
Ein viel besseres Debüt hätte sich Dieter Hecking beim VfL Wolfsburg wohl nicht vorstellen können. Den 2:0-Sieg über den VfB Stuttgart hatte der Neu-Coach in erster Linie Diego zu verdanken, der als zentrale Figur im Spiel der Wölfe ein Tor und einen Assist beisteuerte.
Kurz nach der Pause hatte Diego (51.) die Führung für den VfL Wolfsburg erzielt, ehe Alexander Madlung (67.) seine Freistoß-Hereingabe zum 2:0-Endstand verwertete. Für den VfL Wolfsburg war der Sieg aber mehr als nur der perfekte Trainereinstand. Er bedeutete zudem das Ende des Heimfluchs und lieferte die passende Antwort auf die Gehaltsdiskussion unter der Woche.
Vor 24.125 Zuschauern in Wolfsburg begannen beide Mannschaften zaghaft und waren um Sicherheit bemüht. Dieter Hecking hatte sich für das bereits unter Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner praktizierte 4-3-2-1-System entschieden und seine Mannschaft erarbeitete sich nach einer Halbchance des Stuttgarters Ibrahima Traoré (11.) insgesamt mehr Vorteile. Dabei lief in der Offensive viel über Diego, dessen Pässen es aber zunächst an der nötigen Präzision fehlte. Der Brasilianer war es auch, der die erste Großchance der Begegnung hatte. Der einschussbereite Diego wurde aber von Stürmer Ivica Olic am Abschluss gehindert.
Ivan Perisic, der in der Winterpause von Double-Sieger Borussia Dortmund nach Wolfsburg gewechselt war, stand in der Startelf. Auf dem rechten Flügel blieb der Kroate aber lange Zeit unauffällig, meist beschränkte er sich auf einfache Pässe. Kreative Vorstöße blieben Mangelware, die noch fehlende Bindung zur Mannschaft war Perisic anzumerken, er wurde in der Schlussphase gegen Thomas Kahlenberg ausgetauscht.
Bas Dost bringt nötige Impulse
Mit der Einwechslung von VfL-Toptorjäger Bas Dost, der nach überstandenen Adduktorenproblemen zunächst auf der Bank Platz genommen hatte, versprach sich Hecking für den zweiten Durchgang zusätzliche Impulse im Angriff - und wurde nicht enttäuscht. Erst verfehlte Dost das Tor nur knapp, dann machte es Diego besser. Nach einem Solo schloss er trocken ins linke Eck zu seinem fünften Saisontreffer ab.
Stuttgart reagierte mit wütenden Angriffen und hätte den Ausgleich nach mehreren guten Möglichkeiten durchaus verdient gehabt. Doch dann beendete Diego die Hoffnungen der Schwaben. Mit einer gefühlvollen Hereingabe leitete er die Vorentscheidung durch Madlung ein.