Kaiserslautern ist in der 2. Liga. Franco Foda ist zurück in der Pfalz. Und Mo Idrissou ist auch noch gekommen. Kann der FCK mit diesen Veränderungen an den Wiederaufstieg denken? Oder müssen die Roten Teufel noch öfter nach Sandhausen? Wir stellen drei Fragen.
Als abgeschlagener Tabellenletzter und schwächstes Offensivteam der letzten fünf Bundesligajahre stieg der 1. FC Kaiserslautern ab. Seither hat sich einiges in der Pfalz geändert. Wir fassen die Entwicklungen zusammen und stellen drei Fragen, die die Aussichten der Roten Teufel betreffen.
1. Hat Kaiserslautern das Stürmerproblem gelöst?
Ein Abstieg ist für die Anhänger eines Vereins nie eine schöne Angelegenheit, trotzdem gibt es gewisse Umstände, die einem Fan besonders schwer im Magen liegen dürften. Die historische Offensivflaute des 1. FC Kaiserslautern aus der vergangenen Saison gehört ohne Zweifel dazu.
Die Anhänger der Roten Teufel durften in den 34 Saisonspielen gerade einmal 24 Tore bejubeln, zwölf davon daheim. Die kollektive Harmlosigkeit war ausschlaggebend für die ernüchternde Bilanz von nur vier Siegen. Die Lauterer blieben nach dem zehnten Spieltag 21 Spiele ohne Dreier und schossen dabei nur einmal mehr als ein Tor, der letzte Platz im Tableau war die Folge.
Nie erzielte ein Toptorschütze des FCK weniger Treffer als im letzten Jahr, Pierre de Wit und der 2,5 Millionen-Transfer Itay Schechter teilten sich mit mageren drei Toren diesen unrühmlichen Titel. Der Abgang von Srdjan Lakic, der in der vorangegangenen Spielzeit noch 16 Tore erzielt hatte, konnte nicht ansatzweise kompensiert werden. Seine Nachfolger versagten gleich reihenweise: Benannter Schechter, Richard Sukuta-Pasu und Dorge Kouemaha kamen zusammen auf fünf Treffer, Sandro Wagner, die Winterausleihe von Werder Bremen, blieb ganz ohne Torerfolg.
Natürlich kann man das laue Angriffslüftchen der Lauterer nicht nur den Stürmern anlasten, die gesamte Offensive zeigte sich unkreativ. Dass ein Vollstrecker fehlte, kann aber nicht abgestritten werden. Als logische Folge entschieden sich die Verantwortlichen am Betzenberg für einen personellen Umbruch in vorderster Front. Sie ließen die Leihspieler Wagner und Kouemaha ziehen, außerdem gaben sie Sukuta-Pasu an Sturm Graz ab.
Auch Shechter sollte den Verein verlassen, nur findet sich für den Israeli bis heute kein Abnehmer. Momentan sieht es nach einem Verbleib und einer zweiten Chance für den Stürmer aus. Neu in der Pfalz dagegen sind Albert Bunjaku (Nürnberg), Mohamadou Idrissou, der von Aufsteiger Frankfurt kam und Perspektivspieler Kwame Nsor (FC Metz). Außerdem kehrte Ilian Micanski nach einer Leihe vom FSV Frankfurt zurück. Nachwuchsmann Andrew Wooten, der auf sieben Einsätze in Liga eins zurückblicken kann, komplettiert die Sturmreihe.