Portugal war stark. Portugal hat gezeigt, wie Spaniens Spielfreude einzudämmen ist. Für den Sieg im EM-Halbfinale reichte das aber noch nicht. Spanien siegte im Elfmeterschießen und träumt weiter vom dritten Titel in Folge.
Als zweite Mannschaft in der Geschichte des Weltfußballs ist Spanien zum dritten Mal in Folge in ein Finale eines großen Turniers eingezogen zuvor war das nur Deutschland zwischen 1972 und 1976 gelungen. Im EM-Finale am Sonntag will die Furia Roja dann als erstes Team auch den dritten Titel in Serie gewinnen, der Gegner heißt dann Deutschland oder Italien.
Portugal hatte das Elfmeterschießen mit einer tollen taktischen Leistung erreicht. Die Seleccao griff erstaunlich früh an, schnitt damit die Passwege über fast die gesamte Spielzeit ab und versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen. Da das zu selten gelang und Spanien nicht die richtige Antwort auf das taktische Mittel der Portugiesen fand, fielen in 120 Minuten keine Tore.
Im Elfmeterschießen wollte Cristiano Ronaldo der Held für Portugal sein, doch durch den Fehlversuch von Bruno Alves kam der Superstar gegen seinen Vereinskollegen Iker Casillas gar nicht zum Schuss. Der eingewechselte Cesc Fabregas verwandelte als fünfter Schütze für Spanien wurde so zum Garanten für den dritten Finaleinzug. Zuvor hatten Andres Iniesta, Gerard Pique und Sergio Ramos für Spanien verwandelt, auf portugiesischer Seite hatten Pepe und Nani getrotten. Begonnen hatte das Elmeterschießen mit Fehlversuchen von Xabi Alonso und Joao Moutinho.
Überraschung Negredo rechtfertigt Nominierung nicht
Beide Trainer veränderten ihre in vier EM-Spielen erprobte Startaufstellung nur wenig, Spaniens Coach Vicente del Bosque hatte aber eine Überraschung parat. Statt der Doppel-Torschützen Fernando Torres und Cesc Fabregas, die sich bisher als richtige oder falsche Neun abgewechselt hatten, spielte Alvaro Negredo vom FC Sevilla.