiste Schalke am vierten Spieltag der Saison 1969/70 erneut ins Stadion Rote Erde und wieder rückten die fußballerischen Dinge in den Hintergrund. Nach der Schalker Führung durch Hansi Pirkner sahen sich die Dortmunder Ordner nur mit Hilfe ihrer Hunde in der Lage, die auf den Platz stürmenden Schalker Fans zurückzudrängen.

Die Hunde erkannten aber den Unterschied zwischen Fan und Spieler nicht und so wurden die Schalker Gerd Neuser und Friedel Rausch gebissen, Rausch sogar ins Hinterteil. "Der Schreck und der Schmerz waren groß. Mir wurde eine Tetanusspritze verpasst, ich konnte zwei Nächte nur auf dem Bauch schlafen, die Narbe am Po kann man heute noch sehen. Ein Andenken für immer", sagte Rausch später zu diesem Erlebnis um im kicker die Einzigartigkeit des Ereignisses zu unterstreichen: "Wenn ich damals spazieren ging, habe ich an jeder zweiten Ecke ein 'Wauwau' gehört." Rausch konnte übrigens weiterspielen, das Derby endete nach einem Tor von Werner Weist mit 1:1.

Schalke reicht 1985 eine Halbzeit für sechs Treffer

In den 70er und 80er Jahren sind die beiden Rivalen in der sportlichen Bedeutungslosigkeit vereint, beide Clubs müssen zeitweise in der 2. Liga spielen, die Schalker werden zudem vom Bundesliga-Skandal erschüttert. Derby-Erfolge wechseln sich munter ab, eine Sternstunde erleben die Knappen dann aber 1985. Nach einer torlosen ersten Halbzeit erzielen die Königsblauen im furiosen zweiten Durchgang sechs Tore, kurioserweise treffen mit Gerhard Kleppinger auf Schalker und Ingo Anderbrügge auf Dortmunder Seite zwei Spieler, die später den gar nicht so seltenen Weg zum Erzrivalen wählten.

Jens Lehmann wird zu einem der größten Derby-Helden

Mit zwei Meistertiteln und dem Champions League-Sieg empfing der BVB den Erzrivalen, der seinerseits den UEFA-Pokal gewonnen und mit den Eurofightern einen historischen Moment erlebt hatte. An diesem Freitagabend im Dezember wurde aber erneut Derby-Geschichte geschrieben und wieder stand ein Spieler im Mittelpunkt, der später die Seiten wechseln sollte: Jens Lehmann.

Nach Toren von Vladimir But und Andreas Möller - ja, auch dieser Derby-Hauptdarsteller bekommt noch seine eigene Geschichte - und einem Gegentor von Denis Klujew führte Dortmund bis in die Nachspielzeit hinein mit 2:1. Der Rest ging nicht nur die Derby-, sondern auch in die Bundesliga-Geschichte ein. Als erster Torwart erzielte Lehmann einen Treffer aus dem Spiel heraus, der anschließende Jubellauf im Feindesland ist mindestens genauso berühmt.

2000: Möller wechselt die Seiten und wird gefeiert

Nach Lehmanns Kopfballtreffer gewann die Borussia zwar die folgenden zwei Derbys, doch dann begann eine lange Durststrecke des BVB. Satte 14 Spiele konnten die Dortmunder nicht mehr gewinnen, mittendrin lag eine besondere Demütigung. Im eigenen Westfalenstadion, noch war der Verkauf des Namens keine gängige Praxis in der Bundesliga, verlor die Borussia mit 0:4, zu allem Überfluss wurde der vor der Saison von Schwarz-Gelb zu Königsblau gewechselte Möller mit Sprechchören vor dem Gästeblock gefeiert.

Die Tore für Schalke erzielten Jörg Böhme, Emile Mpenza, Ebbe Sand und zwischendurch mit einem Eigentor Jörg Heinrich, für die Dortmunder Fans blieb am Ende der Saison der Trost, dass die Schalker als Meister der Herzen in die Bundesliga-Geschichte eingingen und seit 1958 weiter auf den achten Titel warten mussten.

Der BVB vermasselt Schalkes Meisterchance

Wir nähern uns der jüngeren Geschichte und nun wird es nochmal schmerzhaft für alle Schalke-Anhänger. In der Saison 2006/07 lag die ersehnte Meisterschaft für die Königsblauen auf dem Silbertablett, ein Sieg am 33. Spieltag beim Erzrivalen hätte wohl zum Titel gereicht. Für die von der Fast-Insolvenz gebeutelte Borussia war es nach Wochen des Abstiegskampfes aber ein besonderes Vergnügen, den Meisterverderber zu spielen.

Und wieder stand ein Akteur im Mittelpunkt, der später die Seiten wechseln sollte. Christoph Metzelder, als Innenverteidiger eigentlich fürs Tore verhindern zuständig und auf dem Sprung zu Real Madrid, bereitete die Tore von Alex Frei und Ebi Smolarek vor. Die Liedzeile "Ein Leben lang, keine Schale in der Hand" gehört seitdem zu den Klassikern bei den BVB-Fans.

Schalke verspielt eine 3:0-Führung

Das erste Derby von Jürgen Klopp war spektakulär, obwohl es keinen Sieger gab. Schalke führte beim BVB nach Toren von Jefferson Farfan, Rafinha und Heiko Westermann Mitte der zweiten Halbzeit bereits mit 3:0, doch die Dortmunder starteten eine Aufholjagd, die das Westfalenstadion erbeben ließ und als Vorbild für das 4:4 der Schweden gegen die deutsche Nationalmannschaft taugt. Neven Subotic und Alex Frei brachten die Gastgeber innerhalb von vier Minuten wieder heran, kurz vor Spielende gab Schiedsrichter Lutz Wagner einen umstrittenen Handelfmeter - Frei verwandelte und die Aufholjagd war perfekt.