
Ob der Ärger, der Sidney Sam von Rudi Völler nach dessen Justizärger angedroht worden war, nach dem 2:0-Sieg über die SpVgg Greuther Fürth nun milder ausfallen wird? Jedenfalls sorgte der Profi als Matchwinner mit seinem Doppelpack für sportliche Schlagzeilen.
Sams Treffer (50./62.) erlösten Bayer Leverkusen in einer Partie, in der die Werkself in der ersten Hälfte vor allem fußballerische Magerkost serviert hatte, jegliche Laufbereitschaft und damit auch Offensivdruck vermissen gelassen und sich den Ball hauptsächlich im Mittelfeld zugeschoben hatte.
Fürth fiel es daher nicht sonderlich schwer mit ihrem guten Stellungsspiel in Mittelfeld und Abwehr, die Räume eng zu machen und den Gegner vom Tor fernzuhalten. Richtige Torchancen hatten so zunächst natürlich Seltenheitswert gehabt, ein lascher 18-Meter-Schuss von André Schürrle (2.) und ein Kopfball von Stefan Kießling (24.) stellten Fürths Torhüter Max Grün aber nicht vor große Probleme.
Die beste Chancen der ersten Hälfte hatten daher die Gäste aus Fürth, als Bernd Nehrig drei Minuten vor dem Pausenpfiff aus 14 Metern Bayer-Keeper Bernd Leno sein ganzes Können abverlangte und kurz darauf, als er erneut Linksverteidiger Michal Kadlec den Ball abluchste und knapp vorbei zielte.
Sidney Sam entscheidet das Spiel
Bayer ging erst in der zweiten Hälfte aggressiver in die Zweikämpfe und entfaltete deutlich mehr Druck nach vorne. Sidney Sam, der kurz zuvor für Karim Bellarabi in die Partie gekommen war, führte sich glänzend ein und erzielte fünf Minuten nach seiner Einwechslung nach einem Pass von Schürrle das Führungstor für Leverkusen.
Danach entschied Bayer binnen zwölf Minuten die Partie. Zunächst hatte Kießling dank seiner Eigensinnigkeit, mit der er den freistehenden Schürrle übersehen hatte, eine große Chance vergeben, kurz danach auch noch eine eigentlich präzise Flanke von Ramos Carvajal verstolpert.
Der Spanier zeichnete sich wenig später erneut und diesmal erfolgreicher als starker Passgeber aus: Sein Zuspiel in der 62. Minute nutzte erneut Sam zum 2:0 und dürfte Rudi Völlers Ärger durch den Doppelpack sicherlich etwas gemildert haben.