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Wie groß ist der Imageschaden für den DFB durch das unerwartete Aus?
Zwanziger: "Imageschaden, nein. Sie können doch nicht die Leistung des DFB daran messen, dass wir immer Welt- und Europameister werden. Ganz im Gegenteil: Ich bin froh, dass die Weltspitze im Frauenfußball deutlich enger zusammengerückt ist. Dass die Menschen in Deutschland, die der Mannschaft wie wir alle den Titel zugetraut haben, nun enttäuscht sind, ist völlig klar. Aber es geht morgen weiter. Wir hören doch nicht auf, Fußball zu spielen."
Für Birgit Prinz war es das letzte Turnier im Nationalteam. Sie konnte sich nun nicht auf dem Feld vom Publikum verabschieden. Wird über ein Abschiedsspiel für sie nachgedacht?
Zwanziger: "Ich will da nichts ankündigen, aber eins ist klar: Birgit ist eine so großartige und verdiente Nationalspielerin und deutsche Sportpersönlichkeit, dass ihr ein hohes Maß an Anerkennung zuteilwerden muss, wenn sie die Entscheidung zum Rücktritt trifft. Ich habe sehr viel Respekt vor Birgit und ich weiß, dass sie eine Persönlichkeit ist, die nicht aus den Medien erfahren möchte, was man tut. Ich halte, was die Anerkennung für Birgit betrifft, alles für möglich, was im Rahmen der Verantwortung des DFB ist."
Was gilt es nun im DFB für den deutschen Frauenfußball zu tun?
Zwanziger: "Unsere Aufgabe ist es, zu schauen, ob die Fernsehzuschauer speziell am Frauenfußball Interesse haben. Zudem müssen wir die Frauen-Bundesliga langsam aber stetig zu größerer Aufmerksamkeit, zum Beispiel in die Nähe der 3. Liga der Männer, bringen."