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Sollte der verletzungsanfällige Azaouagh im Laufe der Saison also einmal länger ausfallen, klafft im Mittelfeld eine gefährliche Lücke. Für das Kreativzentrum stehen nur noch De Wit und Alushi als ernsthafte Alternativen bereit, im defensiven Mittelfeld muss Ariel Borysiuk noch seinen Wert beweisen. Auf den Außenbahnen kann Foda auf die zwei talentierten Nachwuchsleute Konstantinos Fortounis und Julian-Maurice Derstroff zurückgreifen. Hinter den beiden wird es personell allerdings auch eng. Gil Vermouth und Chadli Amri sind nach ihren Leihen zurückgelehrt, Amri ist jedoch verletzt und Vermouth in der Vergangenheit alles andere als überzeugend gewesen. Der FCK weiß um die schwache Besetzung und bemüht sich um Verstärkungen.
Hoffnung macht die Abwehr, was bei einem Absteiger eigentlich recht selten der Fall ist. Dort wo die Offensive versagte, konnte die Abwehr der Roten Teufel jedoch oftmals überzeugen. Richtig abgeschossen wurde das Lauterer Team in der vergangenen Saison nur selten. Nach dem Abgang von Oliver Kirch (Dortmund) hat der FCK auf der rechten Abwehrseite eine Alternative weniger, mit Florian Dick aber einen guten Zweitligaspieler in den eigenen Reihen. Auch Mathias Abel könnte hier notfalls einspringen, möchte sich aber für den Platz neben dem gesetzten Jan Simunek in der Innenverteidigung empfehlen. Seine Konkurrenten heißen hier Enis Hajri und Anthar Yahia, ebenfalls ein Spieler von gehobenem Zweitliganiveau. Mit Rodnei steht sogar noch ein fünfter, momentan aber verletzter, Kandidat für die Innenverteidigung im Kader.
In der Aufstiegssaison 2009/10 spielte Alexander Bugera auffallend stark, vor allem die Standards des Linksverteidigers sind gefürchtet. Nach seinen weniger erfolgreichen zwei Jahren in der ersten Liga dürfte er auf links nun wieder die Nase vorn haben, ansonsten steht Leon Jessen bereit. Der Kader hat das Potenzial, um in der zweiten Liga eine gute Rolle zu spielen, aber gerade im Mittelfeld ist die Personaldecke bisher dünn.
Die beiden Mitabsteiger aus Berlin und Köln sind zudem stärker einzuschätzen, gerade Hertha hat viel investiert, um das erneute Gastspiel im Unterhaus so kurz wie möglich werden zu lassen. Auch der FC St. Pauli oder 1860 München könnten den Lauterern gefährlich werden.