
Dank des achten Saisontores des Brasilianers Ronny bleibt Hertha BSC in der 2. Fußball-Bundesliga Herbstmeister Eintracht Braunschweig auf den Fersen und marschiert mit nun 15 Spielen ohne Niederlage weiter Richtung direkter Wiederaufstieg.
Zum Abschluss der Hinrunde kamen die Berliner zu einem 2:1 (1:0) beim FC Energie Cottbus, der zuvor dreimal nacheinander zu Hause gewonnen hatten.
Die Lausitzer (28 Punkte) sind als Tabellenvierter nun schon acht Punkte hinter dem Zweiten Hertha (36) und vier Zähler hinter dem 1. FC Kaiserslautern, der auf Relegationsplatz drei steht. Die Berliner Treffer markierten Peer Kluge (16. Minute) und Ronny (84.). Für Energie hatte Dennis Sørensen (54.) zwischenzeitlich ausgeglichen.
In einem zerfahrenen Spiel fanden die Gastgeber nicht zu ihrer bekannten Heimstärke: Fehler und Unkonzentriertheiten hemmten das Spiel der Cottbuser vor 13.070 Zuschauern. Auf der Gegenseite setzte Ronny, der trotz seiner Knieprobleme auflaufen konnte, seine Berliner Mitspieler immer wieder geschickt in Szene. Zunächst scheiterte noch Ben Sahar. Danach konnte Energie-Torwart Thorsten Kirschbaum einen Schuss von Berlins Kapitän Peter Niemeyer nicht festhalten, Kluge drückte den Ball per Kopf über die Linie.
Der Israeli Sahar vergab kurz nach dem Wechsel nach einem erneuten Fehlgriff von Kirschbaum aus Nahdistanz die Chance zum zweiten Berliner Tor. Über viel Kampf und Hektik schafften es die Cottbuser, Hertha zumindest in einigen Szenen zu fordern. Und nach einer Freistoßflanke von Marco Stiepermann schaltete der Däne Sørensen schneller als alle Berliner und köpfte platziert ein. Den Gästen, die ohne den kolumbianischen Stürmer Adrian Ramos (grippaler Infekt) antraten, fehlten Genauigkeit und Durchschlagskraft.
Sørensen gleicht aus, Ronny antwortet spät
Doch das Tor von Sørensen sollte nicht das einzige Highlight in einer schwachen zweiten Halbzeit sein. Ronny nahm sechs Minuten vor Schluss einen hohen Ball im Strafraumeck an, drehte sich und zog mit links trocken ins kurze Eck ab. Energie-Schlussmann Kirschbaum sah auch hier nicht ganz suverän aus. Ronnys Schuss war zwar hart und platziert geschossen, doch es war die Torwartecke, in die der Ball einschlug.
Die Mannen von Rudi Bommer gaben sich jedoch nicht auf. Nur eine Minute später scheiterte zunächst Sanogo, den Nachschuss setzte Nicolas Farina knapp am Tor vorbei. In der Schlusssekunde versuchte Kirschbaum, seine unglückliche Leistung noch zu retten und stürmte bei einer Energie-Ecke nach vorne. Doch Hertha-Schlussmann Thomas Kraft hielt die drei Punkte fest.
Hertha ließ sich nach dem Abpfiff von den vielen mitgereisten Fans feiern und bleibt der Eintracht aus Braunschweig weiter auf den Fersen. Nach der Partie äußerte sich zudem Michael Preetz zu dem möglichen Abgang von Adrian Ramos, der laut Preetz trotz aller Gerüchte im Winter nicht abgegeben werden soll.