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Der neu ins Programm aufgenommene Schlussanstieg war der mit Abstand steilste Abschnitt bei dieser Tour. Zum Vergleich: Die bis zu 28 Prozent aufweisende finale Rampe ist doppelt so steil wie die schwersten Abschnitte der legendären Steigung nach L'Alpe d'Huez.
Nach der Chaosetappe vom Freitag mit drei schlimmen Massenstürzen und Dutzenden Verletzten hatten sieben Fahrer die Schinderei in den Vogesen nicht mehr in Angriff genommen. Vier Profis waren schon auf der Etappe nach Metz ausgestiegen. Am schlimmsten hatte es dabei den Niederländer Wouter Poels erwischt, der sich nach Angaben seiner Vacansoleil-Mannschaft einen Nieren- und Milzriss zuzog. Er musste in ein Militärkrankenhaus in Metz gebracht werden.
Klöden fällt aus den Top Ten
Unter den Opfern der Sky-Maschine war auch Andreas Klöden, der in den Vogesen viel Zeit kassierte und sogar aus den Top Ten der Gesamtwertung rutschte. Damit ist er seine Vormachtstellung im Team auch schon wieder los.
Klöden war vor der Etappe eigentlich zur Nummer eins im Team RadioShack aufgestiegen. Der zweimalige Tour-Zweite war zuletzt - im Gegensatz zu Frank Schleck - den vielen Etappen-Stürzen entkommen und hatte keine Zeit verloren. Zeitfahr-Olympiasieger Fabian Cancellara hatte schon am Freitag verkündet: "Jetzt ist Andreas Klöden unser Kapitän." Doch Schleck kam als Zwölfter ins Ziel, Klöden kam 1:10 Minute hinter ihm ins Ziel.
Hesjedal und Freire geben auf Greipel dabei
Zu den sieben Fahrern, die in Tomblaine nicht starteten, gehörten der an der Hüfte verletzte Giro-Gewinner Ryder Hesjedal und der dreifache Weltmeister Oscar Freire (Rippenbruch). Frank Schleck aus Luxemburg stürzte auf die schon beim Giro verletzte Schulter, der Gerolsteiner Johannes Fröhlinger brach sich einen Finger. Der zweifache Etappengewinner André Greipel aus Rostock erlitt Prellungen an der Schulter und am Unterarm - alle drei fuhren aber weiter.
Während der 7. Etappe stieg der Franzose Anthony Delaplace aus - damit sind insgesamt 17 von 198 in Lüttich gestarteten Fahrern nicht mehr im Rennen - darunter auch der deutsche Sprinter Marcel Kittel.