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Ausgeglichener Teambasketball, kein ballhungriger Superstar sowie ein Coach, der aus seiner Mannschaft stets das Optimum herauszuholen schien, waren die Garanten für einen tollen Start mit 20 Siegen bei nur 9 Niederlagen. Doch mittlerweile sind die 76'ers komplett eingebrochen und mussten sich in den letzten Wochen sogar noch um die Playoff-Teilnahme sorgen.Dementsprechend dürfte es für die Bulls, die ihren angeschlagenen Superstar und amtierenden MVP der Liga, Derrick Rose, wochenlang schonen konnten und trotzdem die beste Bilanz der Liga herausspielten, in Runde eins ein Spaziergang werden. Zu eingespielt und taktisch versiert ist das Team von Coach Thibodeau, zu gut besetzt die Bank mit Spielern wie Taj Gibson, Ronnie Brewer, Kyle Korver oder Omer Asik.
Und sollte Rose seine Form der ersten Saisonhälfte wiederfinden und seine Fitness in den Griff kriegen, dürfte auf dem Weg zum Titel kein Weg an den Bulls vorbei führen. In Runde eins wird sich Chicago auch dank des Heimvorteils (vier der möglichen sieben Spiele inklusive der ersten beiden Partien finden in Chicago statt) mit 4:1-Siegen gegen Philadelphia durchsetzen können.
Miami Heat vs. New York Knicks
Der ärgste Konkurrent der Bulls im Osten werden die Miami Heat sein. Angeführt von Dwyane Wade und LeBron James haben die Heat trotz des zweiten Platzes in ihrer Conference regelmäßig enttäuscht. Angetreten, die Supermacht der NBA zu sein, hakt und zwickt es auch im zweiten Jahr der Big Three an allen Ecken und Enden.
Chris Bosh spielt die schwächste Spielzeit seiner Karriere, nach anfänglichem Schwung kommt von der Bank nach wie vor zu wenig, und vor allem die Vakanz auf der Position des Spielmachers, wo sich Mario Chalmers und Rookie Norris Cole die Minuten mehr schlecht als recht teilen, birgt für Heat-Fans Grund zur Sorge.
Um so bedauernswerter für die Knicks, dass sie mit Baron Davis und Newcomer Jeremy Lin als Point Guards bestens aufgestellt schienen bis sich Lin verletzte. Zwar gab es in den letzten Wochen, auch bedingt durch die Rückkehr der Stars Carmelo Anthony und Amare Stoudemire, einen deutlichen Leistungssprung, doch mit Davis und Altstar Mike Bibby wird man die eklatanteste Schwäche der Heat nicht wirklich ausnutzen können.
Außerdem ist die Defensive, sieht man mal von Tyson Chandler auf der Centerposition ab, alles andere als sattelfest und Chandler unter dem Korb offensiv viel zu ungefährlich, um mehr als 12 Punkte pro Spiel beitragen zu können. Für einen oder zwei Siege dürften das Publikum im Madison Square Garden, der Heimat der Knicks, sowie mindestens ein 40-Punkte-Spiel von Anthony gut sein, am Ende werden sich die Heat jedoch dank ihrer beiden Superstars Wade und James mit 4:2-Siegen durchsetzen können